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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audio Physic Sitara 25
Energiekonzentrat
Schon bevor sie überhaupt in der Redaktion ist, steht ein Kollege mit leuchtenden Augen vor meinem Schreibtisch: „Ich habe gehört, Ihr bekommt eine kleine Audio Physic. Kann ich die mal haben, wenn Ihr damit durch seid?“ Muss wohl was dran sein an dem Charme der Schallwandler aus Brilon
Mitspieler
Plattenspieler:
Acoustic Solid Machine mit SME M2-12 und Clearaudio Goldfinger
Phonovorverstärker:
Malvalve preamp three phono
Vorverstärker:
Accuphase C-2810
Endverstärker:
Accuphase A-65
Zubehör:
Netzleiste: HMS
Stromkabel: Silent Wire
NF-Kabel: Silent Wire
Phonokabel: Van den Hul
Lautsprecherkabel: Intertechnik
Racks: SSC
Plattenwaschmaschine: Hannl
Powerconditioner: Accuphase PS-1210
Gegenspieler
Audio Physic Scorpio 25
K+T Nada
Manager Zerobox 109
Kurz nach dem pränatalen Überfall des Mitstreiters aus dem Verlag – ihm erzählte ich davon natürlich nichts, er wird es sowieso irgendwie herausbekommen – liefert ein wie immer bestens aufgelegter Stefan Dreischärf, seines Zeichens Vertriebsmann bei Audio Physic, ein Pärchen Lautsprecher in die Redaktion. Es geht um die Sitara 25, die kleinste Standbox aus Audio Physics zum 25-jährigen Firmenjubiläum veredelte High-End-25-Linie und genau wie ihre größte Schwester Scorpio 25 weltexklusiv in der LP.
Ich kann Zeit meines noch recht jungen HiFi-Lebens doch schon auf eine ganze Menge an privaten und kommerziellen Klangvorführungen zurückblicken, und ich kann, nein, muss leider bestätigen, dass wirklich nur eine Handvoll dabei war, bei denen die Raumakustik wirklich gut gewesen ist. Ab und an war es simples Glück in Sachen Raumbeschaffenheit, meist in Kombination mit zahllosen chaotisch herumstehenden HiFi-Klassikern, welche für die notwendige Schallstreuung und Absorption sorgen. Ansonsten war ein Mensch mit Erfahrung am Werk, der mit Gehirnschmalz das Machbare aus dem Raum extrahierte, ohne stumpf alle freien Flächen mit Absorbern und Diffusoren zuzupflastern. Der Rest an Räumen bleibt weit hinter dem Möglichen zurück und legt sich wie ein Schleier auf den Klang der Anlage, ohne dass irgendwelche Wässerchen, Pucks oder Kabel helfen würden. Wie auch, denn der verzweifelte Hifiist doktert damit an der falschen Stelle. Aber was tun? Im durchschnittlichen Wohnzimmer leben nun mal kleine wie große Menschen, Tiere, es wird gefeiert, ferngesehen und gelebt. Mit Verlaub: Da ist einfach kein Raum für eine hifidele Optimierung.
Zumindest nicht so viel, dass die Lautsprecher optimal, sprich mit ordentlichem Abstand zu Rück- und Seitenwänden und mit Symmetrie zum Hörplatz, stehen könnten und an den wichtigen Stellen Akustikelemente platziert sind. Natürlich träumt „er“ nachts von diesem Gipfel an Hörgenuss, doch er weiß genau, dass „sie“ ihm diesen Zustand mit Recht sofort um die Ohren hauen würde. Es muss also auch unter HiFi-Puristen die Frage erlaubt sein, wie weit sich der Besitzer den Wünschen seines Lautsprechers anpassen muss, und ob es nicht vielleicht die bessere, weil praxisnähere Variante wäre, wenn sich der Lautsprecher den Wünschen seines Besitzers anpasst. An der Stelle schließt sich der Kreis zur Sitara 25, die eben genau jenes Ziel anstrebt: den Klang der High-End-Modelle aus Brilon auch in die kleinste Hütte zu holen. Dafür sorgt eine mit der Scorpio 25 identische Mittelhochtonbestückung, bestehend aus zwei 15-cm-Woofern und einem eigens entwickelten Hochtonkonus. Hier herrscht Hightech von vorne bis hinten: die Woofer mit Doppelkorb aus Aludruckguss und Kunststoff zur gegenseitigen Bedämpfung und Entkopplung und für optimale Wärmeableitung, per Gummiprofil vorgespannte Alukonusse, massive Phaseplugs. Leicht unterschiedliche Antriebe machen das obere Chassis fit für perfekten Mittelton, der untere Treiber wird per Weiche sanft ab 500 Hz ausgeblendet. Der Hochtonkonus spielt mit wesentlich präziserer Membrankontrolle bis weit über die Hörgrenze hinaus und überzeugt mit exzellenter Klangpräzision bei einer fast schon unspektakulären, weil nahezu selbstverleugnenden Detailwiedergabe.
