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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Atoll DAC 100
Französisch für Fortgeschrittene
In der Normandie gibt es neben ausgegrabenen römischen Thermen, Calvados und leckerem Käse noch eine traditionsbewusste Firma, die jetzt schon fast zwanzig Jahre lang beharrlich ihre Firmenphilosophie durchzieht und ihre Produkte stetig verbessert. Und ab und an etwas Neues, aus dem gesammelten Wissen heraus Entstandenes herausbringt.
Peripherie:
Quellen:
Netbook Sony mit Windows 7, MediaMonkey, ASIO4All-Treibern
Apple iMac 2,4 GHz, iTunes 9, Sonic Studios Amarra 1.2
AppleTV, Musik von interner Festplatte
CD-Player Jungson Impression CD2 Competitv
HiFi-Akademie netPlayer
Labtek Aurora
Kopfhörerverstärker:
Canor TP10
Kopfhörer:
BOSE Quiet Comfort 3
Beyerdynamic DT770
Vorstufe:
MalValve preamp 3
Endstufen:
SysAsym
Pro-Ject Amp Box SE
USB-Kabel:
Silent Wire
Der französische Hersteller Atoll hat in Deutschland eine nennenswerte, treue Fangemeinde. Stetig verbesserte CD-Player, passende Verstärker und Mehrkanaliges werden auch heute noch im Forum des Herstellers eifrig diskutiert.
Schalten und walten
Jeweils drei optische und koaxiale Digitaleingänge lassen sich mit ihm verwalten, außerdem gibt es noch die besagt USB-Buchse. Die fällt in Sachen Maximalauflösung etwas aus dem Rahmen: Während die S/PDIF-Eingänge gesampeltes Musikmaterial in bis zu 192 kHz und 24 Bit verarbeiten, ist sie nur bis 48 kHz am Ball. Somit eignet sie sich hervorragend dafür, alle ihr zugespielten CD-Rips zu verarbeiten, der harte Stoff , etwa Vinyl-Rips oder Hochbit-Downloads muss per S/ PDIF zugeführt werden. Wenn ich mir meine eigene, private Festplatte ansehe, besteht die trotz meiner stetigen und enthusiastischen Suche nach hohen Auflösungen immer noch zu 95 % aus Red-Book-Versionen von Alben, also in 44,1 kHz und 16 Bit. Auch wenn ich mir sicher bin, dass die Zukunft Änderung bringt befi nden wir uns nun mal noch im Mittelalter verlustfreier Musikdownloads. Und bis sich das dramatisch geändert hat lebt man mit der USB-Schnittstelle des DAC 100 vorzüglich. Das Fehlen einer Fernbedienung kann man verschmerzen. Der DAC 100 bietet keine Lautstärkeregelung, ist als reiner Wandler konzipiert. Wenn man einmal eine Quelle eingestellt hat, erfolgt die Lautstärkeregelung sowieso über die Vorstufe beziehungsweise den Vollverstärker. Und am PC steht er eh in unmittelbarer Nähe des Rechners. Entweder der Kopfhörerverstärker oder die digitale Lautstärkeregelung (vorzugsweise nicht die des Betriebssystems) stellen dann den Pegel ein. Die für die Wandlung verantwortliche Hardware jedenfalls schaff t großes Vertrauen: Zunächst gibt es getrennte Netzteile für Analog- und Digitalsektion, die Spannung wird noch an verschiedenen neuralgischen Stellen stabilisiert. Gut so, dem Strom etwas Gutes zu tun hat noch keinem HiFi- Gerät geschadet. Der Wandler-Chip ist ein BurrBrown 1796 und hat mit den ihm zugespielten maximal 192 kHz überhaupt keine Probleme. Genau genommen freut er sich sogar über Material dieser Qualität, denn das ist seine Arbeitsfrequenz. Der Klirr liegt auf leicht erhöhtem Niveau. Nichts Schlimmes, denn „guten“ Klirr hört das Ohr ja auch gern. Wenn mein Messgerät mir so um die 0,3 % Verzerrungen anzeigt, gilt es mit dem Ohr zu ermitteln, wie harmonisch sich die Klirrkomponenten einfügen.
Quellenvergleich
Zunächst bewaffnete ich mich mit meinem Mac, der von mir heiß geliebten Software Amarra und einem USB-Kabel. Ein externer Kopfhörerverstärker und passende Kopfhörer sollten mir recht schnell verraten können, ob ich ein Sonntagsgerät vor der Nase habe, oder ob der Klirr sogar etwas angenehme Dinge hinzufügt. Tja, ich war etwas enttäuscht. Denn der Atoll DAC 100 tönt sogar recht analytisch. So richtig schön klar, die Musik „schnell“ produzierend. Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich mit derartigen Enttäuschungen sehr gut leben kann. Ganz besonders bemerkenswert wurde es, wenn der ganz harte Stoff per S/ PDIF eingespielt wurde. Es gibt zwar noch nicht gerade ein Übermaß an Hochbitaufnahmen, doch Linn Records hat uns ja in der Vergangenheit recht gut damit ausgestattet; außerdem gibt es ja auch noch SACDs. Gerade solche Knaller-Teile wie Dan & Th e Electros‘ „It‘s Never Too Late“ gewinnen durch das hohe Maß an Luftigkeit und Dynamik, das der DAC 100 draufsetzt, deutlich hinzu. Und selbst mit „normal“ aufgelösten Aufnahmen muss man den S/PDIF-Eingängen den knappen Sieg nach Punkten über den eigenen USB-Eingang aussprechen. Der war zwar auch schon saugut, benötigte aber zwingend ASIO-Treiber beziehungsweise Amarra-Unterstützung, um in die Nähe des Niveaus zu kommen, auf dem die „klassischen“ Digitalverbindungen spielen. Trotzdem, für Musik vom Rechner ist er mehr als geeignet. Der DAC 100 ist außerdem so ein Knabe, der nach recht langer Einspielzeit noch einmal kräftig zulegt. Man merkt das an der sich permanent verbessernden Geschmeidigkeit. Er wird quasi zusehends erwachsen. Und das, obwohl die Brüder aus Brecey eh schon lange gereiftes Wissen reingesteckt haben. Neben meinem Rechner habe ich jedenfalls derzeit eine ganz besonders zum Abhören unterschiedlicher Aufnahmen exzellente Waffe stehen, die mir zwar leider irgendwann weggenommen wird, bis dahin aber noch sehr gute Dienste verrichten wird.
Fazit
Ob Sie nun Ihren CD-Player aufwerten, viele Digitalquellen verwalten oder richtig gut Musik vom Rechner genießen wollen – der DAC 100 von Atoll ist ein Wandler, der sowohl durch sein Preisschild als auch durch seinen Charakter sehr überzeugt.Kategorie: D/A-Wandler
Produkt: Atoll DAC 100
Preis: um 550 Euro
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Telefon | 030 6134740 |
Internet | www.audium.com |
Eingänge: | |
Ausgänge: | |
THD+N (in %): | 0.301 |
SNR (A-gewichted in dB): | 98 |
Übersprechungsdämpfung (in dB): | 90 |
checksum | „Ob Sie nun Ihren CD-Player aufwerten, viele Digitalquellen verwalten oder richtig gut Musik vom Rechner genießen wollen – der DAC 100 von Atoll ist ein Wandler, der sowohl durch sein Preisschild als auch durch seinen Charakter sehr überzeugt.“ |