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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Sim2 Lumis 3D-Solo
ANSI-Meister

SIM2, die italienische Traditionsschmiede aus Pordenone hat in den letzten Jahren immer wieder innovative und einzigartige Beamer auf den Markt gebracht. Dass man sich der Thematik 3D annehmen würde, schien also nur eine Frage der Zeit …
... und tatsächlich: Mit dem Lumis 3D-Solo hat der Hersteller nun seinen ersten 3D-Beamer im Portfolio, der dreidimensionale Bilder mit nur einem Projektor ermöglicht. Dabei bedient sich SIM2 einiger ganz besonderer Technologien und Kniffe, um aus der Masse herauszuragen. Doch beginnen wir ganz von vorne. Optisch basiert der Lumis 3D-Solo auf der Lumis-Reihe und präsentiert sich somit in einem formvollendeten Gehäuse, das so gar nichts hat von rein technischer Sichtweise auf das Thema Projektion. Hier gelang den italienischen Designern die Verschmelzung von Form und Funktion – Kunststück, hat man doch als Mutterland von Ferrari, Maserati & Co.






Setup und Bildqualität
Ab Werk steht der SIM2 im nativen Farbraum, der sich ein wenig erweitert zeigt. Allerdings passt der Graustufenverlauf bereits recht gut, so dass hier nur wenig Hand angelegt werden muss, um im 2D-Betrieb zu einem hervorragenden Ergebnis zu kommen. Da man die RGB-Gain- Offset-Einstellung nur über das Servicemenü erreicht, ist eine professionelle Kalibrierung durchaus sinnvoll. Der erfahrene Händler kann dann vor Ort auch auf die entsprechenden Lichtverhältnisse und Raumbedingungen eingehen und den 3D-Solo perfekt auf die Umgebung abstimmen. Auch nur für den Händler zu verwenden ist eine spezielle Software, über die der Farbraum kalibriert werden kann, sowie je eine Einstellung für den 2D- und den 3D-Betrieb. Wir begnügen uns für den Test zunächst mit einer möglichst genauen Einstellung im 2DModus und messen anschließend den Kontrast. Im Maximalbereich noch etwas limitiert und auf einen Wert von 12500:1 kommend (Lampe auf 230 Watt, Iris geschlossen), versetzt uns der SIM2 in Sachen ANSI- Kontrast in absolutes Staunen. Mit Durchschnittswerten von rund 900(!) Lumen im 230-Watt-Lampenbetrieb und bei geschlossener Iris und einem ANSI-Schwarz von knapp über einem Lumen, stehen am Ende 757:1 ANSI-Kontrast auf der Habenseite. Ein Wert, den wir mit Abstand so noch nicht gemessen haben und der für die Ewigkeit zu stehen scheint. Im Betrieb zeigt sich dann auch, dass man die Iris-Einstellung getrost auf „geschlossen“ stehenlassen kann, da im oberen Bereich lediglich 55 bis 100 Lumen gekappt werden (je nach Lampenleistung), dafür im unteren Bereich der Schwarzwert aber um bis zu 0,1 verbessert werden kann. So eingestellt und im 230-Watt-Lampenmodus bei geschlossener Iris betrieben, liegen 1000 Lumen Helligkeit, bei 0,08 Lumen Schwarzwert an. So hell war bisher kein kalibrierter 3D-Beamer, was für ausreichende Helligkeit auch im 3D-Betrieb sorgen sollte. Zu den weiteren positiven Eigenschaften des 3D-Solo gehören seine homogen über den Bildschirm verteilte Schärfe und seine sehr gute Konvergenz – kein einfaches Unterfangen bei einem Dreichip-DLP-Beamer. Sollte transportbedingt dennoch mal die Konvergenz etwas danebenstehen, bietet das Servicemenü Abhilfe über eine Einstellmöglichkeit. Für DLP-Beamer der Vergangenheit typisches Spiegelrauschen ist dem SIM2 ebenfalls fremd, so dass der homogene Bildeindruck auch in Sachen Bildruhe bestehen bleibt.
SD-Signale
