Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Hegel HD 30
D/A-Wandler Hegel HD 30
Hegel gilt in der Branche ja als ein wenig eigen, denn die Norweger machen vieles ein bisschen anders. Das ist nicht nur bei ihren Geräten der Fall.
Wie in jeder anderen Branche misst man auch in der HiFi-Welt Qualität gerne an Spezifikationswerten. Egal ob Leistung oder Verbrauch bei Autos, Fassungsvermögen und Effizienzklasse bei Kühlschränken, oder natürlich Abtastraten und Bittiefen bei D/A-Wandlern. Als Hersteller zeigt man gerne, was man hat, und bindet dem interessierten Kunden jedes noch so kleine Detail auf die Nase, um sich möglichst weit von der Konkurrenz abzusetzen. Ein Spiel, das man bei der norwegischen Firma Hegel nur bedingt mitspielt. Zwar verschweigt die Marketingabteilung des Herstellers keine Spezifikationen, doch im Vordergrund stehen diese bei den Produkten normalerweise nicht. Auch bei den vorhandenen Features gibt man sich meist eher zurückhaltend, fast so als läge Prahlen nicht in der Natur der Skandinavier.
Statt beim Wettlauf um immer bessere Messwerte und stetig wachsenden Funktionsumfang mit Superlativen um sich zu werfen, beschreibt man bei Hegel lieber den Klang eines Gerätes. Schließlich liegt gerade hier oft der Unterschied zwischen den Systemen. So wird auch der HD30 eher schlicht als Digital-Analog- Converter beschrieben, obwohl er eigentlich einiges mehr kann. Auch der D/A-Wandler selbst gibt sich auf den ersten Blick eher zurückhaltend und besitzt ein Gehäuse, das praktisch identisch mit einigen anderen Geräten der Firma ist. So bietet der HD30 eine eher klassische Linie mit zwei Reglern an der Front, die klar mit ihrer jeweiligen Funktion als Quellenwahl oder Lautstärkeregler beschriftet sind. In der Mitte der elegant nach vorn geschwungenen Front findet man ein einzeiliges Digitaldisplay, dass über die getroffene Wahl in den beiden Bereichen Informiert. Die Materialstärke des Gehäuses, ebenso wie die generelle Haptik und die Widerstände der beiden Potenziometer an der Front zeugen von einem hohen Qualitätsanspruch und vermitteln ein gewisses Gefühl der Wertigkeit, wie man es von einem echten High-End-System zu erwarten pflegt. Herz des HD30 sind zwei Wandler- Chips des japanischen Herstellers AKM, der sich in den letzten Jahren wieder einen Namen in der Welt der hochwertigen Musikwiedergabe gemacht hat. Mit den AK4490EQ greift Hegel in das Premiumregal des Halbleiterherstellers und bedient sich der 32-Bit-Referenzserie, die laut ihrer Entwickler eine besonders originalgetreue Musikwiedergabe bewerkstelligen sollen. Keine schlechte Wahl also. Mit den beiden DACs ist der Hegel HD30 dann in der Lage, digitale Audiosignale mit bis zu 192 kHz bei 24 Bit in ein analoges Signal zu verwandeln. Seine digitalen Leistungen möchte der HD30 möglichst vielen Geräten in Wohnzimmer oder Hörraum zur Verfügung stellen, denn an Anschlussmöglichkeiten mangelt es dem D/AWandler nicht. Gleich drei optische Eingänge bieten sich zur Verwendung mit Fernseher, Satreceiver und Bluray- Player an, während Audiokomponenten aller Art mit AES/EBU, BNC und Koax ebenfalls bestens versorgt werden. Natürlich bietet der HD30 auch einen mittlerweile praktisch unverzichtbaren USB-B-Anschluss für die Verwendung von Laptops, Musikservern und Streaming-Bridges. Zwingend notwendig sind diese aber nicht, denn dank des Netzwerkanschlusses des Gerätes kann dieses auch selbst als Quellgerät eingesetzt werden. Stücke von angeschlossenen UPnP-basierten Servern oder von Geräten