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Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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Ich geb mir die Kugeln
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Musikhören kann so schön und einfach sein. Schön, weil Lautsprecher nicht immer wie Lautsprecher aussehen müssen, und einfach, weil für guten, besonderen Klang nicht immer Riesensummen den Besitzer wechseln müssen.
Ein wenig sehen sie ja schon aus wie Planeten. Oder eher wie ein Planet, um den ein Mond kreist, eingefangen in einer metallenen Skulptur, die nicht nur nett aussieht, sondern auch einen ganz praktischen Nutzen hat: die gleichmäßige Verteilung des Schalls im Raum mit einem Winkel von 360 Grad. Warum? Nun, laut Duevel haben herkömmliche, direkt auf den Hörer abstrahlende Lautsprecher einen entscheidenden Nachteil: Ihre akustischen Eigenschaften machen es unserem Gehirn, das auf das Prinzip „Schallquelle und Echo“ ausgelegt ist, erheblich schwerer, zwischen dem Ursprung eines Tons und den folgenden Reflexionen zu unterscheiden. Das perzipierte Klangerlebnis fällt also Prinzipbedingt schlechter aus und führt außerdem auch zu Ermüdungserscheinungen beim Hören.
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Die von Duevel als „phasenlinear“ bezeichnete Weiche der Planets legt die Lautsprecher auf eine nominale Impedanz von 4 Ohm. Aufgrund der Abstrahlcharakteristik überrascht es nicht, dass der Wirkungsgrad mit 85 dB eher moderat ist. Standardmäßig kommen die Planets im schwarzen Matt- Finish, aber natürlich kann der Kunde aus einer ganzen Palette von Farben wählen. Mit zehn Kilogramm sind die Planets nicht sonderlich schwer. Überraschend ist auch das nicht, schließlich bleiben sie mit Außenabmessungen von 26 x 83 x 15,6 cm (B x H x T) wohnraumfreundlich. Auf der Unterseite verstecken sich die Kabelterminals, an die man sowohl Kabelschuhe als auch Bananas (dann mit flexiblem Kabel wegen des geringen Abstands zum Boden) andocken kann. Den definierten Abstand zum Boden schaffen Metallfüße mit Plastikkappe und Filzgleitern, so können die beiden Bassreflexports optimal arbeiten. Übrigens mögen die Planets dicken Teppich nicht so gerne, kein Wunder: Wird der aus den Reflexöffnungen abgegebene Schall direkt wieder absorbiert, ist das Prinzip ausgehebelt – ein dünner, blutleerer und lustloser Klang kann die Folge sein. Deshalb stehen die Lautsprecher im Hörraum auch auf zwei Steinplatten – das ist eh gut für die Resonanzfreiheit und der Bass klingt kompletter und besser definiert.
Die Aufstellung der Planets ist trotz des rundumstrahlenden Prinzips weitestgehend unproblematisch, nur mögen sie nicht unbedingt Gegenstände in direkter Nähe der Metallkugeln. Duevel empfiehlt eine Aufstellung mit der Breitseite nach vorne und den Hochtönern nach außen positioniert. Hier kann man sicher noch experimentieren. Mit den Hochtönern nach innen verlieren die Planets ein wenig an Breite in der Abbildung, wirken aber auch einen minimalen Tick luftiger und umrissschärfer. Das bewegt sich allerdings im Bereich des persönlichen Geschmacks und des Musikmaterials, das man gerade hört. Zu Beginn und noch vollkommen uneingespielt überraschen die Planets vor allem mit einem sehr kräftigen, fast schon unglaublichen Bassfundament und wirken im Hochton recht zurückgenommen – das mag aber auch daran liegen, dass kurz zuvor die ultrahochauflösende Capriccio Continuo Admonitor Premiere mit ihren fantastischen FAST-Hochtönern an der Lindemann-Endstufe hingen. Jedenfalls stellt sich von Minute zu Minute ein immer ausgeglicheneres Klangbild ein, und die erstaunlichen Qualitäten dieses kleinen Lautsprechers treten in den Vordergrund. Die kurze Einspielphase nutzend räumte ich besagte Admonitor Premiere etwas weiter zur Seite und konnte dabei erleben, was „omnidirektional“ für die Bewegungsfreiheit im Raum bedeutet: Es ist vollkommen ungewohnt, sich überall aufhalten zu können und dennoch die gesamte Frequenzbandbreite genießen zu können, dabei ist es doch in der Realität auch so! Interessanterweise empfindet man selbst direkt neben, zwischen oder in extrem unterschiedlichen Abständen zu den beiden Lautsprechern immer noch eine Bühne.
