Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Sony VPL-VW85
Kino für Erwachsene
Sonys SXRD-Projektoren sind seit der Beamerlegende Qualia 004 aus der Markt nicht mehr wegzudenken. Dem VPL-VW85 ist der Nachfolger des VW80 und setzt auf konsequente Weiterentwicklung.
Heimkino-Enthusiasten wissen um die Qualität der Projektoren aus Japan, und nachdem der Vorgänger, der VPL-VW80, bereits für Furore in den heimischen Lichtspielhäusern sorgte, möchte Sony diesen Ruf mit dem VW85 weiter festigen.
Projektor und Technik
Als direkter Konkurrent der D-ILA-Projektoren von JVC verwendet auch der Sony eine Technik, die auf reflektierenden LCD-Panels basiert: Sony nennt dies SXRD (Silicon X-tal Reflective Display) und meint damit Folgendes: Jedes einzelne der drei SXRD-Panels ist im Sandwich-Verfahren aufgebaut. Zunächst durchdringt das Licht eine Glasschicht nebst transparenter Elektroden. Darunter befindet sich der eigentliche Bereich mit den Flüssigkeitskristallen.
Setup und Bildqualität
Von den drei zur Verfügung stehenden Kinomodi liefern die ersten beiden erweiterte Farbräume für kräftige Farben. Wir wählen deshalb den Kinomodus „3“ für unsere Kalibrierung. Dieser liefert eine sehr saubere Farbdarstellung, die sowohl Primär- als auch Sekundärfarben fast punktgenau abbildet. Die Graustufendarstellung ist bereits sehr gut, lässt sich per Gain- und Offsetjustierung aber nahezu perfektionieren. Auch das dann dargestellte Gamma liegt mit einer wunderschönen Kurve und einem Wert von 2,1 bereits sehr gut. Da alle Kinopresets von vornherein im normalen Lampenmodus laufen, regeln wir die Leuchtquelle auf „Eco-Betrieb“ herunter und erfreuen uns am kaum hörbaren Lüfter. Die Helligkeitsausbeute reduziert sich hier im kalibrierten Zustand allerdings auf 280 Lumen bei einem phänomenalen Schwarzwert von 0,01 mit aktivierter Iris. Doch auch ohne Iris liegt der Sony mit einem nativen Schwarzwert von 0,02 ganz hervorragend und auf Augenhöhe mit JVCs D-ILA-Beamern. Dynamisch erreicht der Sony einen Maximalkontrast von 28.000:1, im Falle der normalen Lampenstellung sogar einen von 44.000:1. Hier erhöht sich auch die Helligkeit auf 440 Lumen, bei gleichzeitig sehr moderater Erhöhung des Lüfters. Für Heimkinos mit mehr als zwei Meter Bildbreite ist es also kein Problem, den Sony im normalen Lampenmodus zu betreiben, da er vom Geräuschniveau dabei niedriger ist als so mancher Konkurrent im Ökobetrieb. Außerdem bleibt sein Schwarzwert mit aktivierter Iris in dieser Einstellung nach wie vor bei 0,01 Lumen.
SD-Signale
Für den Sony sprechen aber nicht nur sein hervorragender Schwarzwert und seine sehr gute Normtreue, sondern auch die Verarbeitung von Signalen jeglicher Auflösung. Egal ob es sich um 576i/p, 720p oder 1080i/p handelt – der VW85 ist immer Herr der Lage und liefert ein beeindruckend ruhiges Bild ohne jegliche Artefaktneigung oder Treppchenbildung ab. Dazu kommen extrem harmonische Farben und eine wirklich plastische Kontrastwiedergabe. Die Souveränität, die der VW85 bei der Anfangsszene von „Dinosaurier“ zeigt, lässt sich erneut nur mit jener vom JVC HD950 vergleichen. Zwar benötigt der Sony für das ähnlich knackige Schwarz und die Detailtreue in den extrem dunklen Momenten eine dynamische Iris, doch diese verrichtet fast unsichtbar und vor allem unhörbar ihren Dienst.
HD-Signale
Mit Full-HD-Material zeigt der Sony dann, dass er noch mal ein Quäntchen drauflegen kann: Egal, ob extrem buntes Material von Animationsfilmen oder sehr filmisch wirkende Aufnahmen wie bei „Casino Royal“ – der VW85 weiß mit seiner fast dreidimensionalen Plastizität zu überzeugen. Wer mal in die erweiterten Farbräume „schnuppern“ möchte, dem sei der Kinomodus „1“ empfohlen, der gerade die Pixarfilme noch etwas knackiger wirken lässt.
Motionflow mit Darkframe Insertion
Sony ist einer der Vorreiter auf dem Gebiet der Zwischenbildberechnung. Demnach sieht diese beim VPL-VW85 auch sehr gut aus. Im Modus „niedrig“ bleiben Objekte im Vordergrund bei Schwenks sehr ruhig und zeigen kaum Neigung zu Artefakten. Im Hintergrund reißen Ränder schon mal ein wenig aus. Im Modus „hoch“ bleibt der Hintergrund und somit die Hochhäuser im „Bostonschwenk“ von „21“ komplett ruhig, und der Vordergrund neigt nur an ganz schwierigen Übergängen zu Artefakten. Dafür handelt man sich mit „hoch“ jedoch den etwas artifiziellen Look ein. Schaltet man nun die Darkframe Insertion dazu, so erhöht sich subjektiv die Schärfe, da Schwenks und Bewegungen weniger zum Verlaufen neigen. Allerdings muss man sich an das entstehende Flimmern, das man aus der Zeit der Röhrenfernseher kennt, heute fast schon wieder gewöhnen. Im Modus „1“ ist zudem der Helligkeitsabfall durch die schwarzen Zwischenbilder mit gut 50 Prozent sehr drastisch. In den Modi „2“ und „3“ fallen lediglich ca. 20 Prozent Helligkeit der Schaltung zum Opfer, weshalb diese einen guten Kompromiss bilden.
Fazit
Sonys VPL-VW85 ist ein echter High-End-Beamer für Anspruchsvolle. Sein hoher dynamischer Kontrast, seine extrem gute Schwarzdarstellung und die nahezu geräuschlose Projektion sprechen da eine deutliche Sprache. Dazu kommen die moderne und gefällige Form und die sehr gute Einstellung ab Werk – ein echtes Highlight.Kategorie: Beamer
Produkt: Sony VPL-VW85
Preis: um 6450 Euro
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