Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenIm Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Duevel Bella Luna diamante
UFO-Alarm
Der eine oder andere ist sicher schon über Lautsprecher der Firma Duevel gestolpert und hat sich über die seltsamen Aufbauten auf den Gehäusen gewundert. Die sehen bei einigen Modellen aus wie Ufos, bei anderen wie Planeten. Hier handelt es sich allerdings nicht um den Versuch, den Klang mittels Astrologie oder außerirdischer Technik zu verbessern, sondern um Schallführungen
Bei Duevel ist man vom Prinzip des Rundstrahlers überzeugt. Das über das Audio-Frequenzband ungleichmäßige Abstrahlverhalten gängiger, direkt strahlender Lautsprecher, die den Bass rundum abstrahlen und zum Hochton hin immer mehr bündeln, machen die Duevels für eine unnatürliche Wahrnehmung des durch die Lautsprecher reproduzierten Schalls verantwortlich. Solche Direktstrahler funktionierten ihrer Meinung nach im schalltoten Raum richtig.
In normalen Hörräumen sei es besser, die Reflexionen des Schalls an den Begrenzungsflächen des Raums einzubeziehen und dafür zu sorgen, dass diese nicht wie bei Direktstrahlern mit zunehmender Frequenz abnähmen. Das geschehe bei natürlichen Schallquellen auch nicht. Mit dieser Ansicht stehen die Duevels nicht alleine da. Auch verschiedene Hersteller konventioneller Lautsprecher bauen zum Beispiel auf der Rückseite ihrer direktstrahlenden Lautsprecher zusätzliche Hochtöner ein, um den Anteil von Diffusschall, der durch Raumreflexionen entsteht, zu erhöhen und so die Wiedergabe ihrer Lautsprecher zu verbessern. Der Weg Rundumstrahler zu bauen, den Duevel seit Jahren beschreiten, erscheint da konsequenter. Bei den „Doppeldecker- UFOs“, die oben auf den Bella Luna Diamante thronen, handelt es sich um eine Kombination aus einem Schallverteiler und einem rundum strahlenden Horn. Auf der Oberseite der Bassgehäuse sind 22-cm- Tiefmitteltöner mit Kevlar-Membran eingebaut, deren Schall durch die Schallverteiler horizontal gleichmäßig verteilt wird. Oben auf den Objekten, gegenüber den Tieftönern, sind die Druckkammertreiber mit 44-mm-Titanmembranen montiert, die in die Hörner arbeiten. Tiefmittelton- und Hochtontreiber sind damit quasi gegenüber montiert und erzeugen eine sich gleichmäßig rund um das Objekt ausbreitende Wellenfront. Das ist technisch und ästhetisch sehr elegant gelöst. Die Tieftöner selber sitzen in Bassreflexgehäusen, die mit ihren unten abgeschrägten Ecken, in denen sich die Bassreflexöffungen und die Anschlussterminals verstecken, an einen Diamantschliff erinnern, was wohl den Namenszusatz erklärt. Bei unserem Testmuster handelt es sich um die frisch überarbeitete Version der Bella Luna Diamante. Das Modell selber gibt es schon länger, doch wurde die Geometrie des Horn/Schallverteilers überarbeitet. In der Folge musste auch die Frequenzweiche angepasst werden. Dazu gibt es das Objekt jetzt nicht nur aus Multiplex, sondern auch aus Vollholz, wie bei unseren Testlautsprechern. Grau ist alle Theorie – also ab in den Hörraum. Markus Duevel empfiehlt ausdrücklich, seine Lautsprecher an Röhrenverstärkern zu betreiben, gerne single-ended. Die elektrischen Parameter der Bella Luna Diamante – Impedanz und Wirkungsgrad – ließen das durchaus zu und Transistoren mit ihrer meist starken Gegenkopplung würden das Ausschwingverhalten der verbauten Chassis negativ beeinflussen. Bei Push-Pull-Röhrenverstärkern würde das hohe Auflösungsvermögen des Lautsprechers dagegen die Verzerrungen im Übernahmebereich der für die je Halbwelle zuständigen Röhren hörbar machen, deshalb sei single-ended das Mittel der Wahl. Also darf sich neben dem Symphonic Line RG 10 Mk 4, den ich mir für meine Tests ausgesucht habe, auch schon mal der Egg- Shell Prestige 12 WKT warmlaufen – ein schmucker Röhrenverstärker, der in der Leistungsstufe mit je einer KT88 pro Kanal single-ended ohne Gegenkopplung arbeitet und so immerhin rund 10 Watt locker macht. Den Hörtest beginne ich mit dem Symphonic Line. Und auch wenn das nicht unbedingt die Empfehlung des Herstellers ist habe ich definitiv nicht den Eindruck, dass hier irgendetwas nicht passen würde. Im Gegenteil. Vom Fleck weg klingen die Duevel Bella Luna Diamante einfach wie ein Paar richtig gute Lautsprecher. Vergleichsweise frei aufgestellt ist der erste Eindruck nicht der, hier irgendwie exotische Lautsprecher zu hören. Ein schöner, federnder und tief reichender Bass, der tendenziell nicht zur „knüppelharten“ Sorte gehört aber sich in keinster Weise irgendwelcher