Die Neigung der Schallwand sorgt auch hier für optimales Zeitverhalten unter den Chassis, die Dimensionen der Box lassen sie mit knapp unter einem Meter Höhe und keinen 15 cm Breite auch unter beengten Verhältnissen einen attraktiven Stellplatz erhaschen. Höhenverstellbare Spikes für die vier metallenen Füße sind im Lieferumfang; wer lieber weich als hart an den Untergrund koppelt, bekommt für 120 Euro pro Viererset die dämpfenden VCF-Füße. Das Äußere der Sitara 25 kleiden entweder diverse Holzfurniere (Kirsche, Esche schwarz, Walnuss, Ahorn, Ebony Makassar) oder Hochglanzlack (schwarz, weiß), die drei letzten Varianten machen das Pärchen gegenüber 2.690 Euro Grundpreis um 300 Euro teurer. Audio Physic empfiehlt Verstärker von 20 bis 120 Watt Leistung. Das kann ich so weit unterschreiben, wobei die Sitara 25 keinen Verstärker vor elektrische Probleme stellt. Viel wichtiger ist ihre Eigenschaft, linear mit der Klangqualität der vorgeschalteten Kette zu wachsen. Da sollte man die drei harmlos aussehenden Chassis in der hübschen Holzschachtel nicht unterschätzen, sie wissen klangliche Feinheiten einer jeden Komponente durchaus zu differenzieren. So liefen die Lautsprecher an der Accuphase-Kombi in unserem Hörraum dann auch mit den ersten Takten Musik direkt zur Höchstform auf. Die unbändige Spielfreude und überragende Lebendigkeit hat die Sitara 25 eindeutig von ihrer großen Schwester geerbt. Dabei geht sie tonal sogar noch ein Quäntchen ausgewogener zu Werke, bündelt ihre Energien noch intensiver beim Zuhörer und erzeugt ein erschreckend dichtes, auch in Mittel- und Hochton fast druckvolles Klangbild.
Zufällig in den Hörraum hereinschneiende Kollegen fragten verdutzt, warum ich die Scorpio 25 denn erneut testen würde. Es traute wohl keiner der Sitara 25 zu, ein dermaßen volles und schubkräftiges Klangbild zu liefern. In Sachen Bass kommt die Audio Physic keineswegs asketisch daher, sondern ist ein absolut vollwertig und rund aufspielender Schallwandler, der sich überraschenderweise auch in Sachen Maximalpegel vor keiner Konkurrenz fürchten muss. Gewiss macht sie vor einer Scorpio dicht, aber dort stehen dem Quartett Fünfzehner immerhin acht(!) basspotente Siebzehner zur Seite. Die extreme Klirrarmut verleitet mich erneut zum Aufdrehen der Lautstärke, wobei die Brilonerin stets die Übersicht behält und sich auch von kräftigen Bassschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt. Der Stimmenbereich bleibt indes stets entspannt, was dafür sorgt, dass man durchaus auch Livepegel auf eine angenehm unstressige Art und Weise konsumieren kann. In genau diese Kerbe schlägt eine weitere Tugend der Audio Physic: die großformatige und sehr luftige Räumlichkeit. Die reicht weit über jede Kompaktbox und auch weit über die Größe dieser zierlichen Standbox hinaus und zaubert ein Klangbild in den Raum, wie es, insbesondere in Kombination mit der zuvor erwähnten Spielfreude, ansprechender nicht sein könnte.
Fazit
Unterm Strich ist die Sitara 25 genau das, was Audio Physic mit ihr beabsichtigt: Sie macht den hochpräzisen, sehr offenen und geradezu freudestrahlenden Sound der High-End-Lautsprecherlinie fit für problembehaftete Wohnräume und erfüllt damit Fans mit beengten Platzverhältnissen den Traum vom großen Audio-Physic-Klang.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Audio Physic Sitara 25
Preis: um 2690 Euro
93-2011
RADIOKÖRNER |
302-2276
Erni Hifi Studio GmbH |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis (pro Paar) | 2690 |
Vertrieb | Audio Physic, Brilon |
Telefon | 02961 96170 |
Internet | www.audiophysic.de |
Gewicht (in Kg) | 17 |
Garantie (in Jahre) | 10 |
Chassis: | 1 x 150-mm-Tieftöner |
B x H x T (in mm) | 147/980/220 |
Unterm Strich... | » ... ist die Sitara 25 genau das, was Audio Physic mit ihr beabsichtigt: Sie macht den hochpräzisen, sehr offenen und geradezu freudestrahlenden Sound der High-End-Lautsprecherlinie fit für problembehaftete Wohnräume und erfüllt damit Fans mit beengten Platzverhältnissen den Traum vom großen Audio-Physic- Klang |