Kategorie: Beamer

Einzeltest: ViewSonic PX727-4K


Kernkompetenz

Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 1
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Nachdem mit dem PX747 der Kollege in der vorigen Ausgabe ein Statement in Sachen Helligkeit pro Euro setzen konnte, waren wir schon ein wenig gespannt darauf, worauf der PX727-4K seinen Schwerpunkt legen würde. Umso mehr, als sich die beiden Brüder äußerlich bis aufs Haar gleichen, außerdem liegen beide Geräte mit einem UVP von knapp 1.200 Euro auf dem gleichen Niveau. Nur so viel vorweg; wir wurden positiv überrascht.

Der PX727 geht auf Anhieb locker als Zwillingsbruder des 747 durch. Lediglich das Typenschild gibt Aufschluss darüber, um welchen der beiden Brüder es sich handelt. Auch der PX727 verfügt über die eingängigen Menütasten auf der Gehäuseoberseite sowie über die zwar kleine, trotzdem überaus übersichtliche Fernbedienung, die auf Tastendruck auch beleuchtet ist. 

Hinter den Kulissen


Die Differenz zwischen den beiden Modellen wird erst nach dem Einschalten sichtbar; der PX727-4K leuchtet bei Weitem nicht so hell wie der 747. Allerdings gibt es beim 727 einen sichtbar höheren In- Bild-Kontrast und einem besseren Schwarzwert; schwarze Inhalte werden sichtbar dunkler dargestellt als beim hellen Bruder, der dort eher dunkelgrau erscheint.

Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 2Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 3Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 4Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 5Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 6Beamer ViewSonic PX727-4K im Test, Bild 7
Außerdem ist die Farbdarstellung bereits in Werkseinstellung stimmiger, woran sich auch nach der Kalibrierung beider Beamer nichts ändert. Da von außen nichts zu sehen ist, muss der Grund für diese unterschiedliche Ausrichtung innerhalb des Gehäuses liegen: Verfügt der 747 noch über eine Lichtausbeute von nominell 3500 Lumen, von denen kalibriert immer noch 1100 an der Leinwand ankommen, reicht es beim 727 für nur 2200. Kalibriert erreicht er zwar immer noch stattliche 800 Lumen, aber eben weniger als sein Bruder, und das sieht man auch. Da beide ihre Leuchtkraft aus Lampen mit jeweils gleicher Leistung beziehen, muss dieser Unterschied im Lichtweg liegen. Tatsächlich hat Viewsonic dem PX727-4K ein RGB-Farbrad spendiert; dies bietet vor allem fürs Heimkino bessere Kontrastwerte und eine akkuratere Farbreproduktion als das RGBW-Farbrad des 747. Das „W“ steht hier für ein weißes Segment, welches bei weißen Bildinhalten in den Lichtweg gerückt wird, wohingegen beim PX727 weiße Bildsequenzen aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau gefiltert werden, was allerdings zulasten der Helligkeit geht. Damit nutzt Viewsonic ein Grundchassis für zwei Beamer, die jeweils einen besonderen Schwerpunkt setzen. Der PX747 setzt voll auf Helligkeit, wogegen sich der PX727 mit einer akkurateren Farbdarstellung und einem besseren In-Bild-Kontrast hervorragend fürs Heimkino eignet. 

Setup und Bildqualität


Die Installation des PX727 geht recht unspektakulär vonstatten, zumal er durch seinen geringen Platzbedarf ganz gut optimal auf die Leinwand ausgerichtet werden kann. Wenns doch nicht hundertprozentig passt, kann immer noch die Trapezkorrektur helfen, die allerdings rein elektronisch und nicht über einen optischen Lensshift funktioniert. Dieser bleibt Geräten der höheren Preisklassen vorbehalten. Bereits ab Werk liefert der PX727-4K eine beachtliche Farbdarstellung, und selbst die Farbtemperatur liegt mit 6800 Kelvin im Schnitt nur wenig außerhalb eines Heimkinosetups. Im Wohnzimmerkino darf der Viewsonic so dann auch schon stehen bleiben. Dank der guten Lichtausbeute im hellen Lampenbetrieb, kann er sich zudem effektiv gegen das dort häufiger auftretende Streulicht durchsetzen. Andererseits muss nun auch das Kühlsystem richtig ran, was man deutlich hört, und da der PX727 dank des aufwendigen Pixelshift-Verfahrens ohnehin nicht zu den leisesten Vertretern gehört, stellten wir ihn kurzerhand in den Eco-Betrieb. Da wir auch die Farbtemperatur auf „warm“ stellten, sank diese auf knapp 5900 Kelvin. Bei der Abbildung des Normfarbraumes zog der Viewsonic noch mal zumindest messtechnisch die Zügel an, so dass selbst in allen Sättigungsstufen eine akkurate Farbabstimmung zu erwarten ist. Der Gammawert von 2,2 wurde dagegen leicht verfehlt. Insgesamt schien dies jedoch eine gute Ausgangsposition für weitergehende Maßnahmen zu sein. Glücklicherweise erlaubt das Farbmanagement des PX727 gezielte Eingriffe zur Korrektur der Farbtemperatur, so dass sie sich mit einer Reduzierung des Rotwertes von 100 auf 95, außer einem kleinen Ausreißer, perfekt auf 6500 Kelvin einstellt. Nun musste nur noch der Gammawert von 2,3 eingegeben werden, und schon stimmt es auch hier. Die Abbildung des Normfarbraumes gelingt dem Viewsonic übrigens nach wie vor exzellent, so dass dem Filmgenuss im Heimkino nichts mehr im Wege steht.

Fazit

Mit dem PX727-4K zeigt Viewsonic, wie günstig ein 4K-Beamer sein kann, der zudem im Heimkino noch mit akkurater Farbdarstellung und HDR-tauglichem Kontrastverhalten zu glänzen weiß. Abstriche muss man in dieser Preisklasse selbstverständlich hinnehmen, so kommt der günstige Beamer ohne Lensshift, und auch auf die Wiedergabe von 3DFilmen muss man verzichten, was sich jedoch verschmerzen lässt.

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Kategorie: Beamer

Produkt: ViewSonic PX727-4K

Preis: um 1200 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2018
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
ViewSonic PX727-4K

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

4 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 1200 
Vertrieb Viewsonic, Dorsten 
Telefon 02362 97 490 20 
Internet www.viewsoniceurope.com 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2200 
Lumen (gemessen im eco-mode) 795 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 1/795 
ANSI-Kontrast 346:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 795:1 
Ausleuchtung (in %) 92 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30dB 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.94/3.52 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1.47 - 1.76:1/1.2 
Gamma (D65) 2.35 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 33.2/13.5/26.1/3.7 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/310 W / 230 W (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 240 W 
Preis Ersatzlampe 350 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 4000 / 8000/4 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.66’’ 
Native Auflösung 2048 x 1200 (3840 x 2160 mit XPR-Technologie) 
3D-Verfahren nicht verfügbar 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI 1 x Sub-D 15 pin/ Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Ja / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich vertikal ± 40° 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 4:3-Schaltung, diverse Zoom-Modi 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i, 480p, 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p, 2160p‎ 
Besonderheiten
Preis/Leistung sehr gut 
+ UHD-kompatibel 
+ einfaches Farbmanagement 
- hörbarer Pixel-Shift 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 20.06.2018, 14:56 Uhr
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