unkontrollierter Untugenden bezichtigen ließe, fein gezeichnete, dynamisch sauber abgestufte Mitten – das würde ich von einem sehr guten Direktstrahler genauso erwarten. Was mir jedoch auffällt, ist der Hochtonbeeich. Der wirkt irgendwie zurückhaltend, irgendwie vermisse ich aber auch nichts. Von Höhenarmut kann man auch in Bezug auf die Gesamtabstimmung nicht sprechen. Das verlangt nach genauerem Hinhören. Und ja, je mehr man sich auf die Abstimmung der Bella Luna Diamante einlässt, desto richtiger, natürlicher und entspannter klingt ihre Wiedergabe. Sie beamt eben nicht den gesamten Hochton unmittelbar auf die Ohren des Hörers, sondern verteilt die Hochtonenergie gleichmäßig im Raum. Der Anteil von Direktschall, der beim Hörer ankommt, ist geringer, der des Diffusschalls höher als bei konventionellen Lautsprechern. Insgesamt stimmt die Hochtondosis, nur ist die Verteilung zwischen den „harten“ dirkten Schallanteilen und den „weichen“ diffuseren Anteilen eine andere. Gleiches stellt man nach einiger Einhörzeit auch in den Mitten fest. Die Duevel besitzen alles, was man auch von hervorragenden Lautsprechern erwartet – Dynamik, Auflösung, Klangfarben, saubere Transienten –, und doch klingen sie entspannter, weiträumiger, selbstverständlicher. Lassen Sie sich bloß nicht von dem Begriff „Diffusschall“ irritieren. Das heißt in keiner Weise, dass hier etwas diffus klingt. Das Gehör kann sehr genau zwischen Direktschall und Reflexionen unterscheiden. Die unmittelbar auftreffenden Schallwellen hört man genauso bei Direktstrahlern. Nur ist der „Rest“ eben anders, stimmiger. Ich erwische mich beim Hören und Schreiben erschreckend häufig dabei, abzudriften, mich mit der Musik zu beschäftigen, darüber nachzudenken, was zum Beispiel Alev Lenz („Storytelling Piano Playing Fräulein“) mir gerade erzählt. Diese Lautsprecher reißen einen nicht ins musikaliche Geschehen, sie verführen einen beständig und wirkungsvoll, zu folgen und sich in ihm zu verlieren. Das gilt für sämtliches Musikmaterial. Egal ob große oder kleine Klassik, Jazz, Rock – prinzipiell spielen die Bella Luna Diamante neutral, involvierend, dynamisch, bieten aber immer dieses gewisse Etwas, das bei sämtlichen von mir gehören Musikrichtungen funktioniert. Noch etwas zur Räumlichkeit: Die ist, wie bei Rundumstrahlern prinzipbedingt üblich, nicht ganz so „scharf“ wie bei konventionellen Lautsprechern, Musiker und Instrumente scheinen sehr frei und plastisch, klar positioniert im Hörraum zu stehen; der Eindruck, die Abmessungen des Aufnahmeraums genau hören zu können, tritt aber in den Hintergrund. Ich vermute dass das einfach daran liegt, dass sich bei einem rundumstrahlenden Konzept der Einfluss des eigenen Hörraums stärker bemerkbar macht und sich das mit den Ruminformationen der Aufnahme in gewissen Bereichen überschneidet. Die Abbildungsgröße von Musikern und Instrumenten, ja auch eines ganzen Orchesters an sich, ist realistisch, nur scheint auch das größte Orchester in den eigenen Hörraum zu passen, dessen Grenzen dadurch aufgehoben werden. Hört sich etwas verquer an, funktioniert aber hervorragend. Das Umschwenken auf den Egg-Shell-Röhrenverstärker ändert nichts an der grundsätzlichen Spielweise der Duevel-Lautsprecher, doch wird die Wiedergabe hier noch einmal intensiver, musikalischer, weicht aber sicher vom Diktat strenger Neutralität ab. Der Bass scheint noch tiefer hinabzureichen und etwas voluminöser, die wunderbar federnde, groovige Qualität bleibt dabei aber erhalten. Die Mitten, besonders Stimmen, schmeicheln sich noch stärker in die Ohren, und auch in den Höhen gibt es noch einen Hauch mehr Luftigkeit. Insgesamt wirkt die Wiedergabe etwas größer, farbiger, intensiver. Das ist Genuss pur und zeigt, dass die Bella Luna wirklich exzellent auch mit solchen Verstärkern zusammenspielt.Fazit
Die Duevel Bella Luna diamante sind ein klarer Beweis dafür, dass an dem Konzept rundum- strahlender Lautsprecher unbedingt etwas dran ist. Klanglich spielen Sie auf dem Niveau exzellenter Direktstrahler, bieten darüber hinaus aber einen ganz eigenen Zugang zur Musik.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Duevel Bella Luna diamante
Preis: um 8000 Euro
45-2140
Zur 3. Dimension |
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Vertrieb | Duevel, Bohmte |
Telefon/E-Mail | 05475 206427 / info@duevel.com |
Internet | www.duevel.com |
Ausstattung: | |
Garantie (in Jahre) | 5 |
Ausführungen | diverse Furniere, Lacke, Sonderoberflächen |
B x H x T (in mm) | 280/1050/28 |
Gewicht (in Kg) | 30 |