Systemtest: Sony K-55XR80, Sony Bar8 HTA8000

In den letzten Jahren markierten bei Sony die OLED-TVs die Spitze des Fernseher-Lineups. 2024 steht der einzige OLED Bravia 8 an Platz 2 der Sony internen TV-Rangliste.

Erhältlich ist der Bravia 8 in 55, 65 und 77 Zoll. Wir testen die kleinste Variante in 55 Zoll. Sie hört auf die Typenbezeichnung Sony K-55XR80 und ist mit 1.777 Euro UVP für einen OLED zum erfreulich günstigen Preis zu bekommen. Darüber siedelt Sony den Mini- LED-TV Bravia 9, darunter den ebenfalls auf Mini-LED setzenden Bravia 7 an. Diese gibt es mit 65, 75 und 85 Zoll Bildschirmdiagonale.   

Bravia XR  

Ob OLED oder Mini-LED, die Sony Bravia-TVs der aktuellen Generation sind optisch kaum zu unterscheiden. Und auch die Hard- und Softwareausstattung ist bei Bravia 7, 8 und 9 quasi identisch. Die Unterschiede liegen damit in den erhältlichen Größen und natürlich der eingesetzten Display-Technologie.

Das Display des Bravia 8 besteht aus selbst leuchtenden organischen Pixeln (OLED – Organic Light Emitting Diode). Diese Pixel werden einzeln angesteuert und feinstufig in der Helligkeit von Null bis hin zum Spitzenwert geregelt. Die Spitzenhelligkeit erreicht dabei nicht die Werte von Mini-LED-TVs wie Bravia 7 oder gar 9. Dafür beherrscht der OLED-TV perfektes Schwarz und somit theoretisch unendlichen Kontrast. Da die Bildpunkte enorm schnell reagieren sind Bewegungsunschärfe und Schlieren Fremdwörter für den Bravia 8.  

Bildqualität

Zunächst muss sich der Sony Bravia 8 unserem Spektrometer Konica Minolta CS2000 stellen. Mit Calman-Software von Portrait Displays wird unter anderem seine Farbtreue und Farbraumabdeckung analysiert. Im Kino-, IMAX- und Professional-Modus zeigt er sich bereits ab Werk sehr gut kalibriert. Wem das noch nicht reicht, dem bietet Sony auch die Möglichkeit, den TV mit Calman exakt zu kalibrieren. Wie alle aktuellen Bravia-Modelle unterstützt auch der K-55XR80 alle gängigen HDR-Formate inklusive den dynamischen HDR10+ und Dolby Vision. Auch deren vergrößerten Farbraum deckt der Bravia 8 vorbildlich ab. Und auch subjektiv ist das Bild des K-55XR80 erstklassig. Er erreicht zwar nicht die Spitzenhelligkeiten von den Top-OLED-TVs anderer namhafter Hersteller. Doch ist er auch deutlich preisgünstiger und für übliche Bedingungen im Wohnzimmer mehr als leuchtstark genug. Im SDR-Betrieb sollte man nichtsdestotrotz die Helligkeit im Menü etwas aufdrehen, ab Werk ist er hier deutlich auf Energieeffizienz getrimmt.  

Streaming und Gaming  

Sony nutzt auch beim Bravia 8 Google TV, basierend auf aktuellem Android 12. Über Streaming-Apps, Konnektivität zu Smartphones und Smart- Home-Geräten sowie Sprachsteuerung muss man sich also keine Sorgen machen. Das Mikrophon für die Sracheingabe sitzt in der gelungenen Fernbedienung. Diese benötigt keine Einweg-Batterien, sondern wird per USB-C geladen. Auch fürs Gaming bietet der TV nützliche Features, Dass der Fernseher perfekt mit der PS 5 zusammenarbeitet, wundert bei Sony wenig. Doch auch mit anderen Konsolen oder dem PC arbeitet der Bravia 8 bestens zusammen. Der Game Mode bietet eine Bildwiederholfrequenz bis 120 Hz, geringes Input-Lag und schnellen Zugriff auf relevante Infos und Einstellungen. Der automatische Pixelshift soll Einbrenn-Effekte vermeiden.  

Sony Bar 8

Als passender Audio-Partner des Bravia 8 bietet sich Sonys Soundbar Bravia Theatre Bar 8 HTA8000 an.

Diese arbeitet im 5.0.2-Prinzip. Ihre insgesamt elf Lautsprecher mit jeweils eigenem Verstärker übernehmen also rechten und linken Frontkanal, Center, die seitlichen Surround-Kanäle sowie zwei schräg nach oben abstrahlende Dolby-Atmos-Kanäle. So ist sie mit Sonys 360 Spatial Sound Mapping- Technologie bereits im Alleingang in der Lage, über Wand- und Deckenreflektionen 3D-Klangwelten zu erschaffen. Hierzu erzeugt sie neben ihren physischen Chassis weitere virtuelle Lautsprecher. Sie misst bei Inbetriebnahme mit Testtönen die Raumamustik und stellt ihren DSP entsprechend ein. Optional kann die Bar 8 noch mit kabellosem Subwoofer und Surroundlautsprechern erweitert werden.  

Acoustic Center Sync

 
Zudem bieten die Sony Bravia Soundbars eine Besonderheit: Sie können neben der HDMI-Verbindung über ein Klinkenkabel mit dem Bravia TV verbunden werden. Dieser übernimmt mit seinen Lautsprechern dann den Center-Kanal. Dies macht gleich aus zweierlei Gründen absolut Sinn. Denn zum einen wird die Soundbar damit entlastet, indem sie die akustischen Ressourcen des Fernsehers nutzt. Zum anderen bietet der Bravia 8 für einen TV sehr guten Sound. Er nutzt durch Aktuatoren das komplette Display als Lautsprechermembran und lässt den Schall aus dem Entstehungsbereich in der jeweiligen Filmszene kommen. Unterstützend sind zudem ein Tieftöner und zwei Hochtöner am Werk. Das ganze funktioniert bestens, das akustische Zentrum befindet sich so nicht unterhalb des Fernsehers, auf Höhe der Soundbar, sondern dort, wo auch das optische Geschehen stattfindet.

Fazit

Der Sony Bravia 8 bietet ein hervorragendes OLED-Bild und guten Ton zum reellen Preis. Die Erweiterung mit der Bravia Theatre Bar 8 schafft ein eindrucksvolles 3D-Sounderlebnis. Das Zusammenspiel zwischen TV und Soundbar funktioniert dabei perfekt.