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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Mitsubishi HC6500
The Dark Knight
Vor einigen Monaten durften wir bereits das Topmodell von Mitsubishi, den HC7000, testen. In dieser Ausgabe fühlen wir seinem kleinen und mit einem Preis von 2.500 Euro vor allem finanziell attraktiven Bruder, dem HC6500, auf den Zahn.
Von den drei auf der IFA vorgestellten Projektoren von Mitsubishi ist der HC6500 das mittlere Model und spricht somit die etwas finanzkräftigeren Heimkino-Einsteiger genauso an wie ambitionierte Hobbyisten. Ob die 1.000 Euro Einsparung gegenüber dem HC7000 sich im Bild merklich niederschlagen oder der HC6500 schlicht und ergreifend ein Preis-Leistungs-Gigant ist, wird der folgende Test klären.
Projektor und Technik
Äußerlich unterscheiden sich die Familienobersten nur durch die Glanzeffekt-Lackierung des HC7000. Der stromlinienförmige und vor allem in Sachen Geräuschentwicklung optimierte Korpus von HC6500 und HC7000 ist nicht nur um Welten hübscher als die Vorgänger aus dem eigenen Stall, sondern ermöglicht vor allem durch eine voluminösere innere Gestaltung den Einsatz größerer und somit langsamer und leiser drehender Lüfter.
Der HC6500 ist im Eco-Betrieb schlicht stummfilmgeeignet und lässt die Konkurrenz auch im Normalbetrieb der Lampe hinter sich. Erreicht wird dies auch durch die Platzierung der Ventilatoren, die näher am eigentlichen Chip angebracht sind und so direkter für Kühlung sorgen können. Durch das verwendete Doppelgehäuse sind dem Mitsubishi auch Staubprobleme fremd. Der Verzicht auf die zugegebenermaßen schicke und modische Glanzlackierung des HC7000 sollte in einem ohnehin dunklen (oder abdunkelbaren) Heimkino keinerlei Anlass zur Kritik geben. Wie schon beim HC7000 ist das Sahnestück des HC6500 der Reon-VX-Chip von HQV. Die Chipsätze dieses Herstellers sind seit zwei Jahren das Nonplusultra in der Bildverarbeitung und ließen schon das Bild des ehemaligen Topmodells HC6000 zum Traum werden. Selbst mittelmäßige DVDs bekommen durch die perfekte Arbeit der Skalierung und des De-Interlacing dieses Chipsatzes einen ganz neuen Anstrich, wirken von echtem HD-Material gar nicht mehr weit entfernt. Sollten Sie also Besitzer eines DVD- oder Blu-ray-Players sein, dessen Bildchip eher mittelmäßig ist, so sollten Sie die Skalierung und das De-Interlacing in diesem Fall dem Mitsubishi überlassen. Die vollelektronische Optik des HC6500 ist identisch mit der des HC7000 und liefert neben einem 1,6-fach-Zoom die in zwei unterschiedlichen Empfindlichkeiten regulierbaren Einstellungen für Zoom, Fokus und Lens-Shift per Fernbedienung. Vor allem Besitzer einer 21:9-Leinwand werden diesen Komfort zu schätzen wissen, wenn sie die größere Bildbreite per Zoomfunktion und nicht per anamorpher Zusatzlinse realisieren. Selbstverständlich ist dies dennoch möglich, denn der Mitsubishi bringt einen anamorphen Verzerrungsmodus mit. Was die Kontrast- und Helligkeitsausbeute angeht, so wird der HC6500 mit 1200 ANSI-Lumen und 15.000:1 Maximalkontrast angegeben. Der Unterschied bei letzterem Wert zum HC7000 (dessen Maximalkontrast liegt laut Hersteller bei 72.000:1) resultiert daraus, dass der HC6500 auf den zusätzlichen Optical Compensation Film im Lichtkanal sowie auf die eigens für den größeren Bruder entwickelten Diamond-Black- Iris verzichten muss. Die dynamische Blende des HC6500 hat dieselbe Form wie die des HC6000, wird aber wie beim HC7000 schneller gesteuert und besitzt den gleichen Algorithmus. Zudem wird auch die Gammaregelung einbezogen und die Blende ist in fünf Stufen regelbar. Der Grund für die höhere Helligkeit des 6500ers gegenüber dem größeren Bruder (1200 ANSI Lumen gegenüber 1000) ist die fehlende Streulichtblende in der Optik.Setup und Bildqualität
Der Mitsubishi lässt sich über die RGB-Gain-Offset-Regelung fast perfekt neutral abstimmen und liegt ab 10 Prozent Helligkeit linear bei 6500 Kelvin. Ausgehend vom Gamma-Preset „Kino“ erwies sich bei uns eine dezente Reduktion von Helligkeit und Kontrast und die Aktivierung der Auto Iris im Modus „3“ („1“ ist der stärkste, „5“ der schwächste) als optimal. In Sachen Kontrast schlägt sich der HC6500 mit einem ANSI-Wert von 338:1 sehr gut und der Maximalkontrast erreicht im Eco-Modus der Lampe und bei aktivierter Iris in Maximalstellung 5833:1. Da sich der Schwarzwert bei normalem Lampenmodus nicht verändert, steigt der Maximalkontrast hier durch die höhere Helligkeit von 490 Lumen auf 8166:1. Im Eco-Betrieb leuchtet der Mitsubishi somit Leinwände bis ca. 2,2 Meter aus, im (immer noch sehr leisen) Normalbetrieb reicht die Helligkeit für drei Meter.
