Kategorie: Beamer

Einzeltest: Optoma UHZ65UST


Optoma UHZ65UST – smarter Ultrakurzdistanz-Beamer

Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 1
18900

Immer größer, immer flacher, die Fernseherhersteller stoßen mittlerweile an die Grenzen des sinnvoll Machbaren. Bei Bilddiagonalen jenseits von 65 Zoll kommt nicht nur der Lieferant ins Schwitzen, der das gute Stück transportieren und aufstellen soll, auch so manch Lebenspartner rümpft die Nase ob der riesigen düsteren Fläche, wenn der Fernseher ausgeschaltet ist. Hier spielen die aktuellen Ultrakurzdistanz-Beamer einige klare Vorteile aus. Der Optoma UHZ65UST bringt neben einer Bildgröße, die selbst einen 75-Zöller vor Neid erblassen lässt, sogar einen akzeptablen Ton mit, der bei besagtem Fernseher ohne Hilfsmittel gar nicht möglich ist. Obendrein sorgt die Laser-Lichtquelle für eine erfreulich lange Lebensdauer.

Ähnlich einer Soundbar steht der Optoma UHZ65UST idealerweise auf dem Sideboard und trägt mit seinen knapp 60 Zentimetern Breite und 13 Zentimetern Höhe kaum auf. Wer sich trotzdem daran stört, kann den Beamer auch in einem passenden Möbelstück versenken.

Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 2Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 3Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 4Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 5Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 6Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 7Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 8Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 9Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 10Beamer Optoma UHZ65UST im Test, Bild 11
Allerdings sollte er im Betrieb zumindest nach vorn freies Feld haben, solange man die internen Lautsprecher nutzen möchte. Die Tonabteilung ist übrigens eine komplette Eigenentwicklung, schließlich hat man sich das entsprechende Know-how schon vor Jahren in Form des Unternehmens Nuforce eingekauft.     


Angerichtet


Anschließend sollte der UHZ65UST penibel auf die Leinwand ausgerichtet werden, das darf laut Hersteller sogar eine einfache weiße Wand sein, wovon wir aber abraten, schließlich möchte man auch im Wohnzimmerkino eine akkurate Farbdarstellung haben, und bei Wänden ist Weiß nun mal nicht immer Weiß. Wir raten deshalb zu einer richtigen Leinwand, die dann in der Pause gerne motorisiert oben oder unten in einem schlanken Gehäuse oder im besagten Möbel verschwinden darf. Noch besser sind spezielle Tücher, die das eventuell vorhandene Streulicht einfach schlucken und nur das Licht aus dem Ultrakurzdistanz- Beamer reflektieren; der Kontrastgewinn ist enorm, vor allem wenn der Beamer, wie der UHZ65UST, auch HDR-Inhalte wiedergeben kann. Zur perfekten Ausrichtung des Bildes auf die Leinwand, ist der Beamer sowohl mit höhenverstellbaren Füßen als auch mit einer manuellen Eckenkorrektur ausgestattet. Erst wird er mit den Füßen in die Waage und auf die richtige Höhe gebracht, anschließend nimmt man, sofern nötig, das Feintuning über die Eckenkorrektur vor.     


Mediaplayer und mehr


Schon beim Start meldet sich der Optoma mit einem für einen Beamer eher untypischen Startsound, sogleich erhält man einen Eindruck davon, wie viel Wert beim UHZ65UST neben dem Bild auf den Klang gelegt wird. Anschließend werde ich per Menü durch die Erstinstallation geführt, mit Sprachauswahl, Aufstellungshinweisen und diversen Grundeinstellungen, zu denen auch die optionale Anbindung ans vorhandene Netzwerk gehört. Soweit also nichts Neues. Das anschließend erscheinende Hauptmenü erinnert dann noch mehr an einen Mediaplayer als an einen Beamer; es stehen Apps wie Netflix und Amazon Prime Video zur Verfügung, die zudem über den angeschlossenen Store ergänzt werden können, wie beim Smart-TV. An eine der USB-Buchsen kann ein externes Laufwerk angedockt und entsprechend ausgelesen werden, die insgesamt drei HDMI-Buchsen lassen sich im Menü passend zu den angeschlossenen Quellen umbenennen, und zu alledem ist der Optoma auch noch mit Alexa kompatibel, sodass die Grundfunktionen per Sprache gesteuert werden können. Pünktlich während des Tests bekam die Firmware des UHZ65UST übrigens ein Update, welches den Beamer in die Lage versetzt, außer HDR10 auch HDR HLG verarbeiten zu können, den für Fernsehübertragungen vorgesehenen HDR-Standard.