mit AirPlay spielt der HD30 dann auch ohne fremde Hilfe. Nötig ist dafür nur eine passende App, die zuhauf in den Appstores von Google und Apple angeboten werden. Zwar ist das Modul nicht unbedingt das reaktionsschnellste Modell, doch ist der Streamer eine gern gesehene Dreingabe zum eigentlichen DAC. Dabei sieht Hegel selbst die Integration einer eigenen Bridge nicht einmal wirklich als Kaufgrund, denn das Feature wird vom Hersteller eher beiläufig in der Gerätebeschreibung erwähnt. Ähnlich verhält es sich mit der analogen Ausgangsstufe, die dank der ebenfalls integrierten Lautstärkeregelung ein variables Signal mit bis zu 2,6 Volt Spannung an den Ausgängen ermöglicht. Mit je einem Paar Cinch- und XLR-Buchsen kann dann direkt eine passende symmetrisch oder unsymmetrisch angeschlossene Endstufe direkt betrieben werden. Dabei spendierte Hegel dem HD30 sogar getrennte Stromversorgungen für die analoge und die digitale Sektion seines Wandlers, die jeweils von einem eigenen Ringkerntrafo mit Energie versorgt werden. Generell legt Hegel Wert auf eine gute Stromversorgung, denn eine weitere Funktion, die vom Hersteller praktisch komplett verschwiegen wird, hat ebenfalls mit der Energiezufuhr zu tun. So filtert der DAC den Netzstrom, der vom Gerät genutzt wird, was nicht nur dem Wandler selbst zugutekommt, sondern auch andere Geräte am selben Kreis profitieren lassen soll, selbst wenn sie nicht direkt mit dem DAC verbunden sind. Eine Funktion, die bei manch anderem Hersteller wahrscheinlich sogar die Gerätebezeichnung bestimmen würde, wird bei Hegel beinahe zum Geheimnis erklärt. Stattdessen konzentriert man sich wie gesagt lieber auf die klanglichen Eigenschaften des HD30. Daraus kann man den Norwegern allerdings keinen Vorwurf machen, denn wer den Wandler gehört hat, wird gerade dessen Sound als seine herausragendste Eigenschaft beschreiben. Enorm natürlich und fließend spielt der DAC auf. Ein schön detaillierter Hochtonbereich ergänzt sich mit einer satten, aber präzisen Basswiedergabe, die den HD30 nicht nur für audiophiles Hören prädestiniert, sondern auch, um ab und zu mal ein wenig auf den Putz zu hauen. Es ist eines dieser Geräte, bei denen man immer mal wieder zur Fernbedienung greift, um die Lautstärke ein ums andere Mal zu erhöhen, in der Hoffnung, noch etwas mehr herauszuholen und sich vollends von der Musik umschließen zu lassen. Große Worte um Features oder Spezifikationen sind da einfach nicht mehr nötig.Peripherie:
– Quellen: MacBook Pro, Audirvana Audiodata Musikserver MS II Auralic Aries
– USB-Kabel: Axmann Audio Axiom 3 USB-Kabel
– RCA-Kabel: Silent Wire Serie 12 Mk II
– Verstärker: NAD C356 BEE – Lautsprecherkabel: Silent Wire Serie 12 Mk 2
–Lautsprecher: KLANG+TON „Nada“
Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Hegel HD 30
Preis: um 4595 Euro
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 4.595 Euro |
Vertrieb: | GP Acoustics, Essen |
Telefon: | 0201 170390 |
Internet: | www.gpa-eu.com |
B x H x T: | 430 x 100 x 310 mm |
Eingänge: | 1 x Ethernet (inkl. AirPlay), 1 x USB-B, 1 x AES/EBU, 1 x S/PDIF koaxial, 3 x Toslink optisch, 1 x S/PDIF BNC |
Unterstützte Formate: | MP3, OGG, FLAC, AIFF, WAV |
Unterstützte Abtastraten: | bis 192 kHz, 24 Bit |
Ausgänge: | 1 x XLR Stereo, 1 x RCA Stereo |
checksum | „Die Natürlichkeit der Wiedergabe des Hegel HD30 ist wirklich beeindruckend und steht zu Recht an oberster Stelle der Gerätemerkmale. Dabei glänzt der DAC außerdem mit weiteren Features, die man hier als Sahnehäubchen vorfindet.“ |