Der 3D-Solo hat eine hervorragende Signalverarbeitung. Ganz unabhängig, welche Auflösung am Eingang anliegt, ist er stets ein zuverlässiger Partner in Sachen Deinterlacing und Upscaling. Wählt man die Schärfe nicht allzu hoch (in unserem Fall war ein Wert zwischen „7“ und „10“ am homogensten) und übertreibt es nicht mit der Rauschreduktion, gelingen dem SIM2 wunderbare Bilder auch von relativ schwachen DVDs. Um die Kontrastdarstellung zu überprüfen, wählen wir erneut die Anfangsszene von „Dinosaurier“ und sehen, dass der 3D-Solo Details schon früh herausarbeiten kann. In Sachen tiefstes Schwarz sind ihm zwar die Konkurrenten aus dem SXRD-Lager noch voraus, dafür ist seine Darstellung dauerhaft ruhig und der Wechsel in etwas hellere Szenen gelingt flüssiger.
HD-Signale
Die gute Bildqualität bei Standard-PAL-Signalen kann der SIM2 auch bei Full-HD-Material halten und sie sogar noch steigern. Durch seine homogen verteilte Helligkeit und Schärfe gelingt dem 3D-Solo ein äußerst plastischer Eindruck, und egal ob es sich um farbintensive oder um sehr neutrale Bilder und Filme handelt, kann man dem SIM2 einfach keine Nachlässigkeit nachweisen. Die gute Konvergenz tut ihr Übriges, um den Schärfeeindruck und die Auflösung zu unterstützen und das Bild noch dreidimensionaler werden zu lassen – im 2D-Modus, versteht sich. Einziger Kritikpunkt ist die nicht ganz unhörbare und dezent variierend regelnde Belüftung des Beamers.
Pure-Motion-Zwischenbildberechnung
Wie bei den Geräten der Konkurrenz, ist auch beim SIM2 schnell ersichtlich, dass die Zwischenbildberechnung immer auch eine Kompromisslösung ist. Die beiden starken Modi sorgen zwar für absolute Bildruhe im Hintergrund, lassen bei Schwenks jedoch feine Details im Vordergrund plötzlich verschwinden. Der einzige genießbare Modus ist der niedrige, der fließendere und ruhigere Bilder bei geringer Artefaktneigung zur Verfügung stellt. Die dadurch entstehende dezente Videofilmoptik lässt sich nicht verleugnen, so dass Zwischenbildberechnung immer eine Geschmacksfrage bleiben wird.
3D-Betrieb
Um in den Genuss dreidimensionaler Bilder zu kommen, muss zunächst der 3D-Transmitter mit dem Beamer verbunden und platziert werden. Dieser streut so breit, dass der Ort, an dem er steht, nahezu beliebig gewählt werden kann. Die Brillen von SIM2 sind eigens auf den Hersteller abgestimmt und haben unterschiedliche Funktionen, je nachdem, wie oft und lange man die Einschalttaste drückt. Um simpel in den Genuss von 3D-Bildern zu kommen, hält man den Knopf so lange gedrückt, bis die LED dreimal blinkt. Danach am besten den Einschalter in Ruhe lassen. Erstaunt sind wir ob der Helligkeit, die der 3D-Solo im 3D-Betrieb liefert – hier hängt er die Shutter-Technik-Konkurrenten allesamt ab und liefert auch bei Bildbreiten bis zu 2,5 Meter noch absolut ausreichende Helligkeitswerte. Da im dreidimensionalen Betrieb die Farben anders wiedergegeben werden, empfiehlt es sich, den SIM2 vom Fachmann über die Software auch im 3D-Modus kalibrieren zu lassen. Die 144-Hz-Technik, das sogenannte „Triple Flash“ des SIM2, liefert erhaben ruhige Bilder, die wir so über eine Shutterbrille noch nicht genießen konnten. Das kommt dem passiven Pendant aus dem Kino schon sehr nahe.
Fazit
Der SIM2 Lumis 3D-Solo liefert ein sensationelles Bild gerade bei Mischhelligkeiten. Hier spielt er seinen enormen ANSI-Kontrast voll aus und wirkt immens tief und plastisch. Seine 3D-Wiedergabe gehört zur ruhigsten unter den aktiven Systemen und seine hohe Helligkeit macht ihn zur ersten Wahl, wenn es um die Versorgung ausreichend heller 3D-Bilder auch auf Leinwandbreiten jenseits der zwei Meter geht. Der italienische Vorstoß in dreidimensionale Gefilde darf als rundum gelungen bezeichnet werden.Kategorie: Beamer
Produkt: Sim2 Lumis 3D-Solo
Preis: um 42000 Euro
176-928
WS Spalluto |

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