Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFast so traditionell wie der Adventskranz in der Vorweihnachtszeit ist die Null-Prozent-Finanzierungsaktion im Dezember bei www.nubert.de, mit der sich lang gehegte Wünsche unkompliziert erfüllen lassen. Die Aktion läuft bis zum 6. Januar.
>> www.nubert.de/sale/>> Alle anzeigenEinzeltest: Suesskind Audio Beo LX
Meisterwerk
Ein neuer Lautsprecher von einem der ganz Großen seiner Zunft – das lassen wir uns natürlich nicht entgehen, vor allem, wenn es dann zum eigenhändigen Aufbau auch noch ein amüsantes Rahmenprogramm gibt
Joachim Gerhard hatte niemand Geringeren als Martina Schöner von Loricraft im Schlepptau, als er hier seine Lautsprecher aufbaute und erläuterte. Es kann schon eine Menge Spaß bereiten, wenn zwei so abgeklärte Altmeister locker aus dem Nähkästchen plaudern und den absolut präzisen Aufbau eines Pärchens Lautsprecher zum Hörtest mit Anekdoten und Anmerkungen garnieren – Lerneffekt garantiert! Aber worum geht es denn nun eigentlich? Joachim Gerhard hat unter der Flagge seiner nun auch schon nicht mehr ganz neuen Marke Suesskind Audio mal wieder einen rausgehauen. Eine kurze Retrospektive, auch, wenn es vermutlich keiner mehr hören kann: Joachim Gerhard ist der Mann, der mit seinen genialen Konstruktionen Audio Physic in den ersten Jahren prägte, danach mit Sonics immer noch ein paar Achtungserfolge hatte, bis es etwas stiller wurde. Mit seiner Marke Suesskind Audio startet der Konstrukteur nun durch. Der spektakulärste Coup war wohl die Breitbandbox Pulse DeLuxe, die für eine solche Konstruktion sensationell ausgewogen spielt, ohne die Tugenden eines Breitbänders zu vernachlässigen. Ich habe schon auf so mancher Veranstaltung länger vor diesem Lautsprecher gesessen, als es meinem straffen Zeitplan gutgetan hätte ... Kommen wir nun zur Beo LX, die auf der schon seit einiger Zeit bekannten Beo basiert, die wiederum Ähnlichkeiten zu einer Box aufweist, die schon zu Sonics-Zeiten angenehm aufgefallen ist. Im Prinzip handelt es sich um einen zweiteiligen Lautsprecher – eine Kompaktbox mit Basserweiterung, könnte man meinen. Die Trennfrequenz liegt aber bei knapp 200 Hertz, so dass die Mittelhochtonabteilung nicht alleine spielen könnte. Ein kleiner optischer Gag: Die nach hinten geneigte Satellitenbox steht auf vier Flummis, die sie optimal vom großen Bassgehäuse entkoppeln. Der Hochtöner hat eine Membran aus Beryllium, dem wohl besten Material für eine Hochtonkalotte. Im Ernst: Wer einmal eine Box mit einem gut eingekoppelten Beryllium-Hochtöner gehört hat, der braucht keine andere Hochtönertechnologie mehr. Darunter agiert ein reiner Mitteltonspezialist mit einer extrem leichten Membran, Schaumstoffsicke und starkem Antrieb, der auch in Grenzbereichen sehr linear arbeitet. Gleiches gilt für den Tieftöner mit Aluminiummembran und einer Auslenkung von zwölfeinhalb Millimetern in jeder Richtung! Wenn man dieses Chassis an seine Grenzen treiben kann, sollte man sich ernsthaft Gedanken über das eigene Hörvermögen machen. Der Tieftöner sitzt auf den ersten Blick in einem ganz normalen Bassreflexgehäuse, das eben diese für Joachim Gerhard typische Form hat: Vorne die Schallwand des Topteils aufnehmend, dann ab der Hälfte mit Knick nach hinten – Rückseite geneigt. Interessant ist aber das Innenleben, das sich leider fotografi sch nicht dokumentieren lässt. Ein komplexes System aus kritisch bedämpften Kammern leitet den Schall in die drei Reflexkanäle, und zwar auf genau der Hälfte ihrer Länge. Dazu