Kategorie: Beamer

Einzeltest: Optoma HD29Darbee


Leisetreter

Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 1
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Auch auf die Gefahr hin, dass die Headline dieses Artikels in die Irre führt, der Optoma HD29Darbee arbeitet für diese Preisklasse wirklich außergewöhnlich leise. Allerdings hat er noch einiges mehr vorzuweisen, was man bei einem Beamer in der Klasse unter 1.000 Euro so nicht unbedingt erwartet, denn auch bei Optoma hat man sich in den letzten Monaten auf mehr konzentriert als auf den aufkeimenden 4K-Hype. Die namensstiftende, integrierte Bildverbesserung von Darbee ist dabei nur ein Aspekt, auf den die Entwickler Wert gelegt haben.

Der HD29 ist nicht der erste Beamer von Optoma, der mit dem Zusatz „Darbee“ ausgezeichnet wird, zuletzt war der Ultrakurzdistanz-Projektor GT1080Darbee in unseren Testräumen, und davor gab es weitere Exponate, allesamt mit dem Darbee-Chip ausgestattet. Damit dieser allerdings sinnvoll eingesetzt werden kann, ist es eigentlich Pflicht, bereits im bildgebenden Part für gute Voraussetzungen zu sorgen, denn wenn das Ausgangsmaterial schon von bescheidener Qualität ist, kann auch die beste Bildverarbeitung nichts mehr schönrechnen.

Bessere Bilder

Der Vorzug des Darbee-Konzepts ist, dass es nicht nach dem Gießkannenprinzip arbeitet und schlicht das ganze Bild mit einem Schärfefilter überzieht, ob nun Details vorhanden sind oder nicht. Darbee arbeitet sehr viel differenzierter und kann zudem individuell angepasst werden.

Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 2Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 3Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 4Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 5Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 6Beamer Optoma HD29Darbee im Test, Bild 7
Im Menü finden sich drei Einstellungsvarianten, HiDef, Gaming und Full Pop, wobei sich der HiDef-Modus für Full-HD-Inhalte vom Blu-ray-Player oder HDTV am besten eignet. Der Gaming- Modus ist prädestiniert für animiertes Quellmaterial vom PC, und der Full-Pop-Modus holt laut Darbee aus DVDs und anderen Quellen mit Standard-Auflösung das meiste heraus. Hinzu kommt, dass sich in jedem der drei Modi die Intensität des Eingriffs mit einem Schieber einstellen lässt, als Kontrolle teilt man den Bildschirm zum Splitscreen auf, damit sich ein klarer A-B-Vergleich machen lässt.

Position beziehen

Bei der Aufstellung ist der Optoma unkritisch, wenngleich nicht anspruchslos; aus Mangel an einem Lensshift sollte die Optik so parallel wie möglich zur Leinwand stehen, die Trapezkorrektur arbeitet nämlich elektronisch und kostet daher Auflösung. Dennoch beherrscht er neben der Geradeaus-Projektion auch die Projektion über Kopf von der Decke. Auch bei der gewünschten Bildgröße ist eine gewisse Flexibilität seitens der Aufstellung gefordert, der 1,1-fache Zoom bietet nur wenig Korrekturmöglichkeiten; bei gleicher Bildbreite beträgt der Abstand des Beamers zur Leinwand keine 30 Zentimeter, was bei einer Neumontage z.B. unter der Decke aber kein Problem sein sollte.

Setup und Bildqualität

Bevor man sich an die Darbee-Einstellungen macht, sollte man allerdings per herkömmlichen Setup für eine gute Ausgangsbasis sorgen. Das ist glücklicherweise beim Optoma gar nicht so schwer. Zwar ist das Bild direkt nach dem Auspacken mit einem heftigen Blaustich bedacht und so hell, dass man dem Beamer die nominellen 3.000 Lumen sofort abnimmt, aber er steht auch im „Vivid“-Preset, und die Lampe ist auf hellen Standardbetrieb eingestellt. Deutlich besser wird das Egebnis bereits mit dem „Cinema“-Preset bei gleichzeitigem Absenken der Lampenhelligkeit in den Eco-Betrieb. Dieser wird allerdings erst dann zugänglich, wenn man die Option „Dynamic Black“ deaktiviert hat. Sogleich wird das Bild natürlich dunkler, und die Farbtemperatur sinkt von vormals knapp 8.000 Kelvin auf moderatere 7.100, auch der Blaustich relativiert sich, was allerdings noch nicht für zufriedene Gesichter im Heimkino sorgt. Um diese zu erreichen, wird noch die Farbtemperatur von „Standard“ in „warm“ geändert, und siehe da: wir erhalten die gewünschten 6.500 Kelvin fast auf den Punkt. Hier, nämlich auf dem Punkt, findet sich in der anschließenden Messung auch der Weißwert. Der Farbraum wird übrigens zu jeder Zeit komplett abgedeckt, die vorgenommenen Eingriffe straffen gewissermaßen noch mal die Farbdarstellung und sorgen bei geringeren Sättigungswerten für mehr Homogenität. Beste Voraussetzungen also, um sich an die Darbee-Einstellungen zu machen. Allerdings kann sich der HD29 auch so schon mehr als sehen lassen, schnell fürs Heimkino kalibriert, bietet er ein helles Bild mit sehr gutem Schwarzwert. Die Lichtausbeute reicht zudem für ein ordentliches Filmvergnügen in 3D, das ja bekanntlich immer etwas Licht schluckt. Eine entsprechende Brille ist zu dem Preis natürlich nicht im Lieferumfang enthalten, sondern müsste zusätzlich angeschafft werden.

Fazit

Optoma hat mit dem HD29Darbee einen farbechten Einstieg ins Großbild- Heimkino in den Handel gebracht. Der Beamer ist leicht auf- und eingestellt, arbeitet schön leise, und bietet mit wenig Aufwand reichlich Potenzial seitens der Bildqualität.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Optoma HD29Darbee

Preis: um 850 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2017
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Optoma HD29Darbee

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

3.5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 850 
Vertrieb Optoma, Düsseldorf 
Telefon 0211 5066670 
Internet www.optoma.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 3200 
Lumen (gemessen im eco-mode) 930 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.6/930 
ANSI-Kontrast 227:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 1550:1 
Ausleuchtung (in %) 90 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) 26 (Eco) 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.96/3.24 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,48-1,62:1/1.1 
Gamma (D65) 2.13 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 29.8/9.6/23/2.38 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/235 W/195 W (eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 195 W 
Preis Ersatzlampe 185 Euro 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 5000 / 6000 (eco)/3 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.65’’ DC3 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren Side-by-Side, Frame-pack, Over-Under 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video
...Komponenten/ SCART / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI / Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Ja / Ja / Nein 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich ± 40° v 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 16:9 nativ, 4:3 kompatibel 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480i/p, 576i/p, 720p(50/60Hz), 1080i(50/60Hz), 1080p(50/60Hz) 
Besonderheiten Darbee-Korrektur, MHL kompatibel 
Preis/Leistung sehr gut 
+ sehr gutes Farbmanagement 
+ einfaches Handling 
-
Klasse Oberklasse 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 20.12.2017, 14:55 Uhr
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  • www.hausgeraete-test.de
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