Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Cambridge Audio Edge A
Scharfkantig
Mit der Vorstellung der Edge-Serie erregte Cambridge Audio eine Menge Aufmerksamkeit. Was ist dran am Trubel um die neue Referenz der Briten?
Wer ein erfolgreicher Hersteller sein möchte, der benötigt zwei Dinge. Ingenieure, die etwas von ihrem Fach verstehen und tolle Produkte entwerfen können und Buchhalter, die es schaffen, den Entwicklungsdrang dieser Ingenieure finanziell tragbar zu machen. Zum 50-jährigen Jubiläum von Cambridge Audio machte die Firmenleitung ihren Ingenieuren ein besonderes Geschenk. Sie fragten ihr Team, was für Geräte sie bauen würden, wenn der finanzielle Aspekt wegfallen würde und sie ihre Wunschkomponenten erschaffen dürften. Letztlich schafften es diese Gedankenspiele dann sogar in die Fertigungsphase und schließlich in das Produktportfolio der britischen Traditionsmarke. Der Vollverstärker Edge A, der Netzwerk-Vorverstärker Edge NQ und die Stereo-Endstufe Edge W bilden damit die neue Referenzserie des Herstellers, und natürlich muss man eingestehen, dass die Systeme alle preislich deutlich über den anderen Serien von Cambridge Audio angesiedelt sind.
Und um es gleich vorwegzunehmen: Unser Edge-A-Testgerät ist seinen Preis absolut wert. Verarbeitung, Funktionalität, Technik und Klang sind beim neuen Vollverstärker wirklich hervorragend geworden. Material in CD-Qualität zeigte bereits eine enorme Präsenz. Sehr direkt und kernig geht der Edge A an die Arbeit und spielt genreübergreifend wunderbar frisch. Ein präziser und druckvoller Bassbereich legt ein tolles Fundament für die angenehme Stimmenwiedergabe im sehr offen wirkenden mittleren Frequenzbereich. Obenrum gibt es feine Details im Hochton, der zu keiner Zeit zu spitz zu werden drohte. Percussion-Instrumente wurden dank der tollen Dynamik und der hohen Präzision sehr lebendig wiedergegeben und generell legte der Edge A stets einen sehr angenehmen, musikalischen Fluss an den Tag. Mit zunehmenden Abtastraten und Bittiefen vergrößerte sich die Bühne noch mal ein wenig und schaffte eine zunehmend bessere Tiefenstaffelung und Dreidimensionalität des Geschehens. Cambridges Verstärker bietet packenden, mitreißenden Sound, den man als Musikfan irgendwie einfach mögen muss. Erreicht wird dieser Klang mit cleverem Design und ausgesuchten Bauteilen. Zwei entgegengesetzt arbeitende Ringkerntransformatoren sollen elektromagnetische Störungen gleich zu Anfang an ausgleichen und so für eine höhere Präzision in der gesamten Signalverarbeitung sorgen. Die Platinen wurden alle speziell für die Serie gefertigt, wobei in der Entwicklungsphase jedes einzelne Bauteil genau auf seinen Nutzen hin untersucht wurde. Konnte man das Signal auch ohne zusätzliche Komponenten an sein Ziel bringen, wurde auf entsprechende Teile verzichtet. Prinzipiell sollte möglichst wenig zwischen Ein- und Ausgangssignal stehen. Auch die Endstufen selbst wurden überdacht, sodass im Edge A nun eine Schaltung genutzt wird, die Cambridge Audio selbst als Class-XA bezeichnet. Dabei wird eine Class- AB-Schaltung mit einer Vorspannung versehen, um die entstehenden Verzerrungen in den unhörbaren Bereich zu verlagern. Ein lohnender Schritt, denn auch in unserem Messlabor zeigte sich der Edge A von seiner Schokoladenseite. Genau wie nach Herstellerangabe erreichte der Verstärker eine Leistung von 200 Watt, bevor der Klirr über den Grenzwert trat. Bei einer Impedanz von acht statt vier Ohm legte der Edge A seine ihm angelegten Ketten aber scheinbar restlos ab, denn anstelle der angegebenen 100 lieferte unser Testgerät sogar knappe 135 Watt. Dazu arbeiteten die Endstufen generell sehr sauber und erzeugten durch die Bank weg enorm wenig Klirr. Auch der Rauschabstand ist mit 98 dBr wirklich hervorragend. Neben seinen analogen Fähigkeiten ist der Edge A natürlich auch auf digitaler Seite sehr durchdacht. Das fängt bereits bei den gewählten Anschlüssen an, bei denen alle modernen Varianten vorhanden sind. Neben koaxialen und optischen Eingängen besitzt das DAC-Board einen USB-Port für besonders hoch aufgelöste Signale. Auch die Bluetooth-Verbindung mit ihrer erfreulich kurz gehaltenen Antenne, bietet dank verlustfreier Übertragung gute Klangergebnisse. Selbst