SD-Signale
Wie schon beim HC7000 und beim Vorgänger HC6000 schlägt hier die Stunde des Mitsubishi: Egal welche Signale man dem Projektor zuführt und in welcher Auflösung diese vorliegen, er macht im wahrsten Sinne des Wortes das Beste daraus. Gut gemasterte DVDs sehen über ihn beinahe wie Blu-rays aus und selbst schlechtere Exemplare mit höherem Rauschfaktor verwandelt der HC6500 in ansehnliche Qualität - sein De-Interlacing und Upscaling suchen einfach ihresgleichen und sind zudem perfekt abgestimmt. Dazu kommt wie beim HC7000 die beste Schärfe (wenngleich auch hier elektronisch etwas nachgeholfen wird) in seiner Klasse bzw. unter allen LCDProjektoren zwischen 2.000 und 3.500 Euro. Erneut zeigt sich, dass Mitsubishi auch mit dem HC6500 den Klassenkameraden vor allem in der Durchzeichnung sehr dunkler Szenen überlegen ist. Im Bereich bis 15 % Helligkeit arbeitet der Mitsubishi bereits Details heraus, die bei der Konkurrenz entweder durch die Auto-Iris ins Dunkle weggeblendet werden oder in einem zu hellen Schwarz keine Kontrastierung mehr zulassen. Die Iris-Einstellung „3“erwies sich deshalb als effektivste, da sie Schwarz weder zu hell präsentiert, noch in hellen Bereichen Details abdunkelt.
HD-Signale
Dies wirkt sich vor allem bei der exzellente Wiedergabe von Sci-Fi- Streifen aus. Der Kontrastsprung von Kapitel „2“ auf „3“ in „Riddick“gelingt ohne Bildpumpen durch die Iris und hören wird man sie nur, wenn man mit dem Ohr am Projektorgehäuse klebt. Der Sternenhimmel im dritten Kapitel zeigt sich ohne Verlust auch nur eines Himmelskörpers und die Sterne funkeln trotz größtenteils dunklem Bild mit hoher Brillanz. Auch die teils bunten Farben im Inneren von Riddicks Fluggefährt werden trotz erweiterten Farbraums nicht übertrieben satt präsentiert, was auch der Blu-ray von „Hellboy II“ zugute kommt, deren roter Hauptdarsteller plastisch und vor allem immens scharf wiedergegeben wird. Durch seine sehr gute Graustufendarstellung gelingen dem HC6500 zudem auch die monochromen Aufnahmen des ersten Kapitels von „King Kong“ extrem gut und seine Detailtiefe ist hier auf einer Höhe mit dem größeren Bruder, dem HC7000.
Fazit
Mitsubishi hat von Beginn der Full-HD-Projektoren-Zeit an immer wieder Maßstäbe setzen können und bleibt dieser Richtung auch mit dem vermeintlich „kleinen“ HC6500 treu. Dieser braucht sich jedoch nicht im Ansatz vor seinem größeren Konzernbruder zu verstecken, sondern ermöglicht aufgrund der höheren Helligkeit gar den Einsatz auf einer etwas größeren Leinwand. Zwar fehlen ihm die letzten Reserven in Sachen Schwarzwert und Maximalkontrast, dennoch ist der HC6500 ein absolutes Beamer-Highlight - ein wahrer Ritter im dunklen Heimkino!Kategorie: Beamer
Produkt: Mitsubishi HC6500
Preis: um 2500 Euro
89-227
Heimkino & Sound GmbH |
134-539
Heimkinoschmiede Jörg Michels |
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