Setup und Bildqualität


Ist der Beamer erst mal optisch korrekt zur Leinwand positioniert, geht es ans Eingemachte, also an eine möglichst akkurate Darstellung der dargebotenen Inhalte. Anders als manch andere Beamer liefert der Optoma bereits ab Werk ein ganz passables Ergebnis. Steht er im Bildmodus „Kino“, liefert er eine Farbtemperatur von knapp unter 7000 Kelvin, was gerade im Wohnzimmerkino gern gesehen wird. Wie üblich steht der Laser im hellen Betrieb und quittiert das mit entsprechender Lichtausbeute. Das Lüftungssystem bleibt trotzdem erfreulich ruhig, was möglicherweise auch daran liegt, dass das Gehäuse gleichzeitig als Soundbar dient und entsprechend bedämpft ist. Der Normfarbraum für HDTV wird leicht überabgedeckt, interessant ist hier die Darstellung von Grün, die gerade in den mittleren Sättigungsstufen sichtbar in Richtung Cyan tendiert. Die Cyan-Werte streben ihrerseits wiederum in Richtung Blau, sodass das Bild insgesamt einen eher frischen Eindruck hinterlässt. Die Gammakurve folgt schon jetzt ziemlich genau dem Soll und liegt bei optimalen 2,18. Im Bildmodus „Bezug“, was einer Optimierung des Farbraumes gleichkommt, sowie mit der Reduzierung der Laserhelligkeit auf 75 Prozent stellen wir die Farbtemperatur auf „warm“. Diese liegt nun im Mittel bei 6700 Kelvin, was hauptsächlich der etwas kühleren Abstimmung in den dunkleren Bereichen geschuldet ist. Die Abbildung des Normfarbraumes gelingt nun etwas besser, obwohl die beschriebenen Tendenzen von Grün und Cyan fast gleich geblieben sind. Am Gammawert gibt es nach wie vor nichts zu meckern, er sorgt für eine gute Durchzeichnung in allen Helligkeitsstufen. Der Beamer läuft nun noch leiser und beschert uns einen hervorragenden Weißwert sowie einen sehr guten Kontrast. Liegt ein HDR-Signal an, schaltet der Beamer automatisch in den entsprechenden Bildmodus um. Die meisten anderen Einstellungen stehen dann nicht mehr zur Verfügung, nur die Dynamic Range lässt sich aus den dann zur Verfügung gestellten Presets Hell, Standard, Film und Detail auswählen. Tatsächlich wird vor allem die Gammakurve den Erfordernissen der HDR-Spezifikationen angepasst und nähert sich der hier vorgeschriebenen PQ-Kurve. Die Farbtemperatur zeigt im Schnitt zwar 7500 Kelvin an, liegt zumeist aber bei den erforderlichen 6500 Kelvin oder knapp darüber. Darüber hinaus wird der leicht erweiterte Farbraum abgebildet, wobei der angestrebte Kino-Farbraum nicht ganz erreicht wird. Insgesamt sorgt das Bild des Optoma auch auf kurze Distanz für ein tolles Kinofeeling.    

Fazit

Der UHZ65UST ist eine echte Konkurrenz zum Fernseher, die integrierte Soundbar ist dem Ton eines jeden Fernsehers deutlich überlegen. Dank des integrierten Mediaplayers und der umfassenden Konnektivität braucht auch niemand auf Smart- TV zu verzichten.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Optoma UHZ65UST

Preis: um 3300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2019
4.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Optoma UHZ65UST

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusch 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Optoma, Düsseldorf 
Telefon 0211 5066670 
Internet www.optoma.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 3500 
Lumen (gemessen im Eco-Modus) 1600 (Laser 75%) 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.8/1600 
ANSI-Kontrast 542:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 2000:1 
Ausleuchtung (in %) 91 
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) < 30 dB 
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) 0.5/0.5 
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 0.25:1/1 
Gamma (D65) 2.18 
Abmessungen B x H x T (in cm) 57.6/13/38.3 
Gewicht (in kg) 11 
Stromverbrauch
Aus / Standby / Betrieb <0,3 W/290 W, 215 W (75%), 160 W (50%) 
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) Laser 
Preis Ersatzlampe nicht vorgesehen 
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) 20.000 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.47" 
Native Auflösung 1920 x 1080 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) 
3D-Verfahren Frame-pack: 1080p24, 720p50 / 60 
Anschlüsse:
...Video / S-Video Nein / Nein 
...Komponenten / SCART Nein / Nein 
...VGA / RGB / DVI / HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C Ja / Nein / Nein 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom / Fokus Nein / Nein 
Rückpro / Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Manuelle Eckenkorrektur 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 16:9 (nativ), umschaltbar auf 4:3 
Fernbedienung / beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i/p, 576i/p, 720p(50/60Hz), 1080i(50/60Hz), 1080p(50/60Hz), 2160p(50/60Hz) 
Besonderheiten Soundsystem integriert, Kompatibel mit Alexa 
Preis/Leistung sehr gut 
+ Bereits ab Werk gute Farbabstimmung 
+ Hohe Lichtausbeute 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Herbert Bisges
Autor Herbert Bisges
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Datum 13.12.2019, 14:57 Uhr
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