Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Tannoy Definition DC8 T


Im Mittelpunkt

Lautsprecher Stereo Tannoy Definition DC8 T im Test, Bild 1
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Nur wenige Hersteller dürfen sich damit brüsten, ihr definierendes Markenzeichen seit über 60 Jahren fast unverändert zu hegen und zu pflegen. Der britische Lautsprecherhersteller Tannoy ist einer der wenigen. Wie es aktuell um deren Spitzentechnologie steht, prüfen wir anhand der edlen Standbox DC8 T

Mitspieler


Plattenspieler:

 Acoustic Solid Machine mit SME M2-12 und Clearaudio Goldfinger

Phono-Vorverstärker:

 Malvalve preamp three phono

Vorverstärker:

 Malvalve preamp three line

Endverstärker:

 KLANG+TON SymAsym

Zubehör:

 Netzleiste: Silent Wire
 Stromkabel: Silent Wire
 NF-Kabel: Van den Hul
 Phonokabel: Van den Hul
 Lautsprecherkabel: Intertechnik
 Racks: Copulare
 Plattenwaschmaschine: Clearaudio


Gegenspieler


 Manger Zerobox 109
 Isophon Cassiano
 Ascendo C8

Das in London gegründete Unternehmen Tannoy besteht bereits seit 1926 und gehört damit zu den ältesten noch existierenden Lautsprecherherstellern der Welt. Und als sei das nicht schon beeindruckend genug, nutzen die Briten die 1947 eingeführte Dual-Concentric-Technik bis heute.

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Natürlich wurde sie im Laufe der Zeit vorsichtig verbessert und verfeinert, funktioniert im Grunde aber noch genauso wie bei ihrer Entstehung. Verfügbar ist das Prinzip in allen denkbaren Größen, angefangen vom zierlichen 10-cm-Chassis in der Einsteigerklasse bis hin zum gigantischen 30-cm-Treiber der Spitzenmodelle Canterbury und Westminster. Wir griffen in die praktikable Mitte: die 20 cm Durchmesser der Treiber in der DC8 T versprechen eine handhabbare Gehäusegröße und einen erschwinglichen Preis von 5.000 Euro. Die unterhalb der Premiummodelle angesiedelte Definition-Serie verspricht zudem zahlreiche zusätzliche Technik- Highlights, in deren Genuss man sonst nur mit den Spitzenmodellen kommt. Flankiert wird die DC8 T von der kompakteren DC8 ohne Zusatz-Woofer und die eine Nummer größer bestückte DC10 T. Was es mit Dual Concentric, kurz DC, auf sich hat, ist schnell erklärt. Den Grundstein bildet die Idee des Koaxiallautsprechers. Er vereint Hoch- und Tieftöner auf einer gemeinsamen Achse und verbindet die von Breitbändern bekannte saubere räumliche Staffelung mit der feinen Detailauflösung und dem Frequenzumfang des Zweiwegsystems. Die Krux ist die saubere Integration des Hochtöners in das Zentrum des Tiefmitteltöners. Die feinen Hochtonsignale stören sich an jeder baulichen Unregelmäßigkeit in unmittelbarer Nähe und damit auch an der Membran des umgebenden Tiefmitteltöners. Tannoy fand eine sehr einleuchtende Lösung für das Problem: loswerden kann man die Tieftonmembran nicht, also nutzt man sie kurzerhand. Der Hochtöner sitzt hinter einem kurzen Wellenkanal, welcher in seiner Form nahtlos an die Tieftonmembran anschließt und diese als effektive Verlängerung der Hochton-Schallführung nutzt. Dem Tieftöner wird kein großes Hochtonhorn vor die Nase gesetzt, und der Hochtöner sieht nur eine durchgängige Schallführung – wie sagt man neudeutsch so schön? Eine Win-Win-Situation. In der DC8 T kommt ein 20 cm messendes DC-Chassis zum Einsatz, flankiert von einem zweiten Tieftöner gleicher Größe. Sie arbeiten gemeinsam auf gut 40 Liter Luft, sehr ansehnlich in einem geschwungenen und hübsch furnierten Gehäuse verpackt. In Inneren stecken Multiplexholz bester Qualität und eine ausgeklügelte Materialmix-Versteifungsmatrix gegen Resonanzen. Zu haben sind die Furnier-Farbtöne Kirsch (im Test), dunkle Walnuss und schwarz, jeweils mit Hochglanzlack versiegelt. Um die Front optisch sauber zu halten, werden die Chassisabdeckungen unsichtbar magnetisch gehalten. Hinter ihnen kommen auf Hochglanz gebrachte Aluminiumringe zum Vorschein, welche die dunklen Papiermembranen der beiden Zwanziger einfassen. Auf der schlanken Rückseite finden sich ein ebenso silber eingefasstes Bassreflexrohr und das fünfpolige Anschlussterminal. Warum gleich fünf der soliden WBT-Metallterminals? Nun, neben der obligatorischen Bi-Wiring-Option bietet die Britin eine Erdungsklemme, welche intern mit den Chassiskörben verbunden ist. Entsprechend mit der Außenwelt kontaktiert, fischen die Metallkörbe der Treiber unwillkommene Hochfrequenzsignale aus der Luft und leiten sie ab, bevor diese mit dem Tun der Lautsprecher interferieren können. Damit sich der Aufwand lohnt, gibt es auch elektrisch nur feinstes Material: edle Folienspulen, spezialbedämpfte Polypropylenkondensatoren und Reinkupferkabel mit Silberbeschichtung. Zur mechanischen Entspannung der Komponenten wird die montierte Weiche noch auf minus 190 Grad gekühlt und anschließend kontrolliert „aufgetaut“. Gar nicht unterkühlt, sondern mit einer sehr angenehmen, sonoren Note machte es sich die Britin dann in unserem Hörraum gemütlich. Sie fühlt sich auf Anhieb wohl und lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen, das kann man sofort sagen. Nach angemessener Aufwärmzeit fällt als Zweites der sehr sauber abgezirkelte, präzise und fein auflösende Mittelhochton der Titankalotte auf, die sich im Inneren des oberen Woofers verbirgt. Gänzlich ohne metallische Härte oder horntypische Verfärbungen spielt sie sehr locker und dynamisch auf und verleiht der DC8 T als Tüpfelchen auf dem sonor-satten „i“ eine sehr offene, freie Note. Ebenso positiv fällt die Darstellung vermeintlich unwichtiger Nebengeräusche auf, was die DC8 T sehr durchhörbar macht und auch bei geringer Gesamtlautstärke ein sehr stressarmes Hören ermöglicht. Der Bassbereich kontert mit ordentlichem Tiefgang und sauberem Durchzug. Im Mittelton einigen sich die Probanden auf einen verfärbungsarmen, neutralen Stimmenbereich. Die DC-Chassis ziehen eine großformatige, breite Räumlichkeit mit sehr hoher Präzision auf, die auch bei extremen Pegeln absolut stabil stehen bleibt. Selbiges gilt auch für Bass und Hochton, die sich auch durch extreme Lautstärken in keinster Weise beeindrucken lassen. Die leichte Zurückhaltung um zwei Kilohertz (siehe Messdiagramm) sorgt dabei für ein stets angenehmes Klangbild mit genau dem richtigen Schuss Präsenz. Damit wirkt die Box stets offen und direkt, ohne bei schlecht aufgenommenem Material und spaßfördernden Lautstärken aufdringlich zu werden. Die exzellenten Dynamikfähigkeiten bei kleinen wie großen Lautstärken tun ihr Übriges, damit es dem Hörer mit der Tannoy nie langweilig wird. Und das ist auch gut so, denn mit der DC8 T lässt sich in der vermeintlich gut bekannten Musiksammlung noch so manches dynamische Schätzchen ausgraben.

