Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Mitsubishi HC9000
Alles neu
Den Beamern von Mitsubishi eilt in der Szene ein hervorragender Ruf voraus und so warteten alle gespannt auf den ersten 3D-Beamer des Herstellers, der schon auf der IFA 2010 in Berlin für staunende Blicke sorgte. Nun ist es so weit, das Warten hat ein Ende und HEIMKINO durfte eins der ersten Seriengeräte zum Test in Empfang nehmen.
Der HC9000 stellt ein echtes Wagnis für den Hersteller dar, denn er geht in vielen Bereichen ganz neue Wege. Prinzipiell hat Mitsubishi wirklich keinen Stein auf dem anderen gelassen und ein von vorne bis hinten vollkommen neues Gerät entwickelt, das sich nun aufmacht, die 3D-Konkurrenz von JVC und Sony das Fürchten zu lehren. Wir sagen Ihnen, wie viel Angst die Mitbewerber haben müssen.
Projektor und Technik
Der auffälligste äußerliche Unterschied des HC9000 zu seinen 2D-Vorgängern ist seine schiere Größe. Was man hier aus seinem Karton entnimmt, spricht von vornherein eine deutliche Sprache: Ich bin ein ausgewachsener Heimkino-Beamer! Der Grund für die gewachsenen Ausmaße ist die erstmalige Verwendung von SXRD-Panels in einem Mitsubishi-Projektor.
Setup und Bildqualität
Während die Grundeinstellung den HC9000 bereits recht ansprechend wirken lässt und vor allem die Graustufendarstellung als sehr gelungen gelten kann, erscheint der Farbraum ab Werk stark erweitert. Das enthaltene Farbmanagement kommt gegen diesen Umstand nicht ganz an, weshalb wir hier den Weg wählten, die Farbintensität einfach grundsätzlich etwas zu reduzieren. Dies bewirkt bei jeder Farbe, ausgenommen Grün, eine nahezu normgerechte Darstellung und lässt den HC9000 in Realfilmen authentischer wirken. Die Graustufenjustierung erfolgt entweder per üblichem RGB-Gain-Offset oder im 15-stufigen Gamma-Equalizer, der auch für die Grundfarben getrennt eingestellt werden kann. Schon die reguläre Gain-Offset-Justierung legt ab 10 IRE einen absolut neutralen Verlauf hin, und das Gamma bleibt im Kinomodus bei guten 2,12. Erstaunlich ist die Grundhelligkeit im kalibrierten Zustand und im Eco-Betrieb: 650 Lumen liegen hier an und versprechen auch im 3D-Betrieb ein absolut plastisches und von der Helligkeit her ausreichendes Bild für bis zu 2,5 Meter breite Leinwände. Während die automatische Iris aufgrund ihrer langsamen Regelung deaktiviert bleiben sollte, liegen nativ permanent 16.250:1 Kontrast an. Das ist grundsätzlich schon beachtlich, wird aber vom ANSI-Kontrast noch getoppt. Dieser lag bei unserem Testmuster bei 461:1 und somit auf dem höchsten Wert ALLER bisher getesteten 3D-Beamer. Wer im Übrigen die maximale Bildhelligkeit herausholen möchte und dabei noch eine normgerechte Farbdarstellung braucht, der schaltet die Lampe in den hohen Modus und erreicht so 820 Lumen.
SD-Signale
Zur Signalverarbeitung von SD-Signalen muss man beim HC9000 eigentlich nicht viel sagen: Sein HQV-Reon-Chip ist bekannt für seine Güte und so kann man Skalierung und Deinterlacing getrost dem Mitsubishi-Beamer überlassen und seine Wiedergabegeräte nativ ausgeben lassen. In der Praxis bedeutet dies, dass Unruhen dem HC9000 absolut fremd sind und das Bild im Filmbetrieb präzise einrastet.
