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Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Perreaux éloquence 150i
Herzenssache
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Neuseeland ist bekannt für verschiedene Dinge: Kiwis, als Frucht wie als Vogel. Atemberaubende Landschaften und die Tatsache, dass mehr Schafe als Menschen in dem Inselstaat leben. Audioenthusiasten sollten das Land auf der anderen Seite der Erde mit einer bestimmten Firma in Verbindung bringen: Perreaux.
Peripherie:
Quellen: Integrita Audiophile Music Server Cambridge Audio Stream Magic 6 Bluesound Node Krell Connect Lindemann Musicbook: 25
Lautsprecher: K+T „Ophelia“ K+T „Nada“ Valeur Audio Micropoint 2 SE
Im Jahr 1974 wurde das erste Produkt unter dem Namen Perreaux verkauft. Damals handelte es sich um den Vollverstärker GS 2002 mit 22 Watt pro Kanal. Über die Jahre hinweg wurde die Produktpalette immer mehr erweitert und sowohl Profis als auch Kunden, die Geräte für den Hausgebrauch suchen, lernten die Marke kennen und schätzen.
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Innenleben
Unser Testexemplar hatte, passend zu unserem Fokus auf digitales HiFi, natürlich das optionale DAC Modul verbaut. Dafür kommen zu den vorhandenen analogen Eingängen zwei koaxiale S/PDIF-Anschlüsse mit BNC-Buchsen, die durch den beigelegten RCA-BNC-Adapter auch mit einem Cinchkabel verwendet werden können. Zusätzlich gibt es zwei S/PDIF-Eingänge, die optisch Daten an den Chip liefern. Abgerundet wird das Ganze durch eine USB-B-Schnittstelle, die verwendet werden kann, um Laptops oder andere Computer direkt an den éloquence anzuschließen. Dies funktioniert sogar mit Windows-PCs ohne Treiber, wobei der 150i nach dem Verbinden als externe Soundkarte erkannt wird. Neben dem Abspielen von Musik, die auf der Festplatte liegt, können dort auch Signale, die von anderen Eingängen im Verstärker ankommen, zum Aufnehmen an den PC geliefert werden. Eingehende Daten leitet das Modul zunächst an den verbauten Sample Rate Converter. Dort wird jedes Signal erst einmal analysiert und zerlegt, unabhängig von der Abtastrate der laufenden Musik, um dann als 192-kHz- Signal mit 24 Bit an den DAC-Chip weitergeleitet zu werden. Hier wurde der beliebte Burr-Brown PCM1792 von Texas Instruments verbaut. Dabei handelt es sich zwar nicht um den neuesten Chip auf dem Markt, er kann jedoch auf keinen Fall als veraltet bezeichnet werden und wird von Entwicklern wegen seiner klanglichen Leistung immer noch hoch geschätzt. Vor dem DAC-Board befindet sich das wuchtige Netzteil, abgedeckt durch eine Verkleidung mit dem Firmenlogo, das an ein EKG-Signal angelehnt ist. Passend, da die Stromversorgung hier praktisch als Herz des Gerätes platziert wurde. Links und rechts daneben, an den beiden Gehäusewänden, befinden sich die Verstärkereinheiten. Jeweils verbunden mit einem der beiden Kühlkörper, um uneingeschränkte Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.
Messwerte
Die durchdachte Konstruktion macht sich in den Werten, die wir bei unserem Labortest erzielten, bemerkbar. Beide Lautsprecherausgänge befinden sich an den Außenkanten des Gerätes. Dadurch soll garantiert werden, dass eine Beeinflussung der Kanäle weitestgehend ausbleibt. Eine gute Wahl, denn durch diese Bauweise konnte eine hervorragende Kanaltrennung von 80 dB festgestellt werden. Ist kein Signal an den éloquence angelegt, ist praktisch nichts zu hören. Der Rauschabstand wurde mit -89 dB gemessen. Von einem kurzen Klicken und Surren beim Bootprozess nach dem Einschalten abgesehen, arbeitet der 150i also praktisch flüsterleise, bis er dann endlich ein richtiges Signal ausgeben soll. Bei einem Verstärker wird natürlich zunächst immer auf die mögliche Leistung geschaut, schließlich sollte ein High-End-Verstärker ordentlich Kraft bieten. Auch hier braucht sich der 150i absolut nicht zu verstecken. Perreaux gibt offizielle Werte von 150 Watt bei 8 Ohm und 300 Watt bei 4 Ohm an. Hier üben sich die Neuseeländer anscheinend in Understatement, denn wir stellten bei einem Widerstand von 4 Ohm satte 340 Watt fest. Bis eine Verzerrung von mehr als 0,7 Prozent bei 8 Ohm erreicht wurde, konnte sogar eine Leistung von etwa 231 Watt abgelesen werden. Das ist immerhin rund 80 Watt über der Angabe von Perreaux. Der 150i liefert also Leistung weit über den Erwartungen und muss schon ziemlich beansprucht werden, bevor unschönes Clipping überhaupt beginnt einzusetzen. Auch beim Frequenzgang liefert der éloquence tolle Werte. Erst weit im unhörbaren Bereich weicht die Kurve vom Idealwert ab.
Klangliches
Im Labor schlägt sich der Perreaux also hervorragend, doch Zahlen allein machen keine Musik. Beim Hören mit dem éloquence 150i fällt, auch bei digitalen Quellen, sofort das angenehm warme Klangbild auf. Beinahe könnte man denken, man hätte einen Röhrenverstärker zwischen Streaming- Client und Lautsprecher gesetzt. Dazu kommt eine schöne Räumlichkeit, die das Orten einzelner Komponenten auf der virtuellen Bühne ermöglicht. Das intern vorgenommene Upsampling lässt auch CD-Rips mit eigentlicher Abtastrate von 44,1 kHz und 16 Bit super klingen, ohne dass diese auf die angesprochene Räumlichkeit verzichten müssen. Von vornherein hoch aufgelöste Musik klingt erwartungsgemäß jedoch noch ein winziges Quäntchen detaillierter. Trotzdem erschallen durch die Bank weg bei allen Abtastraten glasklare Mitten und Höhen aus den Lautsprechern. Bässe sind beim leiseren Hörbetrieb angenehm unaufdringlich. Wer von seinen Bässen bevorzugt einen metaphorischen Schlag in die Magengrube verlangt, muss den Schalldruck etwas erhöhen. Dann lässt der Perreaux jede Zurückhaltung fallen und die Tieftöner bekommen ordentlich Arbeit. Die dynamische Weite lässt ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Wechsel zwischen lauten und leisen Passagen werden problemlos vollzogen, ohne an Detail zu verlieren. Generell kommt der eingesetzte DAC-Chip nicht ins Stottern und gibt alle Eingaben sauber und präzise wieder aus. Perreaux liefert zu seinem Jubiläum einen klasse Vollverstärker ab, der durch die Modulerweiterungen und seine Individualisierungsmöglichkeiten absolut flexibel einsetzbar ist. Die Qualität der Komponenten und der Verarbeitung sowie der Klang können vollkommen überzeugen. Man kann sich also voraussichtlich auf 40 weitere Jahre Perreaux freuen.
Fazit
Zum 40-jährigen Jubiläum der Neuseeländer gibt es ein besonderes Geschenk. Der Perreaux éloquence 150i passt sich mit seinen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten ganz an die Wünsche des Nutzers an. Sowohl die Messwerte als auch die Verarbeitung können überzeugen, und mit dem optionalen DAC kann der tolle räumliche Klang auch direkt von digitalen Quellen kommen.Kategorie: Vollverstärker
Produkt: Perreaux éloquence 150i
Preis: um 5700 Euro
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Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 5.700 Euro, DAC Modul 1.000 Euro, Phono Modul (MM & MC) 500 Euro |
Vertrieb: | Genuin Audio, Cottbus |
Telefon: | 0355 38377808 |
Internet: | www.genuin-audio.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 426/102/344 |
Leistung 4 Ohm (in Watt): | 300 |
Leistung 8 Ohm (in Watt): | 150 |
Eingänge: | 1 x XLR, 6 x RCA, |
Ausgänge: | 1 x Lautsprecher Stereo, |
Unterstützte Abtastraten: | Koaxial bis 192 kHz, 24 Bit USB bis 48 kHz, 16 Bit |
checksum | „Zum 40-jährigen Jubiläum der Neuseeländer gibt es ein besonderes Geschenk. Der Perreaux éloquence 150i passt sich mit seinen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten ganz an die Wünsche des Nutzers an. Sowohl die Messwerte als auch die Verarbeitung können überzeugen, und mit dem optionalen DAC kann der tolle räumliche Klang auch direkt von digitalen Quellen kommen.“ |