Revox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenHigh-End D/A Wandler · Vincent DAC-700
Verwandlungskünstler
Falls Ihnen der DAC-700 bekannt vorkommt, ist das kein Wunder, denn es gab ihn in ähnlicher Form schon einmal. Aber nun hat er ein neues digitales Herz bekommen. Und Sie bekommen die ganze Geschichte.
Firmengeschichte
Lassen Sie mich mit einigen Zeilen zu Sintron, der Mutterfirma von Vincent, beginnen. Sintron wurde 1994 im badischen Iffezheim, das ist der Ort mit der berühmten Pferderennbahn, vom Ingenieur für Nachrichtentechnik Uwe Bartel zusammen mit Wolfgang Heitz gegründet. 1995 starteten die beiden ihre Marke Vincent, die eine ganz klare Ausrichtung hatte: mit deutschem Know- How in Kooperation mit einem chinesischen Partner entwickelt und dort gefertigt. Durch die lange Historie hat sich ein quasi-familiäres Vertrauensverhältnis entwickelt und das erkennt man auch an den hervorragenden Produkten. Uwe Bartel und Wolfgang Heitz haben die Firma 2020 an Steven Weiland, einen Insider der Elektronikbranche, verkauft.
Typengeschichte
2018 entwickelte Vincent mit dem DAC-7 rund um den AKM Wandlerchip AK4490 einen hervorragenden D/A-Wandler, der für seinen Preis fast konkurrenzlos vielseitig und gut war. Dementsprechend gut verkaufte er sich auch, bis 2020 das passierte, wodurch die gesamte Branche ins Wackeln geriet: der Brand in der Chipfabrik des japanischen Herstellers AKM, die größtenteils zerstört wurde. Auf einmal kam die Produktion in vielen Bereichen zum Erliegen, dazu kam, dass die ebenfalls von Chips abhängige Autoindustrie bevorzugt behandelt wurde. Auf einmal war dieses Erfolgsgerät gewissermaßen tot.
Schneller Vorlauf
Vincent schüttelte sich und überlegte, was man tun könne. Eine sinnvolle Entscheidung war bald gefunden: auf Basis des DAC-7 würde man einen neuen Wandlerchip suchen und dann wieder durchstarten. Wie vorschnell in vielen Pressemeldungen verlautet wurde, ist der DAC-700 also nicht komplett neu entwickelt worden, nur seine Digitalsektion ist wirklich neu. Etwas überrascht hat mich, dass Vincent Mitarbeiter Frank Blöhbaum, einer der weltweit führenden Entwickler neuer Röhrentechnologie, der für die komplette Verstärkerserie tubeLine verantwortlich ist, die Ausgangsschaltung für diesen Wandler nicht entwickelt hat. Aber wer weiß, vielleicht hatte er doch seine Finger mit drin. Und falls nicht zeigt das, wie kompetent die Partner von Vincent in China sind.
Digitaldesign
Das Herz des neuen DAC- 700 ist sein vollkommen überarbeitetes Digitalboard mit dem neuen Wandler-Chip.
Bewährtes
Man hat beim DAC-700 wie auch bei seinem Vorgänger DAC-7 die Wahl, ob man mit Röhren oder einer Transistor-FET-Ausgangsstufe Musik hören möchte. Und glauben Sie mir, das ist alles andere als eine Spielerei, sondern eine wertvolle Wahl bei der klanglichen Feinabstimmung auf den persönlichen Geschmack, die Musikrichtung oder die Anlage. Für eine Richtungsänderung in Sachen Raum, die man mit einer konventionellen Klangregelung unter Umständen erreichen kann, ist der Unterschied aber zu subtil. Doch darauf komme ich im Klangteil noch einmal zurück. Im Analogteil des Wandlers wird das Signal vollsymmetrisch verarbeitet, in beiden Signalwegen werden unabhängige Filter- und Pufferschaltungen eingesetzt. Um die digital verarbeiteten Signale am Ende zur Weiterverarbeitung anbieten zu können, arbeitet die Ausgangsstufe mit insgesamt drei Röhren, konkret zwei ECC82 Doppeltrioden und ein 6Z4 Gleichrichter, dem man durch das Guckfenster bei der Arbeit zusehen kann, wenn man möchte. Der Aufbau ist wirklich blitzsauber, so sollten alle Geräte aussehen. Alternativ steht besagte Variante mit Feldeffekttransistoren (FET) zur Verfügung. Die Stromversorgung ist üppig und stabil, der Ringkerntrafo versorgt mit seinen beiden Wicklungen und Analog- und Digitalbereich getrennt, was immer eine gute Idee ist, damit man am Ende saubere Musiksignale bekommt.