das kabellose Übertragen von Signalen mit 24 Bit ist aufgrund der aptX-HDZertifizierung möglich – ein passendes Quellgerät vorausgesetzt. Für besonders umfassende Integrationsmöglichkeiten in die heimische Wohnzimmerunterhaltung bietet die Rückseite des Gerätes außerdem einen HDMI-Eingang mit ARC, der den einfachen Anschluss eines Fernsehers ermöglicht. Bei der Wandlung all der eingehenden digitalen Signale griffen die Cambridge-Audio-Ingenieure auf einen hochwertigen ESS-DAC-Chip zurück. Mit dem verwendeten ES- 9018K2M ist der Edge A in der Lage, eine große Bandbreite von möglichen Abtastraten und Bittiefen wiederzugeben. Angefangen bei CD- und Fernsehton mit 16 Bit, hin zu 24- und 32-Bit-Formaten mit Samplingraten von bis zu 384 kHz. Damit spielt der Verstärker bei PCM schon einmal in den obersten Ligen mit. Zusätzlich unterstützt der DAC auch das DSD-Format mit Bitstreams von bis zu 11,2 MHz, also DSD256. Perfekt, um mit hochwertigen Streamern oder Musikservern zusammenzuarbeiten und dabei alle klanglichen Vorzüge von HiRes-Audio nutzen zu können. Aber auch an Liebhaber analoger Quellgeräte hat man bei Cambridge Audio gedacht und den Edge A zusätzlich mit RCA- und XLR-Eingängen versehen, auch wenn die Anzahl der Anschlüsse hier deutlich unter den digitalen Varianten liegt. Die Edge-Serie ist eben stark auf die Moderne fokussiert, was sich besonders im Design der edlen Komponenten bemerkbar macht. Die klassische Quaderform, die andere Serien des Herstellers innehaben, ist bei den neuen Referenzgeräten passé. Stattdessen wurde dem Verstärker eine sehr eigenständige Optik verpasst. Stark gerundete Kanten lassen das recht große Gerät zwar durchaus wuchtig, aber keineswegs klobig wirken. Der massive Eindruck rührt außerdem daher, dass Cambridge praktisch auf Tasten verzichtet. Außer der Standby-Taste wird alles mit dem großen doppelten Drehregler in der Mitte der Front erledigt. Der vordere Teil dient zum Einstellen der Lautstärke, während der direkt dahinter sitzende Ring für die Quellenwahl genutzt wird. Kleine, um den Regler herum angeordnete LEDs zeigen dann den anliegenden Anschluss. Wie überall am Edge A ist sind Verarbeitung und Haptik des Reglers hervorragend. Die Materialien und Oberflächen fühlen sich gut an und sehen klasse aus. Besonders gilt dies für die interessante Oberseite des Verstärkers, die dank abfallender Ränder einige Zentimeter über der Mitte des Gerätes zu schweben scheint. Ein modernes und gleichzeitig irgendwie zeitloses Design, das durchaus Eindruck macht und sich von vergleichbaren Systemen absetzen kann. Cambridge Audio macht mit dem Edge A also alles richtig und wird sicher zukünftig überlegen, seinen Entwicklern öfter mal freie Hand zu lassen. Die Technik ist ausgefeilt und der Verstärker bietet dank großer Anschlussvielfalt eine Menge Möglichkeiten zur Integration. Leistung gibt es zu Genüge und die Endstufen entfalten ihre Power wunderbar gleichmäßig, was die Dosierung des Schalldrucks ungemein einfach macht. Schön anzusehen ist der Verstärker ebenso und an Qualität mangelt es auch beim Gehäuse nirgends. Trotz all dieser positiven Punkte zeichnet sich der Edge A aber vor allem durch seinen direkten, lebendigen Klang aus. Ein rundum gelungener Verstärker.Fazit
Cambridge Audios Edge A ist ein ausgezeichneter Verstärker, bei dem wirklich alles zusammenpasst. Selbst wer an dem schicken Design, der tollen Technik und der exzellenten Verarbeitung keinen Gefallen finden sollte, der muss ihn einfach wegen seines lebendigen Klangs mögen.Kategorie: Vollverstärker
Produkt: Cambridge Audio Edge A
Preis: um 5000 Euro
306-2169
HiFi Center Liedmann |
20-443
HiFi Treffpunkt |
305-2091
MD Sound GmbH & Co. KG |
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Vertrieb: | Cambridge Audio Deutschland, Hamburg |
Email: | 040 94792800 |
Internet: | www.cambridgeaudio.com |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 460/150/405 |
Leistung 4 Ohm (in Watt): | etwa 200 Watt |
Leistung 8 Ohm (in Watt): | etwa 135 Watt |
Eingänge: | 1 x USB-B, 1 x S/PDIF koaxial, |
Ausgänge: | 1 x Lautsprecher Stereo |
Unterstützte Abtastraten: | PCM bis 384 kHz, 32 Bit, DSD bis DSD256, 11,2 MHz |
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