kommt die unterschiedliche Länge der internen Schallführung. Joachim Gerhard verspricht sich davon ein deutlich verbessertes Impulsverhalten im Bass und weniger verzögertes Ausschwingen. Das können wir vollauf bestätigen – bis auf ein paar Artefakte unseres Messraums schwingt die Beo LX auch im Bassbereich genauso schnell ab wie der Mitteltöner. Die Abstimmfrequenz liegt bei knapp über 20 Hertz – und das ist auch die Grenzfrequenz, die die Beo LX im Hörraum erreicht. Mit der Aufstellung nach Joachim Gerhard spielt dieser Lautsprecher einfach großartig. Das bedeutet: Aufstellung auf einer sehr breiten Basis, dafür recht nah am Hörer und stark eingewinkelt. Befürchtungen, das könnte die Stereomitte kosten, bewahrheiten sich nicht: Der für Stimmen überlebenswichtige Mitteltonbereich gelingt der Beo LX authentisch und mit einer frappierenden körperlichen Präsenz des Sängers, wie ich es schon lange nicht mehr gehört habe. Die räumlich und tonal absolut exakte Wiedergabe ist schon ein Lob wert – aber die schier überwältigende Präsenz der Box ist es vor allem, die mich für sie einnimmt. Wir haben die Beo LX übrigens auch mit einer „normalen“ Aufstellung im üblichen Stereodreieck ausprobiert – hier verliert sie tatsächlich ein bisschen von ihrer Direktheit, überzeugt aber ansonsten auch so vollauf. Auch heftigere Lautstärken bringen den leistungsfähigen Tieftöner nicht einmal annähernd an seine Grenzen. Und das mit der Air-Bass-Abstimmung – so nennt Joachim Gerhard sein System – funktioniert tatsächlich hervorragend: So trockene und gleichzeitig tiefschwarze Bässe kenne ich sonst nur von sehr gut gemachten Dipolen – dort muss man aber mit ungleich mehr Membranfläche und Verstärkerleistung arbeiten, um einen ähnlichen Effekt zu erzeugen. Der Mitteltöner agiert mit der zu erwartenden Leichtfüßigkeit im Mitteltonbreich, wo er Stimmen und Instrumenten Körper und Autorität verleiht. Dabei spielt er nicht sich selbst in den Vordergrund, sondern folgt den Vorgaben des Mannes am Mischpult und den Masterreglern. Wenn der aber ein Soloinstrument „nach vorne holt“, dann stellt auch die Beo LX den Solisten klar und lebensecht in den Vordergrund. Der Ausnahmehochtöner setzt darüber die Glanzlichter und Akzente, wie alle Meister seines Fachs mit angenehmer Zurückhaltung und perfekter Dosierung. Und gerade hier kann man den Meister am besten heraushören: Die Aufgabe individueller Einzelaspekte zugunsten des größeren Ganzen, das dann aber merklich mehr als die Summe der ohnehin schon hervorragenden Einzelteile ist. Mit einem Wort: ein sensationell guter Lautsprecher!
Fazit
Jahrzehntelange Erfahrung zahlt sich eben aus: Die Suesskind Audio ist ein Lautsprecher, der perfekt auf den Punkt bringt, was Musikwiedergabe können muss.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Suesskind Audio Beo LX
Preis: um 12800 Euro
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTCL ist ein weltweit führender Hersteller von Mini-LED-TVs. Die eigenen Produktionsstätten gehören zu den modernsten Fernseher-Fabriken der Welt. Wir testen das Premiummodell C855 in 75 Zoll.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Süsskind Audio, Brilon |
Telefon | 02961 9119583 |
info@suesskindaudio.de | |
Internet | www.suesskindaudio.de |
Garantie | 5 Jahre |
B x H x T | 940 x 390 x 440 mm |
Gewicht: | 35 kg |
Unterm Strich... | Jahrzehntelange Erfahrung zahlt sich eben aus: Die Suesskind Audio ist ein Lautsprecher, der perfekt auf den Punkt bringt, was Musikwiedergabe können muss. |