Kategorie: Beamer

Einzeltest: BenQ W6500


Lichtgestalt

Beamer BenQ W6500 im Test, Bild 1
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Gleich zwei neue Sterne lässt BenQ in diesem Winter am Beamer-Himmel erstrahlen – der W6500 ist einer davon, und was für einer!

Neben dem neuen BenQ W6000, der den fast zwei Jahre alten W5000 abgelöst hat und den wir bereits testen durften, gibt es noch den W6500, der mit nochmals besseren Werten glänzt. Auch der W6500 soll mit seinen zahlreichen technischen Änderungen und beeindruckenden inneren Werten sowohl im Heimkino als auch im Wohnraum eine wahre Lichtgestalt sein. Man beschreitet mit dem W6500 also den Weg, den schwierigen Spagat zwischen viel Licht und dennoch hervorragendem Kontrast erfolgreich zu vollbringen. 

Projektor und Technik


Die äußerlich sichtbarste Veränderung zwischen dem W5000 und dem W6500 ist das Gehäuse, das sichtbar verschlankt wurde und nun eleganter und runder erscheint. Um sich optisch vom kleineren Bruder, dem schwarzen W6000 abzusetzen, tünchte der Hersteller dieses zudem in Weiß.

Beamer BenQ W6500 im Test, Bild 2Beamer BenQ W6500 im Test, Bild 3Beamer BenQ W6500 im Test, Bild 4Beamer BenQ W6500 im Test, Bild 5
Die geringeren Abmessungen machen den 6500er drei Kilogramm leichter, verglichen mit dem 5000er. Im Inneren werkelt nun, wie beim W6000 auch, nicht mehr der 0,95 Zoll große DLP-Chip, sondern ein 0,65 Zoll messender, der vor allem einen entscheidenden Vorteil hat: Warf man dem W5000 vor allem vor, durch seinen eingeschränkten Zoomfaktor von 1,2 sehr unflexibel und nicht für jeden Raum geeignet zu sein, so ermöglicht der kleinere DMD-Chip nun einen Zoomfaktor von 1,5. Immerhin erlaubt dies einen Spielraum von 3,3 Meter bis 5 Meter Bildabstand bei einer Bildbreite von zwei Metern. Damit nicht genug, darf auch der W6500 mit einem Lens-Shift glänzen. Dieses wird manuell justiert und mit einem Arretierstab in der Endposition festgesetzt, so dass ein versehentliches Verstellen unterbunden wird. Das Lens-Shift umfasst eine Spannbreite von +/- 100 Prozent in der Vertikalen und +/- 40 Prozent in der Horizontalen. Die bisherige 250-Watt-Lampe wurde durch eine 280-Watt-Variante ersetzt, welche für die enorme Helligkeit verantwortlich zeichnet. Laut Hersteller sind so bereits im Kinomodus und im Sparbetrieb der Lampe bis zu 1100 Lumen (dynamisch mit hoher Lampeneinstellung gar 2500 Lumen) möglich, was in dieser Preisklasse nahezu einzigartig ist. Gegenüber dem W5000 entspricht dies einer Verdoppelung(!) der Werte. Beim Maximalkontrast, der mit 70.000:1 angegeben wird, liegt man nochmals höher als beim W6000 (50.000:1). Dies geschieht vor allem aufgrund einer verbesserten Arbeitsweise der Dynamic-Black-Schaltung und einer noch sorgfältigeren Abstimmung im Inneren des BenQ. Um mit sämtlichem Quellmaterial zurechtzukommen, spendierte man dem W6500 den bekannten HQV-Chip von Silicon Optix, der nach wie vor die Referenz der Bildverarbeitungschips darstellt. Das enthaltene 6-Segment- Farbrad wurde auf der Software-Seite um eine Brilliant-Color-Schaltung ergänzt, die nochmals lebhaftere Farben ermöglicht. 

Setup und Bildqualität


Nach nur geringfügigen Korrekturen bei Helligkeit und Kontrast begeistert uns der BenQ auf Basis des „Kino“-Presets mit einem faszinierenden Bilderlebnis. Seine gemessene Helligkeit von 880 Lumen (wohlgemerkt im Sparmodus der Lampe) macht Bilder jenseits der drei Meter Breite möglich und lässt sogar in helleren Wohnräumen einen plastischen Bildeindruck zu. Sein ANSI-Kontrast von 530:1 ist in dieser Preisklasse einzigartig und wird nur von Geräten erreicht, die nahezu das Doppelte kosten. Auch die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist signifi kant besser als noch beim W5000 und so ist auch der letzte Kritikpunkt des Vorgängers getilgt. Dazu kommt ein hervorragender Schwarzwert von 0,04 Lumen, der den hausinternen W6000 (0,1 Lumen) noch einmal sichtbar distanzieren kann und eine nochmals gesteigerte Bildtiefe ermöglicht. Der eingangs erwähnte Spagat ist ohne Einschränkung als gelungen zu bezeichnen. 

SD-Signale


Dank seines HQV-Chips hat der W6500 eine tadellose Bildverarbeitung. Sein Deinterlacing und Upscaling von PAL-Signalen, die interlaced, also im Halbbildverfahren zugespielt werden, ist ganz hervorragend – die Bildruhe ist mustergültig hoch. Dazu lassen sich diverse Rauschfilter aktivieren und einstellen, die sogar aus älteren, schlecht gemasterten DVDs noch ein Quäntchen mehr an Schärfe herausholen. Natürlich schlägt sich der W6500 aber auch mit aktuellen Disks ganz prächtig, zeigt aufgrund seines sehr guten Farbraums extrem natürliche Farben und präsentiert Farbverläufe ohne Abstufungen. Seine Bildruhe in Schwenks ist sehr hoch und Filmmaterial rastet zuverlässig und praktisch unsichtbar ein. Unschöne Kantenverläufe oder Artefakte sind dem BenQ vollkommen fremd. 

HD-Signale


Als wir das Bild des W6500 aus purem Spaß an der Freude einfach mal auf drei Meter aufzoomen, bleibt uns fast die Spucke weg: Wo andere, teils deutlich teurere Projektoren aufgrund ihrer eingeschränkten Helligkeit nur noch matschig wirken, aktiviert der BenQ seine Helligkeitsreserven und beeindruckt mit einem fantastisch hellen und plastischen Bild, dessen Auflösung bei dieser Bildbreite erst so richtig zur Geltung kommt. Egal ob kontraststarke Live-Action-Filme wie „Casino Royal“ und die ungemein dynamischen Bilder von „Iron Man“ oder die knalligen Farben eines „Monster AG“ oder „Cars“ – der W6500 ist jederzeit Herr der Lage und begeistert ohne Einschränkungen. Schön, dass BenQ den Projektor ohne aktivierten Overscan ausliefert und so immer der volle Bildinhalt angezeigt wird. Gerade Full-HD-Material profitiert davon ungemein, denn der Bildchip muss dort keinerlei Rechenarbeit leisten. Das Bild wird exakt so projiziert, wie es sich der Regisseur vorgestellt hat.

Fazit

Der W6500 von BenQ überzeugt auf ganzer Linie und schlägt den bereits hervorragenden W6000 aus dem eigenen Hause in Sachen Kontrast noch einmal sichtbar. Das macht den W6500 nicht nur zu einem unausweichlichen Angebot, sondern zu einer wahren Lichtgestalt unter den Heimkino-Beamern dieser Preisklasse.

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Kategorie: Beamer

Produkt: BenQ W6500

Preis: um 3500 Euro

1/2010
 
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Autor Timo Wolters
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Datum 19.01.2010, 12:24 Uhr
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