Detailhervorhebung
Der NXP-Chip bietet die Möglichkeit, in drei Stufen eine Schärfeintensivierung vorzunehmen. Pixelbasiert wird hier auf Basis des Gammas eine Kontrastintensivierung vorgenommen. In den Einstellungen „niedrig“ und „mittel“ geschieht dies ohne störende Artefakte oder das Verschlucken feiner Details. Die Stufe „hoch“ bietet zwar subjektiv den höchsten Schärfevorsprung, weist aber auch Überschärfungen auf und ist letztlich etwas übertrieben. Zumal die Schärfeanhebung zunächst gar nicht notwendig erscheint, da das Objektiv des Mitsubishi von einer ganz erlesenen Güte ist und bis in die Ecken ohne störende Farbverschiebungen arbeitet – selten war ein Projektor so knackig scharf.
HD-Signale
Bei der Wiedergabe von HD-Material gibt sich der HC9000 keinerlei Blöße und bildet Details ebenso präzise wie dynamisch ab. 24p-Material wird zuverlässig erkannt, und die Bildtiefe des Mitsubishi ließ uns von Beginn an mit verzückten Gesichtern vor der Leinwand verweilen. Sein exzellenter Nativ- und ANSI-Kontrast lässt vor allem Filme mit vielen dunklen Szenen knackig zur Geltung kommen, und seine hohe Helligkeit von 650 Lumen im Eco-Betrieb lässt das Bild noch plastischer erscheinen, als wir es vom Sony VPL-VW90 kannten. Wer im Übrigen „nur“ zwei Meter ausleuchten muss, kann mit den festen Iris-Einstellungen spielen: Stellung „1“ ließ bei uns 590 Lumen durch, Stellung „2“ kam auf 390 Lumen und die Voreinstellung „3“ gab noch 160 Lumen aus – je nach Bildbreite lässt sich so selbstverständlich auch der Schwarzwert noch steigern, der in der Voreinstellung „3“ bei 0,01 Lumen lag.
Frame Rate Conversion
Die Zwischenbildberechnung des HC9000 bietet zwei Einstellungen und auf der niedrigen Stufe einen ganz hervorragenden Kompromiss aus mehr Bildruhe und nicht sichtbaren Artefakten. Auch der von solchen Schaltungen bekannte künstliche Look bleibt in diesem Preset aus. Die Einstellung „hoch“ dagegen offenbart zwar eine hohe Bildruhe, produziert bei schwierigen Schwenks aber auch sichtbare Aussetzer.
3D-Betrieb
Der 3D-Transmitter, der bei entsprechend dunklen Räumen oder großen Entfernungen platziert werden muss, sendete in unserem Test die Signale zuverlässig zur Brille, und durch die Möglichkeit, die 3D-Helligkeit in acht Schritten anzupassen, lässt sich ein extrem guter Kompromiss zwischen 3D-Effekt und Helligkeit erzielen. Unter unseren Testbedingungen gefiel uns die Voreinstellung 4,0 oder 4,5 am besten. Subjektiv lieferte der HC9000 trotz zwischengeschalteter Brille einen intensiven und sehr hellen Eindruck. Wie viel letztlich im 3D-Betrieb an Helligkeit verloren geht, ist eben nicht nur eine Messung, sondern hängt viel mehr davon ab, wie gut unser Gehirn in der Lage ist, sich an die Lichtverhältnisse anzupassen und die zeitversetzten Signale im Kopf wieder zusammenzusetzen.
Fazit
Mitsubishis HC9000 ist ein HD-3D-Projektor, der uneingeschränkt in die Referenzklasse gehört. Dort trifft er mit dem X3 und X7 von JVC und dem VW90 von Sony zwar auf hervorragende Kontrahenten, hält mit diesen jedoch absolut Schritt. In Sachen nativer und ANSI-Kontrast kann er genannte Konkurrenz gar in die Schranken verweisen und wird demnach ein ganz erhebliches Wort mitreden, wenn es um das Interesse beim Endkunden geht. Schön, dass auch die 2D-Projektion in keinster Weise hinter den bekannten Full-HD-Geräten des Herstellers zurückbleibt und mit einem großartigen Objektiv sogar noch schärfer und flexibler als zuvor ist.Kategorie: Beamer
Produkt: Mitsubishi HC9000
Preis: um 5000 Euro
89-227
Heimkino & Sound GmbH |
134-539
Heimkinoschmiede Jörg Michels |
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