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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenEinzeltest: Mini-DSP 2x4 HD
Wunderkästchen
MiniDSP bietet eine ganze Auswahl an kleinen, digitalen Klanghelferlein an. Neu im Programm ist der miniDSP 2x4 HD, der es uns besonders wegen des Zusatzes HD angetan hat.
Elektronikfreaks und Bastler finden die Marke miniDSP schon länger sehr gut, denn es gibt DACs USB-Streamer, Verstärkermodule, schlaue Kästchen zur Raumkorrektur und allerhand Elektronik bis hin zum Messmikrofon. Und DSPs, also digitale Soundprozessoren, mit denen sich ein Audiosignal auf die vielfältigsten Arten beeinflussen lässt. Klassische Anwendung ist die Ansteuerung von Verstärkern einzelner Lautsprecher, wobei sich den Lautsprechern Frequenzbereiche zuweisen lassen und eine ganze Menge mehr. Unser Testobjekt ist der miniDSP 2x4 HD, ein kleines Kästchen, das die Funktionalitäten einer Vorstufe mit Lautstärkeregelung, eines DACs und eben eines Soundprozessors in sich vereint.
Auch für HiFi-Fans, die sich nicht der Bastelei und dem Selbstbau verschrieben haben, bietet der miniDSP einige verlockende Anwendungen. Mit ihm lassen sich ein oder mehrere Subwoofer in jedes System einbinden, und er ermöglicht eine umfangreiche Raumkorrektur. So lassen sich z.B. störende stehende Wellen im Bass wirksam eliminieren oder es lassen sich Desktop-Lautsprecher so frequenzkorrigieren, dass es nicht mehr dröhnt. Oder man nutzt das Kästchen einfach „nur“ als DAC und um seine digitalen und analogen Quellen umzuschalten und in der Lautstärke zu regeln. Dazu finden wir die klassischen analogen Cincheingänge sowie einen optischen S/PDIF und schließlich einen Computer-USB bis 24/192, der auch zur Programmierung des miniDSP dient. Ein Infrarotauge signalisiert die Bereitschaft zum fernbedient werden, eine Fernbedienung gehört jedoch nicht zum Lieferumfang. Dafür kann der miniDSP eine vorhandene Fernbedienung anlernen. NEC, Sony, Philips RC6 stehen in der Anleitung, das Procedere funktioniert aber auch mit einer Vielzahl von Fernbedienungen, da meist alle die gängigen Frequenzen benutzen. Unsere Apple Remote ließ sich jedenfalls problemlos anlernen. Zur Auswahl stehen die Funktionen Lautstärke, Quellenwahl und Wahl der vier Presets des miniDSP, unter denen sich Klang- oder alle sonstigen Einstellungen abspeichern lassen. Betrachten wir uns die Innereien des miniDSP 2x4 HD, so geht sofort die Augenbraue hoch. Wir finden erstklassige Hardware, beispielsweise den Wandlerchip von AKM, der sowohl die A/D- als auch die D/A-Wandlung übernimmt. Herzstück und Highlight des miniDSP ist aber der DSP-Chip, bei dem es sich um einen Analog Devices aus der neuesten Sharc-Serie handelt. Dies ist ein sehr leistungsfähiger, auf anspruchsvolle Audioanwendungen spezialisierter Fließkommaprozessor, der eigentlich mit vier Kanälen hoffnungslos unterfordert ist. Der Chip ist mit 400 MHz getaktet und arbeitet intern mit 96 kHz Samplingrate, so dass der miniDSP auf 48 kHz Audiofrequenzgang gedeckelt ist. Das mag dem ein oder anderen Stammleser vielleicht etwas kanapp erscheinen, doch es ist immerhin mit 24-Bit-Ausgabe entscheidend besser als CD. Außerdem gibt einem der miniDSP Möglichkeiten an die Hand, die weit über die Funktionalitäten reiner HiFi-Gerätschaften hinausgehen – und das für 250 Euro. Welch umfangreiche Möglichkeiten der miniDSP bietet, zeigt ein Blick auf die Software. Diese ist für Mac und Windows erhältlich. Die grundsätzliche Aufteilung ist Eingänge und Ausgänge. Bei den Eingängen haben wir erst einmal den übersichtlichen Mixer, mit dem bestimmt wird, welcher der beiden Eingänge welchem Ausgang zugeordnet wird. Dabei ist auch ein Summieren möglich, bei dem das Ausgangssignal aus beiden Eingängen generiert wird, heraus kommt dann Mono für einen Subwoofer. Weiterhin lassen sich die Eingänge natürlich in der Empfindlichkeit auf den Zuspieler einstellen, getrennt nach analog, digital und USB. Ein besonderes Schmankerl ist der Equalizer, der später bei den Ausgängen noch einmal auftaucht. Bei den Eingängen bietet es sich an, „globale“ Korrekturen vorzunehmen – im Wohnzimmer bleibt er in der Regel unbenutzt. Die Ausgänge können dann mit einer ganzen Reihe von Filtern belegt werden. Diese für jeden Ausgangskanal nach Pegel, EQ, Frequenzweiche, Kompressor, FIR und Laufzeit geordnet, hinzu kommen praktische Schalter zum Umpolen und Stummschalten. Die für den Normalverbraucher wichtigsten sind der Equalizer, die Weichen und die Laufzeit. Letztere wird dazu verwendet, dass der Schall aller Lautsprecher gleichzeitig beim Hörer ankommt, kann also leicht asymmetrisch