Kategorie: Beamer

Einzeltest: Mitsubishi HC7000


State of the Art

Beamer Mitsubishi HC7000 im Test, Bild 1
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Seitdem Mitsubishi im Feld der Full-HD-LCD-Beamer eine Rolle spielt, ist eines klar: Jedes Jahr zur IFA in Berlin gibt es mehrere neue Geräte. HEIMKINO testet als erstes Magazin in Deutschland das aktuelle Topmodell, den HC7000.

Projektor und Technik

Beginnen wir aber zunächst mit dem Oberflächlichen, denn auch hier ist ein deutlicher Unterschied zum HC6000 zu erkennen. HEIMKINO war nicht das einzige Magazin, welches das doch sehr biedere und vor allem weiße Gehäuse des Beamers in Frage stellte. In Japan reagierte man prompt und lässt den HC7000 in einem völlig neuen, GT-Design genannten Gehäuse auftreten. Dies ist nicht nur um Längen eleganter als das des 6000ers, sondern erfüllt auch einen Zweck: Durch die großzügigere Gestaltung konnten eine noch effizientere Lüftung realisiert und noch leisere, weil langsamer laufende Lüfter eingesetzt werden.

Beamer Mitsubishi HC7000 im Test, Bild 2Beamer Mitsubishi HC7000 im Test, Bild 3Beamer Mitsubishi HC7000 im Test, Bild 4Beamer Mitsubishi HC7000 im Test, Bild 5Beamer Mitsubishi HC7000 im Test, Bild 6
Waren schon die bisherigen LCD-Beamer von Mitsubishi die leisesten am Markt, soll der HC7000 nun noch einmal 2 dB ruhiger sein. Das wäre dann wirklich kaum noch hörbar. Durch die neue Luftführung, die bis nahe an die Panels heranreicht, werden diese direkter mit einer frischen Brise versorgt, und durch das Doppelgehäuse werden die bisherigen Staubprobleme, unter denen ein HC5000 leiden musste, vermieden. Ob man die mehrfache Effektlackierung, die bei verschiedenen Lichteinfallswinkeln unterschiedlich reflektiert, nun für notwendig hält oder nicht - Fakt ist: Das Gerät ist dunkel lackiert und im optimierten Heimkino demnach kein Kontrastbeeinflusser mehr. Im Inneren des HC7000 haben sich vornehmlich zwei Dinge geändert, die zu einer weiteren Kontrastverbesserung auf 72.000:1 Maximalkontrast führen sollen. Zum einen nahm man sich den Lichtkanal selbst vor und spendierte dem Gerät neue Polarisationsfilter, die vertikales Streulicht deutlich minimieren sollen. Das Panel (übrigens nach wie vor ein D6- Chip) erreicht so bereits einen nativen Kontrast von 4.000:1. Unterstützend greift natürlich wieder eine Irisblende ein, die nun den vollmundigen Titel „Diamond Black Iris“ trägt und vor allem in ihrer Reaktionszeit und ihrer Form (sie gleicht nun einem Diamanten) optimiert wurde. In Sachen Bildverarbeitung kommt erneut ein Silicon-Optix-Chip zum Einsatz. Der Reon-VX HQV ist momentan immer noch das Maß aller Dinge in Sachen Upscaling- und De-Interlacing und sorgt gleichzeitig für eine Minimierung von Moskito-Artefakten. Geblieben sind die motorischen Fokus- und Lens- Shift-Justierungen, die grob UND fein einstellbar sind, sowie der Zoomfaktor von 1,6. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit zur anamorphen Streckung von Material in 2,35:1, um das Bild mit einer optional erhältlichen Vorsatzlinse auf ein Bildverhältnis von 21:9 zu bringen. Hier gibt es sogar zwei Modi. Der erste ist der Übliche, der das 21:9-Bild auf die gesamte Größe des Bildchips verzerrt - hier muss man allerdings bekannterweise die Vorsatzlinse immer wieder entfernen, wenn reguläres 16:9-Material anliegt. Der zweite Modus verzerrt 4:3 bzw. 16:9-Material im Vorhinein in die Breite bei konstanter Höhe, so dass eine Vorsatzlinse (die in diesem Fall dann in die andere Richtung anamorphotisch entzerrt) nicht mehr entfernt werden muss. Allerdings wird hier nicht die volle Pixelanzahl des Chips genutzt und letztlich geht Bildinformation verloren.

