Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Audiolab 6000N Play


Just push play!

D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 1
18681

Viele beklagen das Verschwinden bezahlbarer HiFi-Komponenten. Audiolab zeigt mit der 6000er-Serie, dass eine gute Anlage auch heute noch erschwinglich sein kann.

Mit seiner 6000er-Serie hat Audiolab wieder Schwung in die Sparte der guten und gleichzeitig erschwinglichen HiFi-Komponenten gebracht. Mit dem 6000A hat man einen wunderbaren Vollverstärker mit allerlei digitalen und analogen Möglichkeiten im Programm, während der 6000CDT die Nutzer von CDs mit einem passenden Disc-Transport ausstatten kann. Ein Setup also, wie man es seit 20 Jahren als den Inbegriff der HiFi-Anlage versteht. So gut die Kombi aber auch ist, im Jahre 2019 sollte man sich auch dem Thema Streaming nicht verschließen, was der Firma Audiolab natürlich durchaus bewusst ist. Darum gesellt sich zu Vollverstärker und CD-Transport nun auch der passende Netzwerkplayer, der für die Musik von NAS und Internet zuständig ist.

D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 2D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 3D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 4D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 5D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 6D/A-Wandler Audiolab 6000N Play im Test, Bild 7
Mit der Bezeichnung 6000N wäre dieser eigentlich schon passend benannt, doch man entschied sich dafür, auch noch den Namenszusatz Play zu verwenden und so deutlich klarzumachen, dass es sich hier um ein Quellgerät handelt. Wer nämlich bisher einzig mit Vollverstärker und CD klarkam, wird sich vielleicht schwertun, das Gerät auf Anhieb korrekt zu identifizieren. Anders als die beiden anderen Komponenten der 6000er-Serie wird hier auf fast alle Anzeigen und Tasten verzichtet. Einzig eine kleine Statusleuchte und ein Feld mit sechs Preset-Tasten finden an der glatten Front des 6000N Play Platz. Selbst auf diese Features könnte man prinzipiell bei einem Netzwerkplayer verzichten, doch gerade die belegbaren Knöpfe sind durchaus praktisch, um ohne große Umschweife Musik spielen zu lassen. Voraussetzung dafür ist die Einbindung des 6000N in das heimische Netzwerk, wofür man entweder ganz klassisch auf ein Ethernetkabel zurückgreifen kann oder den Player kabellos per WLAN anschließt. Die WLAN-Einrichtung per Hotspot ist in wenigen Momenten vollzogen und kurz darauf ist das digitale Quellgerät einsatzbereit. Für die Einrichtung und allgemeine Bedienung des 6000N Play nutzt Audiolab die App Play-Fi. Diese wurde von den Audioexperten von DTS entwickelt, die schon seit etlichen Jahren im Bereich Surroundsound und Klangalgorithmen unterwegs sind. Bei Play-Fi handelt es sich um eine herstellerübergreifende Bedienapp, was bedeutet, dass der 6000N Play in ein Multizonen- System mit anderen Geräten eingebunden werden kann. Seien es Streamer, AV-Receiver oder Smartlautsprecher, wenn Play-Fi genutzt wird, kann die App alle Geräte gleichzeitig steuern. Um gerade Einsteigern die Nutzung eines Tablets für die Musikwiedergabe einfacher zu machen, verfügt Play-Fi über eine Hilfefunktion, bei der alle nötigen Symbole und Tastenfelder auf Knopfdruck erklärt werden. Ein Feature, das sich andere Entwickler durchaus abschauen könnten. Generell ist die Steuerung des 6000N Play mit der App prinzipiell recht eingängig gestaltet, auch wenn man sich als Nutzer anderer Bedienprogramme hier und da ein wenig umgewöhnen muss. Die Aufteilung des Bildschirms wirkt aufgrund der Auslegung auf mehrere Zonen manchmal ein wenig eingeschränkt, liefert letztlich aber stets vollen Überblick über alles Wichtige. In Sachen Reaktionsgeschwindigkeit schlägt sich die Kombination aus Netzwerkplayer und App gut, besonders tut sich Play-Fi aber durch die eingebundenen Internetservices hervor. Insgesamt elf Anbieter werden von der Software unterstützt. Neben Größen wie Tidal, Qobuz, Spotify und Amazon Music gehören dazu auch Services wie SiriusXM und Pandora, die eher US-zentriert sind, doch das Angebot an Streamingdiensten ist insgesamt mehr als üppig. Dazu kommt natürlich die Einbindung von angeschlossenen Netzwerkspeichern, auf die der 6000N Play ebenso zurückgreifen kann. Egal von welcher Quelle man Musik abspielen möchte, alles kann als einer der sechs verfügbaren Presets festgelegt werden. Playlisten von Streamingdiensten, selbst erstellte Abspielfolgen, Internetradiosender oder ein bestimmtes Album auf dem NAS, mit dem kurzen Gedrückthalten einer der Preset-Tasten wird die gewünschte Musik als Favorit gespeichert. Dann reicht ein erneutes Betätigen des passenden Knopfes an der Front des Gerätes, schon beginnt der Player mit der Wiedergabe, ohne dass man das Tablet oder Smartphone in die Hand nehmen muss. Praktisch und erfreulich unkompliziert. Ebenso verhält es sich mit der Verbindung des 6000N Play und anderen HiFi-Komponenten, denn der Netzwerkplayer lässt sich sowohl digital als auch analog mit entsprechenden Systemen verbinden. S/PDIF gibt der 6000N wahlweise per optischem oder koaxialem Ausgang an einen D/A-Wandler weiter. Für den direkten Anschluss an einen Vor- oder Vollverstärker, wie zum Beispiel den 6000A, verfügt der Streamer aber auch über einen eigenen internen DAC. Genau wie im Verstärker der Serie auch, nutzt Audiolab einen ES9018K2M, der aus der beliebten Sabre32-Reihe des Herstellers ESS stammt. Damit ist der Netzwerkplayer in der Lage, PCM-Signale mit bis zu 192 kHz bei 24 Bit aufzulösen. Von CD-Qualität bis HiRes ist damit also für alles Nötige gesorgt, um digitale Musik in toller Qualität wiederzugeben. Und genau das tut der 6000N Play dann auch. Mit einer gewissen Leichtigkeit entwickelt der Player einen angenehmen musikalischen Fluss, der den Hörer schnell in das Geschehen hineinziehen kann. Der Beat bei Lizz Wrights „Freedom & Surrender“ groovt locker vor sich hin, während die charismatische Stimme der Sängerin wunderbar natürlich erscheint. Auch die gute Raumaufteilung der Bühne fällt auf, bei der ordentlich tiefe Bässe von sehr weit hinten nach vorne zu rollen scheinen und mit angemessenem Druck auftreten. Auch bei anderen Stücken zeigt sich diese schöne Musikalität des Audiolab. Stets bewegend und und offen, dabei aber mit einem Hauch Wärme im Signal. Das macht den Player ein wenig gefälliger, was ein wenig im Gegensatz zum eher analytischen und detailfokussierten Spiel der ESS-Sabre32- DACs steht. Doch auch der 6000N bietet genügend Feinheiten, um auch bei HiRes- und CD-Qualität gleichermaßen zu überzeugen. Audiolab bietet mit dem 6000N Play einen Streamer, der ein wenig der Tradition klassischer Tuner folgen will. Eingängige und direkte Bedienung ohne viel Nachdenken trifft auf ausgewogenen Sound, der auch bei konzentriertem Hören noch Spaß macht. Der Netzwerkplayer möchte kein Spielzeug für technikverliebte Fanatiker sein, sondern ein hochwertiges Gerät zum Musikhören, bei dem man sich über die Anlage an sich eigentlich kaum Gedanken machen muss. Das Ganze gibt es dann auch noch zu einem einsteigerfreundlichen Preis, der den Streamer ganz klar zu einer Empfehlung macht.