stehende Lautsprecher synchronisieren, so dass wieder eine stabile Mittenabbildung des musikalischen Geschehens erzielt wird. Toll ist so eine Laufzeitkorrektur auch für Subwoofer, die sich nach erfolgter Einstellung perfekt ins Klangbild einfügen und dabei straffer und präziser klingen. Dank der 96 kHz beträgt die Schrittweite 3,5 Millimeter. Der Equalizer stellt pro Kanal zehn vollparametrische Bänder zur Verfügung. Außer dem Anheben und Absenken einzelner Frequenzen (Peak-Funktion) gibt es noch das Shelf (anheben oder Absenken von Bereichen unterhalb oder oberhalb der Grenzfrequenz). Im Bereich Frequenzweichen kann jeder Kanal beliebig mit Hochpass-, Tiefpass- oder Bandpass gefiltert werden, beispielsweise, um ein Subwoofer-Satelliten-System zu trennen. Lautsprecher-Selbstbauer können natürlich auf diese Weise Zweiwegeboxen aktiv ansteuern. Zur Verfügung stehen drei der klassischen Filtergüten Butterworth, Linkwitz und Bessel), und der Benutzer hat die Wahl von 6 bis zu 48 dB/Okt. Flankensteilheit. Die beiden Bereiche EQ und Weiche haben auch einen Expertenmodus, in dem die Parameter der zugrundeliegenden Biquads direkt zugeführt werden können. Das ist nützlich, wenn man die passende Software, die diese Parameter-Zahlenkolonnen generiert, besitzt. Eine sinnvolle Beispielanwendung ist die Raumkorrektur, z.B. mit dem kostenlosen Programm Room EQ Wizard (www.roomeqwizard.com). Diese Software misst mithilfe eines Messmikrofons den Frequenzgang im Hörraum, wobei immer eine ziemlich verbogene Wiedergabekurve herauskommt. Dann berechnet das Programm eine Korrektur, die dann als Biquad-Parameterdatei direkt in die miniDSP-Software importiert werden kann. So lassen sich Raumprobleme wie stehende Wellen im Bass oder aber auch Refexionen an einer Schreibtischplatte ausgleichen. Die Rubrik Kompressor lässt sich für Subwoofer einsetzen, um Verzerrungen an deren Leistungsgrenze zu vermeiden. Die Rubrik FIR ist wieder nur etwas für Experten mit der passenden Software. Ähnlich wie bei der Raumkorrektur beschrieben gibt es Programme, die Parameterdateien erstellen. Das Besondere an FIR-Filtern ist, dass sie so programmiert werden können, dass nur die Amplitude des Signals, aber nicht die Phase beeinflusst wird, was mit den Standardfiltern (IIR-Filter) nicht möglich ist. So gesehen sind FIR-Filter der Weisheit letzter Schuss im Audiobereich. Umgekehrt geht auch: nur Phasenänderung bei gleicher Amplitude, was einem Allpassfilter gleich kommt. Der Nachteil ist, dass sie Unmengen Rechenleistung fressen und relativ kompliziert zu erstellen sind. Unterm Strich sind wir begeistert von den Möglichkeiten, die der miniDSP bietet – jetzt sogar in HD. Zwar werden nur die wenigsten User den miniDSP ausreizen, allein die Einstellung eines parametrischen EQ-Bands nach Gehör ist so gut wie zum Scheitern verurteilt. Zum ernsthaften Nutzen des Geräts gehört also im Grunde zumindest eine einfache Frequenzgang-Messtechnik dazu. Oder aber, man nimmt den miniDSP als das, was er auch ist: Ein 24/48-DAC, der praktische Vorverstärkerfunktionen übernimmt und auch Lautsprecher- und Subwoofermanagement beherrscht.Fazit
Der miniDSP ist ein sehr smartes Gerät, das Vorstufe mit Lautstärkeregelung, DAC und einen mächtigen Soundprozessor in sich vereint, und damit Lautsprechermenagement und Raumkorrektur ermöglicht. Das Ganze kostet 250 Euro, da kann man einfach nicht nein sagen.Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Mini-DSP 2x4 HD
Preis: um 250 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis (in Euro): | um 250 Euro |
Vertrieb: | Blue Planet Acoustic, Frankfurt |
Telefon: | 069 27240586 |
Internet: | www.oaudio.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 102/106/30 |
Eingänge: | digital: S/PDIF (optisch, bis 96 kHz/24 Bit) USB (bis 192 kHz) / analog: RCA (stereo) |
Ausgang: | analog: 4 x RCA |
DSP-Funktionen | Eingänge Gain, EQ (10-Band) / Ausgänge Gain, EQ (10-Band), Frequenzweiche (Bandpass), Kompressor, FIR, Laufzeit, Invertieren |
Parameter: | Pegel bis +12 dB, 0,1-dB-Schritte / EQ Peak, Shelf, SUB-EQ, 10 – 20k Hz, -16 - +16 dB, Q 0,5 – 50 oder 10 Biquads |
Weiche: | Hoch- und Tiefpass 10 – 20k Hz, Butterworth, Linkwitz, Bessel 6 – 48 dB/Okt. oder 8 Biquads |
Kompressor: | Schwelle, Verhältnis, Attack- und Releasezeit |
Laufzeit: | 0 – 80 ms, 0,01-ms-Schritte (0 – 2752 cm, 3,5-mm-Schritte) |
checksum | „Der miniDSP ist ein sehr smartes Gerät, das Vorstufe mit Lautstärkeregelung, DAC und einen mächtigen Soundprozessor in sich vereint, und damit Lautsprechermenagement und Raumkorrektur ermöglicht. Das Ganze kostet 250 Euro, da kann man einfach nicht nein sagen.“ |