Setup und Bildqualität

Was summt denn hier so leise vor sich hin, fragen wir uns, nachdem wir den HC7000 eingeschaltet haben. Ach so, der DVD-Player, der ihm gerade unsere Testbilder zuspielt. Ungläubig schauen wir nochmals auf die Leinwand, aber die beweist uns: der Mitsubishi ist in Betrieb. Nur hören wir ihn nicht. Sowohl Mess-Laptop als auch unser DVD-Player übertönen ihn von links und rechts. Mag sein, dass es noch ein winziges bisschen leiser geht, aber nötig ist das nicht mehr! Der zunächst nicht perfekte Graustufenverlauf lässt sich schnell über die RGB-Gain- Offset-Einstellungen kalibrieren, und schon können wir den HC7000 mit dem HC6000 vergleichen.

Standard-PAL

Es fällt auf, dass die Unterschiede eher in Nuancen abgesteckt, aber dennoch sichtbar sind. So präsentiert sich die Sekundärfarbe Gelb etwas frischer als beim Vorgänger, die Uniformität ist besser, Shading geringer. Während die eigentliche Aufl ösung ähnlich gut ist, hat sich bei der Fokussierung etwas getan. Der HC7000 ist nun bis in die Randbereiche angenehm scharf und auch die Konvergenz ist ein wenig besser. Dazu kommt ein höherer Maximalkontrast (10.000:1 gegenüber 8.000:1) und somit eine größere Bildtiefe. Um die optimierte Iris zu testen, legen wir erneut Disneys „Dinosaurier“ ein. Hier offenbart der HC7000 minimal früher Details, zeigt mehr Abstufungen in der extrem schwierigen Anfangssequenz des Films. Ähnlich sieht es bei „Riddick“ aus: Der Übergang von Kapitel 2 auf Kapitel 3 passiert zwar bei beiden Beamern ähnlich schnell, doch der HC7000 zeigt die Sterne ein bisschen strahlender. Der auffälligste Unterschied ist aber die nahezu Geräuschlosigkeit der Irisblende. Selbst bei heftigen Kontrastsprüngen von Dunkel auf Hell hört man nur noch ein ganz dezentes Klicken, das bereits beim Filmeschauen mit Zimmerlautstärke nicht mehr auffallen wird.

Full HD

Wer den HC6000 einmal live erlebt hat, der weiß, welch ein Genuss die Wiedergabe von Blu-rays mit ihm ist. Dies ist beim 7000er sogar noch ein Quäntchen besser gelungen. Durch die etwas feinfühligere Iris und den besseren Schwarzwert hat nicht nur das s/w-Kapitel von „Casino Royale“ mehr Tiefe. Auch Aufnahmen mit unterschiedlichen Farben wirken noch etwas plastischer - zumal Randbereiche gleichmäßiger scharf sind. Da die Wiedergabe von 24p-Material mit dem Mitsubishi überhaupt kein Problem ist und er eine nahezu perfekte Bildverarbeitung hat, lehnen Sie sich einfach zurück und genießen Sie die Blu-ray von „Iron Man“. Zum Beispiel Kapitel 1 mit seinen famosen Einstellungen in der Wüste Afghanistans oder Kapitel 3 mit seinen kontraststarken Aufnahmen aus Starks „Autowerkstatt“ oder die schier unglaubliche Vielzahl von Details in Kapitel 11, wenn Stark sich das erste Mal in die endgültige Version seines Anzugs helfen lässt, oder …

Fazit

Es ist kein Riesenschritt, den Mitsubishi vom HC6000 zum HC7000 gemacht hat, dennoch ist der „Neue“ in allen Belangen das bessere Gerät. Da er mit dem schmucken Gehäuse auch noch richtig hübsch aussieht, mit 3.500 Euro günstiger ist als der HC6000 bei seinem Start und mit diesem Test den ersten Platz in unserer Spitzenklasse zurückerobern kann, handelt es sich ganz klar um das erste Beamer-Highlight der diesjährigen Nach-IFA-Zeit.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Mitsubishi HC7000

Preis: um 3500 Euro

12/2009
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Timo Wolters
Autor Timo Wolters
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Datum 10.12.2009, 14:12 Uhr
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