Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: CEntrance HiFi M8


Nachholbedarf

D/A-Wandler CEntrance HiFi M8 im Test, Bild 1
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Die Auswahl an USB-DACs mit Kopfhörerverstärker ist derzeit riesig, da wird’s schwer, sich die Perlen rauszupicken. Eine hätte ich da schon mal ... 

Peripherie:


 Apple MacBook Pro, OSX 10.8.3, Sonic Studio Amarra
 Apple MacBook Pro, Arch Linux, Music Player Daemon
 Apple iPod Classic 160GB
 USB-Kabel Audioquest Diamond DBS
 Kopfhörer: Furutech H188 Audez‘e LCD-3  

Centrance tritt vielleicht in den einschlägigen Namenslisten der HiFi-Branche wenig in Erscheinung, ist jedoch schon 14 Jahre am Markt und wird von den bekannteren Herstellern gern als Dienstleister für Entwicklung diverser Technologien zurate gezogen und hat so reichlich Erfahrung und Kompetenz sowohl im Heim- als auch im Pro-Bereich unter Beweis stellen können. Trotzdem: Auf solche versteckten Schätzchen kommt man ja im Alltag nur schwer, glücklicherweise hat der bei uns um die Ecke beheimatete Vertrieb diese Marke vor ein paar Jährchen ausgegraben.

D/A-Wandler CEntrance HiFi M8 im Test, Bild 2D/A-Wandler CEntrance HiFi M8 im Test, Bild 3D/A-Wandler CEntrance HiFi M8 im Test, Bild 4
Die Jungs von Digital Highend schaffen es irgendwie immer wieder, aus dem heute ja wirklich unüberschaubar großen Pool an USB-Audio-Elektronik etwas herauszufischen, was anders ist. Anders und dazu noch extrem brauchbar. Und eigentlich kennen sowohl Stammleser als auch ich die Marke schon recht gut.

Das erste Treffen mit Centrance- Elektronik aus Chicago gab‘s schon vor ein paar Jahren, als ich, fast beiläufig, nach einem Besuch bei besagten Herren (und natürlich Damen) einen schnuckeligen Kasten ins Heimreisegepäck gesteckt bekam, der aussah wie ein Mac Mini der nun nicht mehr aktuellen Generation (die mit dem Alu- Gewand und Acryldeckel), der damals zu den ersten asynchron arbeitenden Wandlern gehörte, der die seinerzeit noch selten anzutreff ende 96-kHz- Marke über seine USB-Verbindung schaffte. Ich ärgere mich ja heute fast darüber, dass ich diesen ersten mir vorliegenden Centrance-DAC mit eingebautem Kopfhörerverstärker etwas verkannt habe. Das Ding nannte sich seinerzeit „DAC mimi“ und ich hatte in meiner Euphorie damals nichts Besseres zu tun, als ihn als DAC und Desktop- Vorverstärker einzusetzen. Hätte ich mal einen Kopfhörer reingesteckt, dann hätte ich bestimmt herausgekriegt, dass das ein ziemlich feister Geheimtipp für die Headphone-Fraktion war und ist. Diesmal war ich vorgewarnt. In einigen ausländischen Internetforen macht der HiFi M8 seit Kurzem seine Runde und wird ziemlich gehypt. Sein Design ist zweckmäßig, und mit dem kleinen Lautstärkepoti wirkt er halt zunächst etwas einfach. Diesen Worten möchte ich jedoch mal ganz schnell hinzufügen, dass das schlicht und ergreifend ein DAC/Kopfhörerverstärker ist, der die rein auf Klang getrimmte HiFi-Fraktion bedienen will und denen halt nicht durch aufpreispflichtige Designgehäuse etwas vorspielt. Hier gibt’s durchdachte Technik mit Profi -Genen und, wie sich später noch herausstellen wird, dynamischen Klang für Leute, die unterwegs und zu Hause nicht mehr wollen als den Klang des HiFi M8. Für den mobilen Betrieb bieten sich iDevices an, denn die werden direkt unterstützt und digital ausgelesen.

Damit der verbundene iPod (oder das iPhone) unterwegs nicht leergesaugt wird, steckt ein Akku drin, der für realistische 5 Stunden unterwegs Strom für Kopfhörerspaß liefert (und wenn‘s sein muss, Ladestrom für einen Apple-Flachmann zur Verfügung stellt). Über die Computerverbindung gibt’s bis 192 kHz klanglich den Standard- Lösungen vorzuziehende asynchrone Datenübertragung per bewährtem XMOS-Receiver, gewandelt wird mit einem knackigen Burr-Brown-DAC. Das ist technisch natürlich einem hochwertigen Desktop-Kopfhörerverstärker angemessen, im mobilen Bereich ist das alles andere als selbstverständlich. Platz für Spielereien war an der Seitenwand sogar auch noch. Der Gain des Kopfhörerausgangs ist einstellbar, und auch den Bass- und Hochtonbereich kann man getrennt jederzeit durch Umlegen eines kleinen Schalters noch ein wenig anheben. Das ist natürlich Geschmackssache, ich lasse das aus, stelle Ihnen natürlich frei, die Wirkung mal auszuprobieren. Am Ende zählt gerade bei einem solchen Apparat vornehmlich die klangliche Leistung, das ist klar. Hier spielt er bei allen netten Features sein dickstes Ass aus. Man traut es ihm auf den ersten Blick echt nicht zu: Der spielt wie die Hölle. Das geht ab wie die sprichwörtlich wilde Sau. Man kann getrost das ganz dicke Kopfhörerbesteck anschließen (ich hatte zwischenzeitlich mit einem Audeze LCD-3 einen der derzeit besten Kopfhörer überhaupt dran), der HiFi-M8 treibt die Dinger gnadenslos. Richtig guten Punch bekommt man hier, das gilt für den stationären Betrieb am Netzteil genauso wie unterwegs im Akku-Betrieb mit einem iPod als Quelle. Hier gibt’s Schmackes und, um den HiFi M8 nicht als Prügelknaben darzustellen, Durchhörbarkeit und dem Namen gerechte HiFi-Töne mit einem farbigen Mittenbereich und tonaler Ausgewogenheit. Diesmal möchte ich der Marke Centrance ein ihr gebührenderes Urteil verpassen: Das ist mit Sicherheit einer der derzeit besten tragbaren Wandler, der zu Hause am Desktop eine ebenso gute Figur macht und ganz eindeutig für qualitätsbewusste Leute gedacht ist, die Klang auf eine höhere Stufe stellen als Angeberoptik. Außerdem gibt’s ja Leute wie mich, die funktionell und „nach Profi -Kram“ aussehende Geräte mögen. 

Fazit

Jetzt kann ich den Hype um den HiFi M8, den man in manchen Foren findet, absolut verstehen. Das Ding sieht aus wie ein Profi -Gerät und klingt auch so. Unterwegs gibt’s kaum was Besseres.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: CEntrance HiFi M8

Preis: um 700 Euro

5/2014
Ausstattung & technische Daten 
Preis: 700 
Vertrieb: Digital Highend, Essen 
Telefon: 0201 8325825 
Internet www.digital-highend.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 127/82/33 
Eingänge 1 x USB-B (asynchron, bis 192 kHz, 24 Bit), 1 x USB-A (iDevices) 
Ausgänge: 1 x Headphone 3,5er-Klinke, 1 x Headphone 6,3er-Klinke, 1 x Headphone symmetrisch, 1 x S/PDIF Mini-Toslink 
Besonderes Akkulaufzeit 5 - 6 h 
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Autor Christian Rechenbach
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