Kategorie: Beamer

Einzeltest: Optoma HD83


Optomal

Beamer Optoma HD83 im Test, Bild 1
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Gut zwei Jahre ist es her, dass wir mit dem HD82 den letzten Optoma-Beamer testen durften. Jetzt steht mit dem HD83 der Nachfolger im Testraum, der vor allem mit seiner 3D-Funktionaliät lockt.

 Optoma war immer schon einer der Hersteller, die gute Qualität zu einem extrem attraktiven Preis angeboten haben. Keineswegs erstaunt muss man deshalb darüber sein, dass der HD83 trotz modernerer Technik und 3D-Integration mit 2.500 Euro um 500 Euro unter seinem Vorgänger, dem HD82, liegt – bedeutet dies, Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen? HEIMKINO schaut genau hin …

Projektor und Technik


Grundsätzlich basiert der HD83 auf seinem Vorgänger, dem HD82. Das sieht man ihm zunächst äußerlich an, da er das gleiche, mattschwarze Gehäuse mit seitlichem Rippendesign besitzt. Während sich die manuelle Zoomfunktion schnell offenbart, indem man am vorderen Ende des Objektivs dreht, befinden sich wie beim HD82 Zoom und Lens- Shift unterhalb des Objektivs.

Beamer Optoma HD83 im Test, Bild 2Beamer Optoma HD83 im Test, Bild 3Beamer Optoma HD83 im Test, Bild 4Beamer Optoma HD83 im Test, Bild 5
Per Rändelrad kann das 1,5-fach-Zoomobjektiv in der Bildgröße verändert und nun bei gleichbleibend +/– 30 Prozent vertikalem Shift bis zu +/– 25 Prozent in der horizontalen Bildlage (HD82: +/– 5 Prozent) justiert werden. Anschlussseitig liegen die Veränderungen in der Bereitstellung von zwei HDMI-Anschlüssen nun in 1.4-Version sowie im Wegfall der DVI-D-Buchse. Der S-Video-Input ist nun der 3D-Sync-out, ansonsten bleibt das Bild wie gewohnt: Ein Komponenteneingang gesellt sich zur Videobuchse und der doppelten Ausführung mit Triggerschnittstelle. Beim Bildchip setzt man weiterhin auf den DarkChip3 von Texas Instruments, und das Farbrad dreht sich auch hier wieder mit sechsfacher Geschwindigkeit, um dem sogenannten Regenbogeneffekt entgegenzuwirken. Die echten Veränderungen geschahen im Inneren des HD83. Zum einen spendierte man dem Beamer nun eine 280-Watt-Lampe und kann somit gegenüber dem HD82 auf 60 Watt mehr Leistung setzen, wenn es um die Lichtausbeute im 3D-Betrieb geht. Gleichzeitig wurde die komplette Signalverarbeitung softwareseitig überarbeitet, um die Werte für Helligkeit und Kontrast der aktuellen Konkurrenz anzupassen und den 3D-Betrieb so homogen wie möglich zu gestalten. In Sachen Maximalkontrast geht man dann auch in die Vollen und offeriert laut Werk nun 50.000:1 (HD82: 20.000:1). Die schon vom Vorgänger bekannte Zwischenbildberechnung ist weiterhin integriert und liegt nun in der aktuell vierten Generation vor, was sich auch im Namen „PureMotion4“ widerspiegelt. Erfreulich: Sie ist auch im 3D-Betrieb aktivierbar. Noch erfreulicher: Kritisierten wir beim HD82 noch das nicht vorhandene Farbmanagement und die daraufhin etwas zu intensive Rot- und Grünwiedergabe, hat man dem HD83 ein echtes Color-Management spendiert. Wie gut der Farbraum damit abgebildet wird, können Sie in den Diagrammen auf der nächsten Seite sehen.