Möglichkeiten
Auf der klassisch anmutenden Front kann man ablesen, welches der insgesamt sechs möglichen digitalen Quellgeräte gerade arbeitet.
Kleine Feinheiten
Was ich an dieser Stelle einfach einmal loben will ist die extrem sorgfältige Verpackung des DAC-700 und sein Lieferumfang. Zum einen liegen neben dem notorischen Beipacknetzkabel - wer die fertigt, muss steinreich sein - ein Kabel für die Einschaltsteuerung, ein USB Kabel sowie ein fettes Chinchkabel und eine wertige Fernbedienung bei, die mit einer großen, noch zu steckenden Knopfzelle verlässlich arbeitet und richtig angenehm in der Hand liegt.
Musikvermittler
Grundsätzlich ist das Klangbild des Vincent DAC-700 im besten Wortsinn analog. Natürlich habe ich auch Streams und Downloads aus unterschiedlichen Quellen gehört, vornehmlich aber durfte er meine CDs auf ein wunderschönes, hochmusikalisches Niveau hieven. Satt, sämig, bassstark und mit dem FET-Schalter als hervorragendem Klangregler ausgestattet erscheint er mir wie der ideale D/A-Wandler schlechthin. Möchte man den Klang etwas schlanker haben, nimmt man die FET-Stellung, ansonsten oder wenn die Anlage einen Ticken schlanker spielt, ist die Röhrenausgangsstufe allererste Wahl. Mit welcher Präsenz, Dichte und Lebendigkeit Shirley Horn auf ihrer Traumeinspielung „You won’t forget me“ meinen Hörraum bespielt, werde ich ganz sicher nicht vergessen. Was für eine Atmosphäre, welche Farbigkeit und geradezu betörende Schönheit entsteht, wenn zum Beispiel Wynton Marsalis seine gestopfte Trompete auf „Don´t Let The Sun Catch You Cryin“ spielt, rührt mich fast zu Tränen. Und natürlich kann der DAC-700 auch grobdynamisch rocken, doch mir werden diese so eleganten, zarten Momente in Erinnerung bleiben.
Fazit
So schön kann digital klingen. Der Vincent DAC-700 verbindet herzerwärmenden Klang mit perfekter Funktionalität.Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Vincent DAC-700
Preis: um 2299 Euro
Referenzklasse
Vincent DAC-700
306-2190
HiFi Center Liedmann |
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenIm Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Preis: | 2.299 Euro |
Vertrieb: | Sintron, Iffezheim |
Telefon | 07229 / 18 29 50 |
Internet: | www.vincent-tac.de |
Ausstattung | |
Ausführungen | Silber, Schwarz |
Abmessungen (B x H x T in mm): | 430/95/360 |
Gewicht: | 6,5 |
Abtastrate Coax, optisch | PCM 24 Bit / 192 kHz (DSD 64) |
Abtastrate USB | PCM 32 Bit / 384 kHz (DSD 512) |
Signal-Rauschabstand | >95 dB |
Eingänge | 1 x USB, 2 x optisch, 2 x Coax, 1 x AES, 1 x 3,5-mm-Klinke (Power Control) |
Ausgänge | 1 x Stereo Cinch, 1 x Stereo XLR, 1 x 3.5- mm-Klinkenbuchse (Power Control) |
Röhren | 1 x 6Z4, 2 x 12AU7 |
Abspielbare Formate | MP3, WMA, AAC, AAC+, ALAC, FLAC, APE, WAV, DSD |
Garantie: | 2 Jahre (5 Jahre nach Registrierung) |
+ | herausragende Funktionalität |
+ | fantastische Verarbeitung |
+/- | + hervorragender Klang |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |