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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenEinzeltest: BenQ W1080ST
Einzigartig
Der W1080ST von BenQ ist ein ganz besonderer Vertreter seiner Art: Zum ersten Mal hält eine native Full-HD-Auflösung Einzug in einen Kurzdistanzprojektor – eine beeindruckende Innovation, wie sich im Test gezeigt hat.
Dass es sich beim W1080ST um einen Kurzdistanzler handelt, sieht man auf den ersten Blick. Blieb das Gehäuse gegenüber seinem Bruder, dem W1070, ansonsten komplett unverändert, fällt sofort die stark gewölbte Frontlinse auf. Diese sorgt im Verbund mit den weiteren Gläsern im Lichtweg für die starke Weitwinkelfunktion, die zwei Meter Bildbreite schon ab einem minimalen Betrachtungsabstand von 1,38 Metern ermöglicht. Das führt zum einen dazu, dass auch sehr kleine Wohnzimmer in den Genuss großer Bilder kommen können, hat aber vor allem den Vorteil, dass man sich frei im Raum bewegen kann, ohne geblendet zu werden oder im Lichtkanal zu stehen.
Wer über den W1080ST einmal ein bewegungsgesteuertes Konsolenspiel gezockt hat, weiß diese Eigenschaft sofort zu schätzen. Fokus und Zoom werden weiterhin manuell bedient, Letzterer fällt mit 1,2:1 etwas geringer aus als beim W1070 (1,3:1), was der Weitwinkeloptik geschuldet ist. Aus dem gleichen Grund entfällt das Lens-Shift, das man beim 1070er noch findet. Sollte es aber doch mal passieren, dass schief projiziert werden muss, bietet der W1080ST eine elektrische Trapezkorrektur für die Vertikale an. Die technischen Daten sind laut BenQ weitestgehend identisch mit jenen vom W1070. So entlockt man dem Kurzdistanzbeamer ebenfalls 2000 ANSI-Lumen und 10.000:1 Maximalkontrast. Für diese Werte sorgt zum einen eine 240-Watt-Lampe von Philips und zum anderen ein Full-HD-DarkChip-3 von Texas Instruments. Extrem ökonomisch gibt sich der BenQ im SmartEco-Modus. Hier wird die Leuchtkraft der Lampe dynamisch an den Bildinhalt angepasst, und der mit 5000 Stunden Lampenbetriebsdauer schon ausdauernde Ecomodus wird noch einmal getoppt: Ganze 6000 Stunden soll der Leuchtkörper halten, wenn der SmartEco-Modus aktiv ist. War beim W1070 die Tatsache, dass er im 3D-Betrieb mit 144 Hz das sogenannte Triple-Flash beherrschte, sogar für BenQ selbst eine Überraschung, ist es beim W1080ST ganz offiziell. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn mit 144 Hz ist es möglich, beim Abspielen von 3D-Inhalten von einer Blu-ray im Wiedergabeformat 1080p24 jedes Einzelbild für jedes Auge dreimal zu zeigen. Dies führt zu einem deutlich ruhigeren und helleren Eindruck beim Betrachter und schlägt die Darstellung mit lediglich zwei wiederholten Bildern pro Auge qualitativ deutlich. Als Real-3D-Projektor benötigt der Beamer dann lediglich die optional erhältlichen Shutterbrillen, und schon kann der dreidimensionale Genuss losgehen. Bei den Anschlüssen vertraut man auf das Layout des W1070: Mit Component-, S-Video-, VGA- und Komponenteninput stehen vier analoge und mit den zwei HDMI-Schnittstellen entsprechend zwei digitale Eingänge zur Verfügung. Zu guter Letzt ist auch der W1080ST ISF-zertifiziert und bietet demnach entsprechende Speicherplätze für unterschiedliche Quellen und/oder verschiedene Lichtverhältnisse, die bei Bedarf abgerufen werden können.Setup und Bildqualität
BenQ begeisterte uns schon des Öfteren mit der tollen Grundabstimmung seiner Beamer – so auch beim W1080ST. Schon der Farbraum ist weder eingeschränkt noch massiv erweitert, und beim Graustufenverlauf hat man fast das Gefühl, es ginge kaum noch besser. Wir schrauben dennoch ein wenig an den Parametern. Wobei die Betonung auf „wenig“ liegt, denn viel ist nicht notwendig, um den Beamer nahe ans Optimum zu bekommen. Der W1080ST dankt’s mit hervorragenden Messwerten. Bei 1500 Lumen im Eco-Modus übertrifft er sogar seine Werksangaben bei Normal-Einstellung der Lampe. Schon im kalibrierten Zustand liegt er dann bei 2020 Lumen. Aktiviert man das (farbverfälschende) dynamische Preset, landet man gar bei 2300 Lumen. Das sind immerhin 15 Prozent mehr Helligkeit als vom Werk angegeben. Wir bleiben aber bei den kalibrierten Einstellungen im Eco-Betrieb und erhalten bei 1500 Lumen einen Schwarzwert von 0,5, was einen Maximalkontrast von 3000:1 zur Folge hat und einen ANSI-Kontrast von 616:1. Letzterer bestimmt über das dynamische Verhalten bei der Bildwiedergabe und sorgt für plastische Farbkontraste. Die einzigen Kritikpunkte sind der auch im Eco-Betrieb etwas hörbare Lüfter und die Tatsache, dass die Ausleuchtung etwas gleichmäßiger ausfallen dürfte. Aufgrund des Ultraweitwinkels liegt die Helligkeit im Mitte-links-Bereich höher als im rechten Bildbereich. Dafür wird die Schärfe sehr gleichmäßig über das Bild verteilt und lässt Details auch in Randbereichen noch klar erscheinen.
In Aktion
Im Filmbetrieb liefert der W1080ST mit Ausnahme von PAL-Signalen in 576i/p eine hervorragend ruhige Darstellung. Er skaliert Signale ab 720p sauber hoch und überzeugt mit einem guten Deinterlacing bei 1080i. Zusätzlich positiv: Der Overscan lässt sich komplett abschalten und garantiert eine pixelgenaue Darstellung. Ebenfalls hervorzuheben ist sein sicherer Umgang mit Farben, die ohne Abstufungen selbst in kritischen Rotverläufen gelingen. Für schlechter gemasterte DVDs empfiehlt sich die Korrektur per Rauschfilter. Sowohl DVDs als auch Blu-rays profitieren von der hohen Helligkeit und dem enormen ANSI-Kontrast. Bei Mischhelligkeiten wirken Farben extrem kräftig und helle Details sind ein echter Augenschmaus. Dass der W1080ST mit einem Schwarzwert von 0,5 Lumen schon mal das eine oder andere Detail in dunklen Szenen verschweigt, verzeihen wir ihm gerne, zumal sein Einsatzbetrieb durchaus im Wohnzimmer mit Restlicht zu suchen ist. Unter diesen Raumbedingungen sind ohnehin keine maximalen Schwarzwerte möglich. Was beim W1070 noch eine Überraschung war, überzeugt beim W1080ST mit hoher Helligkeit und sehr guter Laufruhe: Die Fähigkeit, 3D-Inhalte mit 144 Hz wiederzugeben. Ob es nun Referenzdisks wie „Avatar“ und „Legende der Wächter“ oder weniger gut gemasterte Scheiben wie „Sammys Abenteuer“ sind – die Bildhelligkeit im 3D-Betrieb sucht ihresgleichen und reicht auch noch für eine Bildbreite von über zwei Metern. Ebenso hervorragend ist die Bildruhe. Trotz der zum Einsatz kommenden Shutterbrillen bleibt ein Flackern im unauffälligen Bereich, und die dreifache Wiederholung eines jeden Einzelbildes bei 24p-3D-Material sorgt für entspannte räumliche Darstellung.
Fazit
Kurzdistanz gab es schon, Full HD gibt’s schon lange. Bisher ist der W1080ST jedoch der einzige Beamer der 1.000-Euro-Klasse, der beides miteinander kombiniert. Das macht ihn gleichsam zum Einzelstück und zu einem absoluten Familienprojektor, der in sämtlichen Betriebsarten mit tollem Bildeindruck zu begeistern weiß.Kategorie: Beamer
Produkt: BenQ W1080ST
Preis: um 1200 Euro
176-928
WS Spalluto |
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