Fazit

Die DC8 T ist ein sehr zugänglicher Weg in die Lautsprecherwelt von Tannoy. Äußerst wohnraumfreundlich und attraktiv, sehr bezahlbar und mit allen Finessen der cleveren DC-Technik gesegnet. Sie spielt satt und präzise auf und bietet eine exzellente Pegelfestigkeit ohne Abstriche bei Tonalität oder Feinauflösung. Eine tolle Symbiose aus klassichen HiFi-Tugenden und der pegel- und dynamikorientierten Beschallungstechnik

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Tannoy Definition DC8 T

Preis: um 4999 Euro

3/2011
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Ausstattung & technische Daten 
Preis (pro Paar) 4999 
Vertrieb TAD-Audiovertrieb GmbH, Aschau Im Chiemgau 
Telefon +49 (0)8052 / 9573273 
Internet www.tad-audiovertrieb.de 
Gewicht (in Kg) 21 
Garantie (in Jahre)
Chassis: 2 x 200-mm-Tieftöner 
B x H x T (in mm) 271/260/1025 
Unterm Strich... » ... Die DC8 T ist ein sehr zugänglicher Weg in die Lautsprecherwelt von Tannoy. Äußerst wohnraumfreundlich und attraktiv, sehr bezahlbar und mit allen Finessen der cleveren DC-Technik gesegnet. Sie spielt satt und präzise auf und bietet eine exzellente Pegelfestigkeit ohne Abstriche bei Tonalität oder Feinauflösung. Eine tolle Symbiose aus klassichen HiFi-Tugenden und der pegel- und dynamikorientierten Beschallungstechnik 
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Autor Christian Gather
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Datum 17.03.2011, 11:55 Uhr
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