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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenLautsprecher Epos ES-7N
Ein Zeichen von Größe
Selbstverständlich werde ich gar nicht erst den Versuch unternehmen Sie davon zu überzeugen, dass ich auf einmal zum Fan niedlicher kleiner Zweiwegelautsprecher mutiert bin. Aber: Es gibt ein Aber.
Historisches
Wir erinnern uns: Epos war ein britischer Lautsprecherhersteller, der sich zwischen 1983 und 1988 einen ausgezeichneten Ruf erworben hatte. Konstrukteur und Gründer Robin Marshall war sehr gut darin, exakt für die Anwendung passende Lautsprecherchassis einzusetzen und im Anschluss mit sehr einfachen Frequenzweichen arbeiten zu können. Danach ging das Unternehmen durch diverse Hände und der Stern sank schnell. Im Jahre 2020 kaufte der Essener Lautsprecherprofi Karl-Heinz Fink die Marke, besann sich auf ihre ursprünglichen Tugenden und fing an, „philosophisch“ passende Lautsprecher unter diesem Label zu entwickeln. Das erste Resultat seines Tuns war die Epos ES-14N, die derzeit für gehörig Unruhe im Markt für Kompaktlautsprecher sorgt und auch von uns aus gutem Grund als „Product Of The Year“ ausgezeichnet wurde.
Dass es dabei nicht bleiben sollte war natürlich klar; und dieser Tage hat Karl- Heinz Fink den zweiten Epos-Pfeil von der Sehne gelassen: Die Neue heißt ES-7N, ist etwas überraschenderweise ebenfalls ein Zweiwege-Kompaktlautsprecher, aber ein noch deutlich kleinerer als die ES-14N. Das hat auch erfreuliche Konsequenzen für die Preisgestaltung: Mit 2000 Euro pro Paar kostet sie die Hälfte der „großen“ Schwester.
Anpassbarkeit
Mit einem Nettovolumen von zehn Litern sollte sich die ES-7N in so ziemlich jedes Wohnumfeld integrieren lassen. Dabei ist sowohl eine Unterbringung im Regal vorgesehen als auch eine freistehend im Raum auf entsprechenden Ständern. Da beides ziemlich unterschiedliche akustische Bedingungen sind, gibt’s auf der Boxenrückseite einen Schalter, der optimale Ergebnisse für beide Aufstellungsvarianten garantieren soll. Und so ganz nebenbei: Ich find´s sehr erstaunlich, dass kaum ein Hersteller diesen Umstand bei seinen Kompaktlautsprechern berücksichtigt.
Zutaten
Dem Epos-Kenner wird sofort der Hochtöner auffallen: Die 28 Millimeter durchmessende „keramisierte“ Alu-Kalotte ist nämlich genau die, die auch der ES-14N zu ihrem feinen und energiereichen Hochtonbereich verhilft.
Gehäuse
Ein nicht geringer Teil des mit knapp acht Kilogramm recht schweren Lautsprechers geht aufs Konto des Gehäuses. Es besteht nämlich aus zwei Lagen acht Millimeter starken MDFs, dazwischen ist eine hochelastischer Kleber eingebracht. Solche „Constrained Layer Damping“- Anordnungen sind eine Spezialität von Karl-Heinz Fink und ein kurzes „Anklopfen“ des Gehäuses der ES-7N macht sofort klar warum. Eine unter dem Deckel angebrachte Holzscheibe sorgt für zusätzliche Beruhigung. Diesen Trick hat die Selbstbauszene übrigens mit Freuden von Fink adoptiert, das ist nämlich eine wunderbare Nutzung für das ansonsten nutzlose Reststück, dass beim Ausschneiden der Schallwand für den Tieftöner entsteht. Darüberhinaus gibt’s nur noch eine einzige Strebe zwischen den beiden Seitenwänden und das Gehäuse ist beeindruckend schwingungsarm.
Frequenzweiche
Obwohl strukturell recht einfach, haben sich auf der Frequenzweichenplatine eine ganze Menge Teile angesammelt, was teilweise auch der umschaltbaren Raumanpassung geschuldet ist. Die Trennfrequenz zwischen beiden Treibern liegt bei etwa Die Raumanpassung hat Einfluss auf den Frequenzgang ab dem Mitteltonbereich: Im Modus für freie Aufstellung verläuft der Pegel vollkommen flach, bei der Schalterstel-lung für wandnahen oder Regalbetrieb steigt der Pegel nach oben hin an. Das kompensiert die „Ladung“, die die tiefen Frequenzen erfahren, wenn die Boxen nicht frei stehen.
Kombinatorisches
Angeschlossen werden will die kleine Epos ausschließlich per Bananenstecker, die schlichten Buchsen dafür sitzen links und rechts des Betriebsartenschalters. In Sachen Futterverwertung gibt sie sich genügsam, echte 86-89 Dezibel Schalldruck (je nach Betriebsart) sind für einen so kompakten Wandler sehr selten. Sie spielt sogar mit Single-Ended-Röhren der nicht allzu schwachbrüstigen Art, mag aber auch feine Halbleiterkonzepte.
Klang
Erst einmal: Das mit der Raumanpassung funktioniert ganz ausgezeichnet. Die kleine Epos wirkt frei im Raum erfreulich erwachsen und weiträumig. Das ändert sich erfreulicherweise nicht, wenn man sie in der entsprechenden Betriebsart ins Regal verfrachtet. Im „freistehend“-Modus wird´s mir dann zu brummelig und komprimiert, der Kippschalter löst das Problem aber auffällig gut und sorgt für Luft und Übersicht. Klasse! Letztlich nahm die Epos den Platz der ungleich größeren JBL 4301B in meiner Zweitanlage ein und ich staunte nicht schlecht, wie wacker sich die beiden Dreizehner gegenüber den Achtzöllern des Ami-Klassikers hielten. Die Box kommt komplett ohne einen künstlichen „Buckel“ im Grundtonbereich aus, mit denen bei kleinen Lautsprechern gerne Volumen suggeriert wird. Die Epos ist völlig frei davon und klingt dafür kernig, präzise und fehlerfrei im Bass, sie kapituliert auch vor Ray Browns Kontrabass nicht. Erstaunlich! ES-7N wirkt quirlig und spielfreudig, sie intoniert Gesangsstimmen wie die von „The National“-Frontmann Matt Berninger genau auf den Punkt und spannt erfreulich große Räume auf. Das ist weit mehr, als man von einem Lautsprecher in dieser Größe erwarten kann.
Fazit
Großartig! Präzise, feingeistig, weiträumig und tonal genau ist die kleine Epos ein ganz heißer Tipp für Leute mit wenig Platz. Die Raumanpassung ist zudem ein echtes Highlight.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Epos ES-7N
Preis: um 2000 Euro
Großartig! Präzise, feingeistig, weiträumig und tonal genau ist die kleine Epos ein ganz heißer Tipp für Leute mit wenig Platz
Epos ES-7N
262-2558
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Telefon | 0231 22178822 |
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Garantie | k.A. |
H x B x T | 200 x 290 x 270 mm |
Gewicht: | ca. 7,6 kg |
Unterm Strich... | Großartig! Präzise, feingeistig, weiträumig und tonal genau ist die kleine Epos ein ganz heißer Tipp für Leute mit wenig Platz. Die Raumanpassung ist zudem ein echtes Highlight. |