Fazit

So macht Musikhören Spaß. Audiolabs 6000N Play verbindet alle Vorteile des Streamings mit einer simplen Bedienung und guter Hardware. Wer es vermisst, mit einer modernen Anlage ohne Umwege einfach Musik genießen zu können, ist bei Audiolab genau richtig.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Audiolab 6000N Play

Preis: um 500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2019
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Audiolab 6000N Play

Bewertung 
Klang 40%

Bedienung: 30%

Ausstattung: 30%

Klang 40 40%

Bedienumfang 30 30%

Ausstattung 30%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro): um 500 Euro 
Vertrieb: IAD Deutschland, Korschenbroich 
Telefon 0800 2345007 
Internet: www.audiolust.de 
Ausstattung:
Abmessungen (B x H x T in mm) 445/66/313 
Eingänge: 1 x Ethernet WLAN 
Unterstützte Formate: gängige PCM-Formate 
Unterstützte Abtastraten: PCM bis 192 kHz, 24 Bit 
Ausgänge: 1 x RCA Stereo 1 x S/PDIF koaxial 1 x Toslink optisch 
Kurz und knapp:
+ erstklassiger Klang 
+ einfache Bedienung 
+/- + Streamingdienste integriert 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: hervorragend 
Neu im Shop

ePaper Jahres-Archive, z.B. Klang & Ton

ePaper Jahres-Archive, z.B. Klang & Ton
>> mehr erfahren
Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
Kontakt E-Mail
Datum 30.10.2019, 15:03 Uhr
487_23559_2
Topthema: Totale Eleganz
Totale_Eleganz_1727783763.jpg
Arendal 1528 Monitor 8

Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.

>> Mehr erfahren
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (englisch, PDF, 9.28 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 9.25 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 7.33 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (, PDF, 14.78 MB)
kostenloses Probeexemplar Cover Probeexemplar
Jetzt laden (deutsch, PDF, 7 MB)
Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
Allgemeine Händlersuche
Landkarte PLZ0 PLZ1 PLZ2 PLZ3 PLZ4 PLZ5 PLZ6 PLZ7 PLZ8 PLZ9

Klicken Sie auf Ihre PLZ oder wählen Sie ein Land

Händler des Tages

hidden audio e.K.