Setup und Bildqualität


Ab Werk steht der HD83 im Kinomodus, der für die meisten Heimkinoanwender ein hervorragendes Bild liefert: Die Farbtemperatur ist bereits fast perfekt normgerecht, das Gamma zeigt trotz aktivierter dynamischer Iris einen gleichmäßigen Anstieg, und der Farbraum ist nur dezent im roten und grünen Bereich etwas erweitert. Hier sah der HD82 vor zwei Jahren noch bedeutend schwächer aus. Dazu kommt, dass es einem der HD83 nun wirklich leicht macht, was die finale Justage angeht. Nur wenige Korrekturen im Color-Management- System sind vonnöten, um den Farbraum perfekt an die Norm anzupassen und ebenso wenig Einstellung benötigt der Abgleich der Graustufendarstellung. Über die RGB-Gain- Offset-Funktion erreicht man schnell einen perfekt neutralen Anstieg von 15 IRE bis 95 IRE. Bei den Kontrastwerten liegen Licht und Schatten nahe beieinander: So erreicht der HD83 mit einem Schwarzwert von 0,1 Lumen bei aktivierter dynamischer Iris (Dynamic Black „Kino 1“) und 550 Lumen für maximal Weiß (gemessen im niedrigen Lampenmodus) nur einen Maximalkontrast von 5500:1, glänzt dafür aber mit einem sensationellen ANSI-Kontrast von 662:1. Da dieser für den subjektiven Im-Bild-Kontrast deutlich entscheidender ist, darf der HD83 dennoch zu den Kontraststärksten seiner Zunft gezählt werden. Erneut hervorragend zeigt sich die Signalverarbeitung im Bereich des Deinterlacing und Upscaling. Egal welche Auflösung anliegt, der Optoma errechnet daraus ein absolut stabiles Bild auf seine native Auflösung. In der Pure-Engine-Abteilung finden wir wie schon beim Vorgänger die Detailverbesserung „Pure Detail“. Auch hier wurde extrem nachgebessert und selbst die schärfste Variante „3“ übertreibt es nicht mit den Überschärfungen. In der ersten Einstellung „1“ sieht das Bild in der Tat krisper aus, ohne Artefakte zu erzeugen. Vorsicht dagegen bei „Pure Color“. Diese in fünf Stufen variable Software bewirkt eine deutliche Anhebung des Farbkontrasts, und schon in Stufe „1“ kann dies zu leichtem Überstrahlen führen. Stufe „5“ ist dann auch eher für die, die es ganz besonders satt und übertrieben haben wollen. Bei der Farbdarstellung fiel uns das einzige Manko des HD83 auf, denn wir konnten bei einem entsprechenden Testbild (Kreuze in den Grundfarben RGB) zum Teil Abweichungen, sogenanntes Chroma-Delay feststellen. Die Bildwiedergabe mit Blu-rays dürfte zu den plastischsten seiner Preisklasse gehören, da auch Farbübergänge extrem homogen wirken und der hohe Im-Bild-Kontrast Live-Action-Filme genauso wie Animationsstreifen extrem lebendig wirken lässt – hier gibt es lediglich am nicht perfekten Schwarzwert und der etwas hörbaren Iris etwas zu mäkeln. 

PureMotion


Litt der HD82 noch unter teils starker Artefaktneigung und arg künstlichem Look bei sämtlichen Stufen der Pure-Motion-Zwischenbildberechnung, hat die Überarbeitung der Software bewirkt, dass der Modus „niedrig“ einen insgesamt ruhigeren, jedoch kaum künstlichen und nahezu artefaktfreien Betrieb erlaubt. Die Einstellungen „mittel“ und „hoch“ liefern ein extrem ruhiges Bild, das jedoch recht artifiziell wirkt und bei dem feine Details in Schwenks der Softwareschaltung zum Opfer fallen. Der Unterschied zwischen den zunächst identisch wirkenden „mittel“ und „hoch“ liegt darin, dass die schärfere Schaltung von beiden auch dann aktiv bleibt, wenn extreme Schwenks auf massive Details treffen, wohingegen sich „mittel“ dann für kurze Zeit deaktiviert.

3D-Wiedergabe


Größte Abweichung zum bisherigen 3D-Portfolio der Hersteller ist die Arbeitsweise der Brillen des Optoma. Diese funktionieren anstatt mit einem Infrarot- mit einem Funkemitter. Dies hat den Vorteil, dass die Synchronisation zu jeder Zeit vorhanden ist und der Emitter frei im Raum platziert werden kann. Allerdings müssen Brille und Emitter im Paket optional hinzugekauft werden, was pro Brille mit 99 Euro zu Buche schlägt. Die 3D-Wiedergabe selbst, so viel Kritik muss sein, läuft bei 24p-Signalen von Blu-ray leider nur mit 60 Hertz pro Auge ab. Das bedeutet, dass das aus der Anfangszeit der Blu-ray gefürchtete unregelmäßige Bildruckeln zurückkehrt. Dem kann jedoch wieder mit der Pure-Motion-Funktion entgegengewirkt werden, denn schon in deren niedrigster Stufe fällt das Ruckeln kaum mehr auf, das Bild wird ruhiger und bleibt dennoch filmisch. Der 3D-Eindruck an sich ist extrem gut. Die Schaltvorgänge der Brille werden kaum wahrgenommen, und die Bildtiefe ist erstaunlich, ohne unter Doppelkonturen oder Ghosting-Effekten zu leiden. Am Design der recht klobigen Brillen dürfte allerdings gerne noch gearbeitet werden.

Fazit

Der HD83 ist in allen Belangen besser als sein Vorgänger, der HD82: Er liefert ein plastischeres, kontraststärkeres und normgerechteres Bild, punktet zusätzlich mit seiner sehr guten 3D-Wiedergabe und dem deutlich niedrigeren Preis – im wahrsten Sinne ein optomales Angebot!

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Kategorie: Beamer

Produkt: Optoma HD83

Preis: um 2500 Euro

3/2012
 
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Autor Timo Wolters
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Datum 29.03.2012, 09:34 Uhr
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