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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: BenQ W1720
BenQ W1720 – günstiger Beamer, werksseitig kalibriert
Der überaus erfolgreiche BenQ W1700 hat einen Nachfolger bekommen, zumindest nominell; mit dem neuen W1720 hat man bei BenQ nunmehr die Preismarke noch weiter in Richtung 1.000-Euro-Marke abgesenkt. Dabei ist der W1720 gegenüber dem W1700 nur geringfügig abgespeckt, im Gegenzug profitiert er sogar vom Technologie-Transfer aus der Spitzenklasse.
Wie in der Automobilbranche gehört es auch bei den Beamer- Herstellern zum guten Ton, technische Errungenschaften aus den oberen Preissegmenten nach unten durchzureichen, zumindest nach einiger Zeit. Diese beträgt im Falle der werksseitigen Kalibrierung, die der W1720 quasi vom W2700 übernommen hat, nur wenige Monate. Folgerichtig wird der W1720 nicht nur auf den Normfarbraum BT.709 kalibriert ausgeliefert, es liegt sogar der originale Messschrieb bei, ganz wie beim W2700, den wir in der vorletzten Ausgabe zum Testen hatten. Welche Auswirkungen das auf die Bildqualität hat, werden wir später noch feststellen, vorerst geht’s an die Sparmaßnahmen, die offensichtlichen und die versteckten.
Eindeutiger Schwerpunkt
Im Grunde handelt es sich beim W1720 nämlich tatsächlich eher um eine abgespeckte Version des W1700; der immerhin über eine Optik mit 1,2-fachem Zoom verfügt, die auf eine Entfernung zwischen knapp drei und dreieinhalb Metern von der Leinwand noch eine Bildbreite von zwei Metern projizieren kann. Ansonsten findet das gleiche Chassis Verwendung, und der geringeren Lichtleistung auf dem Papier zum Trotz auch die gleiche Lampe.
Setup und Bildqualität
Wegen des geringen Zooms und des nicht vorhandenen Lensshift braucht der W1720 klare Verhältnisse seitens der Aufstellung; er sollte senkrecht vor der Leinwand stehen können, darf aber gern auch über Kopf an der Decke hängen. Leichten Versatz im Lot zur Leinwand kann die automatische Trapezkorrektur kompensieren, Wunder sollte man indes keine erwarten. Die Entfernung zur Leinwand darf zwischen 3,00 und 3,30 Metern betragen, damit erhält man die beachtliche Bildbreite von zwei Metern, die sich wegen des geringen Zooms aber nur wenig variieren lässt. Die eingeschränkte Optik hat auch einen Vorteil; das Bild ist erstaunlich scharf, eine perfekte Grundlage für eine ordentliche 4K-Performance, auch wenn diese natürlich nur aus einem Full HD-Chip hochgerechnet wird. Offenbar hat man sich beim Einsatz der Optik mehr auf die Abbildungs-Qualität als auf den Komfort eines großen Zoombereichs konzentriert, beides zusammen hätte das Budget gesprengt. Deshalb konnten wir trotz der eingesetzten Rechenkünste auch bei den fiesen, enger werdenden horizontalen und vertikalen Strichen, den sogenannten Sweeps, nur einen verschwindend geringen Anteil von Moiré und anderen Artefakten ausmachen, die Abbildung ist knackscharf. Nun also ans Bild; selbstbewusst wird der W1720 im Bildmodus Cinema BT.709 ausgeliefert, dem Preset, welches die komplette Abdeckung des BT.709-Normfarbraumes garantieren soll. Dieses Selbstbewusstsein ist tatsächlich nicht unbegründet, die erste Messung mit der Calman- Software bestätigt eine hervorragende Abdeckung des Normfarbraumes, die zudem mit einer Farbabweichung von einem Delta E 3,11 einhergeht. Das sieht man nicht mehr, das kann man nur noch messen. Allerdings bestätigt die gleiche Messung auch eine recht hohe Farbtemperatur von 7700 Kelvin, was sich in einer ziemlich kühlen Abstimmung bemerkbar macht, mit leichter Tendenz von Weiß in Richtung Blau. Man könnte auch sagen, dass es dem Bild an Rot-Anteilen mangelt, damit hätten wir nämlich schon die Abkürzung unserer normalen Messprozedur beschritten. Im übernächsten Schritt ging ich tatsächlich an die Feineinstellungen der Farbtemperatur, die im Farbmanagement des BenQ W1720 einfach zugänglich sind, und gab dem Rot-Anteil ein Plus von 10 Punkten. Das lässt sich sogar gut auf Sicht machen, zumindest kann man Schritt für Schritt nachvollziehen, wie sich das vormals grünbläuliche Grau in ein eher neutrales, warmes Grau verschieben lässt. Wie gesagt, bei plus 10 Punkten bestätigte die Messung eine Farbtemperatur, die mit 6450 Kelvin nur knapp unter dem Soll liegt. Beschränkt man die Korrektur auf etwa fünf bis sechs Punkte, erhält man eine etwas kühlere Abstimmung, die sich gut im Wohnzimmerkino macht, welches sich nicht so gut verdunkeln lässt. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass die Abbildung des Normfarbraumes sich von sämtlichen Maßnahmen unbeeindruckt zeigt, und immer komplett abgedeckt wird; akkurat, auf allen Sättigungsstufen. Es gibt natürlich noch mindestens eine zusätzliche Möglichkeit, an eine filmtaugliche Farbtemperatur zu kommen; ausgehend vom gleichen Bildmodus kann man die Brilliant-Color-Einstellung aktivieren. Damit sinkt die Farbtemperatur auf wohnzimmertaugliche 6700 Kelvin. Die Farben wirken kräftiger, was gerade im Wohnzimmerkino von Vorteil ist, was allerdings auch zu größeren Farbabweichungen führt. Diese liegen aber mit einem Delta E von 5,6 immer noch akzeptabel niedrig. Wem die Farben dennoch zu knallig wirken, der schaltet den Brilliant-Color-Modus wieder aus und hebt dafür, wie in der Einstellung zuvor, nach Augen maß wieder an. Das war übrigens auch die Einstellung, die mir persönlich am besten gefiel, allerdings lässt sich unser Messraum komplett und damit perfekt abdunkeln.
Fazit
Ziel erreicht: BenQ hat mit dem W1720 einen der günstigsten HDRkompatiblen 4K-Beamer am Markt platziert, mit Sicherheit jedoch den günstigsten, der mit normgerechter Farbkalibrierung bereits ab Werk aufwartet. Neben der akkuraten Farbwiedergabe ist das Bild zudem knackscharf, da lassen sich einige Einbußen in der Flexibilität bei der Aufstellung leicht verschmerzen.Kategorie: Beamer
Produkt: BenQ W1720
Preis: um 1250 Euro
Spitzenklasse
BenQ W1720
176-928
WS Spalluto |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenBild | 60% : | |
Kontrast | 10% | |
Farbwiedergabe | 10% | |
Schärfe | 10% | |
Geometrie | 10% | |
Rauschen | 10% | |
Bildruhe | 10% | |
Praxis | 15% : | |
Zoomfaktor | 5% | |
Lüftergeräusch | 5% | |
Betriebskosten | 5% | |
Bedienung | 15% : | |
Gerät | 5% | |
Fernbedienung | 5% | |
Menüs | 5% | |
Ausstattung | 5% : | |
Verarbeitung | 5% |
Vertrieb | Benq, Oberhausen |
Telefon | 0208 409420 |
Internet | www.benq.de |
Messwerte | |
Lumen (Lt. Hersteller) | 2000 |
Lumen (gemessen im Eco-Modus) | 810 |
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß | 0.8/810 |
ANSI-Kontrast | 450:1 |
Full-on- / Full-off-Kontrast | 1013:1 |
Ausleuchtung (in %) | 92 |
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) | < 30dB |
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) | 3/3.3 |
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor | 1,50 – 1,65:1/1.1 |
Gamma (D65) | 2.19 |
Abmessungen B x H x T (in cm) | 35.3/13.5/27.2 |
Gewicht (in kg) | 4.2 |
Stromverbrauch | |
Aus / Standby / Betrieb | < 0,3 W/315 W, 235 W (Eco) |
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) | UHP 240 W |
Preis Ersatzlampe | 350 |
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) | 4.000 / 10.000 |
Ausstattung | |
Projektionsprinzip | DLP 0.47’’ |
Native Auflösung | 1920 x 1080 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) |
3D-Verfahren | Frame-Packing (Full HD 3D), Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) |
Anschlüsse: | |
...Video / S-Video | Nein / Nein |
...Komponenten / SCART | Nein / Nein |
...VGA / RGB / DVI / HDMI | Nein / Nein / Nein / Nein |
...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C | Nein / Nein / Nein |
...Full HD | Nein |
Motorischer Zoom / Fokus | Nein / Nein |
Rückpro / Deckenpro | Ja / Ja |
Trapezausgleich | vertikal ± 40° |
Lens-Shift (manuell/motorisch) | Nein / Nein |
Formatumschaltung | 16:9 (6 Seitenverhältnisse wählbar) |
Fernbedienung / beleuchtet | Ja / Ja |
Signalkompatiblität | 480i, 480p, 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p, 2160p |
Besonderheiten | ab Werk auf BT.709 Farbraum justiert, automatische Umschaltung auf HDR-Inhalte |
Preis/Leistung | sehr gut |
+ | Norm-Farbraum ab Werk kalibriert |
+ | sehr scharfes Bild |
Klasse | Spitzenklasse |