Der formidable Tag-McLaren-Sampler bietet – außer Heavy Metal – so ziemlich alles, was man braucht, um einer Komponente auf den Zahn zu fühlen. Das filigran interpretierte „Scarborough Fair“ von Joe Beck & Ali Ryerson etwa verlangt dem Hochtöner extreme Schnelligkeit ab, ohne die Flöte, die hier den Gesangspart übernimmt, nervig oder schrill klingen zu lassen. Check – die Planets meistern diese Aufgabe ohne Probleme. Das Acapella-Stück „This Love“ stellt die Stimme von Friend-‘n-Fellow- Sängerin Constanze Friend in einen echten Aufnahmeraum, der sich auf einmal in unserem Hörraum befi ndet. Überhaupt ist es die große Kunst der Planets, einen Raum im Raum erschaffen zu können, und zwar jenen, der auf der Aufnahme eingefangen wurde. Wenn da keiner ist, stellen die Planets ihn auch nicht pseudomäßig dar. Bestes Beispiel (und weil Heavy Metal, nicht vom Tag-McLaren-Audio-Sampler) dafür ist Panteras geniales Album „Vulgar Display of Power“. Zwar rutscht auch hier das Klangbild im Vergleich zu konventionellen Boxen nach hinten, jedoch spannt sich nicht dieser schwer zu beschreibende virtuelle Raum rund um die Akteure auf – es gibt ja schlicht keinen auf diesem Album. Tonal ist auch mit dieser Art von Musik alles in Ordnung – auf den Punch mit dem großen Bleihammer wartet man zwar vergebens, doch gelingt es den kleinen Omnis, die Facetten des E-Basses herauszuarbeiten und eine saubere Darstellung dessen, was da passiert, zu präsentieren. In ihrem Element sind die kleinen Duevels jedoch eindeutig bei subtiler, klanglich hochwertiger Befütterung. Bill Morrisseys „You’ll Never Get to Heaven“ perlt absolut entspannt und sauber von den Metallplaneten ab, mit exquisiter Feinauflösung und unaufdringlichem Gesamtcharakter. Überhaupt ist es ein ganzheitlich reproduzierendes, eher auf der vollmundigen Seite angesiedeltes Gemüt, mit dem die Duevel Planets den Musikliebhaber ansprechen. Mit ihnen lässt es sich stundenlang Musik hören, ohne auf eine formidable Auflösung und eine tolle Räumlichkeit verzichten zu müssen. Herr Duevel hat also nicht ganz Unrecht mit seiner Theorie – und seine Planeten belegen es eindrucksvoll.
Fazit
Großartiger Musikgenuss zum kleinen Preis aus schmucken Musikmöbeln – die Duevel Planets sind eines der besten Beispiele für Form Follows Function.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Duevel Planets
Preis: um 1160 Euro
45-2140
Zur 3. Dimension |
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Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | ab 1.160 Euro |
Vertrieb | Duevel |
Telefon | 05475 206427 |
Internet | www.duevel.com |
Ausstattung: | |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
Ausführungen | Fast alle Kundenwünsche erfüllbar |
Sonderfarben | Nein |
B x H x T (in mm) | 260/840/156 |
Gewicht (in Kg) | 11 kg (ohne Ständer) |