Im Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSubwoofer Velodyne MiniVee X
Zuckerwürfel
Das hier, das ist etwas Besonderes in diesem Magazin: Mit Subwoofern beschäftigen wir uns an dieser Stelle ja eher selten. Aber der hier, der ist aus einer ganzen Reihe von Gründen interessant.
Allgemeines
„X“ ist gerade angesagt. Die einen nennen Social-Media-Plattformen so, andere schmücken an sich lobenswerte Aktionen an unverständlicher Stelle mit dem Buchstaben („Mastercut X Burmester“). Ist das jetzt „X“, „Kreuz“, „mal“, „zehn“ oder „The artist formerly known as Twitter“ oder wie? Manchmal habe ich so meine Schwierigkeiten mit der sprachlichen Entwicklung in der heutigen Zeit. Beim Velodyne-Subwoofer MiniVee X weiß ich auch nicht, was das „X“ eigentlich abkürzt, aber hier hat´s zumindest eine unstrittige Bedeutung, signalisiert es doch die neueste Version dieses Subwoofers. Das hängt damit zusammen, dass der für seine Tieftonexperten bekannte US-Hersteller Velodyne Acoustics 2019 den Besitzer gewechselt hat und nunmehr in Händen von Audio Reference in Hamburg ist, dem langjährigen Deutschlandvertrieb der Marke.
Anschluss
Eine Seite des ausschließlich in hochglänzendem Schwarz angebotenen Gerätes wird flächendeckend vom Anschluss- und Bedienfeld in Beschlag genommen. Der MiniVee X besitzt ausschließlich analoge Signaleingänge, davon aber reichlich: Für Hochpegelkost (also solche aus einem Vorverstärker) stehen XLR- und Cinch- Ein und Ausgänge zur Verfügung, für eine Ansteuerung, man kann den Würfel aber mit Lautsprechersignalen ansteuern.
Hardware
Die Schallerzeugung obliegt einem nominell acht Zoll durchmessenden Tieftöner auf einer der Gehäuseseiten. Ihm gegenüber kommt eine von außen identisch aussehende Passivmembran zum Zuge – nichts anderes als ein zweiter Tieftöner ohne Magnet, dafür aber mit der Möglichkeit, die Membran mit Zusatzgewichten zu beschweren. Die Passivmembran übernimmt in dieser Anordnung die Funktion eines Bassreflexrohres, bringt aber ein paar Vorteile mit: Man muss bei tiefer Abstimmung (wie hier) kein unpraktisch langes Rohr im Gehäuse unterbringen und vermeidet zudem Strömungsgeräusche. Der Achtzöller ist in der Realität eher ein Sechseinhalbzöller, weil die breite Abdeckung des Korbrandes und die wulstige Sicke ein wenig mehr Fläche vorgaukeln, als tatsächlich vorhanden ist. Im Inneren des Power-Würfels gilt´s zunächst den Tieftöner zu begutachten. Er verfügt über einen einfachen Stahlblechkorb, einen sinnvoll dimensionierten Ferritmagneten und eine hintere Polplatte mit „Beule“. Die braucht´s auch, da der Treiber recht beeindruckende Hübe produzieren soll. Die vierlagig gewickelte Schwingspule durchmisst zivile 50 Millimeter, das passt gut zum Durchmesser des Chassis und ist für die Power des eingebauten Verstärkers sicherlich gut gerüstet. Eine einsame Strebe soll für zusätzliche Stabilität des aus recht dickwandigem MDF bestehenden Gehäuses sorgen.
Elekronik
Der potente Class-D-Verstärker und die ansteuernde Elektronik sind auf der Rückwand, unmittelbar hinter dem Anschlussfeld untergebracht.
Im Einsatz
Wer dem MiniVee X ausschließlich mit den Möglichkleiten des Bedienfeldes zuleibe rücken will, der verschenkt Potenzial, das steht außer Frage. So unterscheiden sich zum Beispiel schon die Einmessmöglichkeiten in beiden Fällen: Mit dem Taster am Gerät und dem Mikrofon am Hörplatz gibt’s nur eine recht einfache Einmessung, die zwar recht gute Ergebnisse leifert, die Möglichkeiten aber nicht ausreizt. Über die App gestaltet sich das Procedere zweigeteilt: Zunächst führt man in unmittelbarer Nähe des Subwoofers eine Nahfeldmessung durch und anschließend eine zweite mit dem Mikrofon am Hörplatz. Die Elektronik nutzt die erste Messung als Referenz und korrigiert den Raumfrequenzgang im Anschluss auf die erste Messung. Das funktioniert gut, demnächst wird´s auch noch die Möglichkeit geben, den so erzeugten Frequenzgang manuell zu korrigieren. Ein weiteres Plus für die Steuerung per App: Damit lassen sich die Grenzfrequenzen von Tiefpass für den Subwoofer und Hochpass für die Hauptlautsprecher getrennt voneinander einstellen, was auf der Suche nach dem perfekten Zusammenspiel zwischen allen Beteiligten von entscheidendem Vorteil sein kann. Ich werde Sie an dieser Stelle nicht mit allen Filtermöglichkeiten des MiniVee X überfordern – Sie dürfen mir glauben, es sind mehr als Sie brauchen. In der Praxis ist vor allem die Möglichkeit, von einer automatisch generierten Einmessung aus manuell weiter zu optimieren Gold wert. Ich will jetzt nicht sagen, dass ein perfektes Setup damit in fünf Minuten erledigt ist, aber man kommt sehr schnell zu einer 80-Prozent-Lösung und kann sich dann in aller Ruhe dem Feintuning widmen.
Klang
Wofür brauche ich einen Subwoofer? Richtig – dafür, den Heidenspaß mit den wunderbaren Epos ES-7N noch zu vergrößern. Und das klappt erstaunlich gut. Dabei ist es, wie es sich für einen guten Subwoofer gehört, zunächst einmal nicht der Bassbereich, der sich signifikant ändert, sondern die Größe des Geschehens. Ryan Adams Carnegie Hall-Auftritt ist eine Aufnahme, bei der das sehr deutlich auffällt. Die Szene atmet einfach deutlich mehr, sie wirkt entspannter, souveräner, opulenter. Überhaupt finde ich, dass Live-Aufnahmen in besonderem Maße vom Einsatz des niedlichen Subs profitieren, auch die Jazz-Größen von LA4 bei ihrem Montreux-Auftritt von 1979 eindrucksvoll demonstrierten. Und na klar geht da auch noch was im Bass, was vorher nicht da war: mehr Wucht und Überzeugungskraft bei Schlagzeugattacken, gut zu hören sowohl bei Kadavar wie bei Gerry Mulligan. Der Velodyne zeigt sich erfreulich unangestrengt und „knackt“ sehr überzeugend – weit mehr als ich dem niedlichen Würfelchen zugetraut hätte.
Fazit
Velodynes neuester Subwoofer-Streich ist akustisch eindeutig größer als optisch und kann, umfangreicher Einstellmöglichkeiten sei Dank, eine echte Bereicherung auch eines klassischen Stereo-Setups sein.Kategorie: Subwoofer (Home)
Produkt: Velodyne Acoustics MiniVee X
Preis: um 1000 Euro
kann, umfangreicher Einstellmöglichkeiten sei Dank, eine echte Bereicherung auch eines klassischen Stereo-Setups sein.
Velodyne Acoustics MiniVee X
262-2568
hifisound Lautsprechervertrieb |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenRevox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDer TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis (in Euro) | 1000 |
Vertrieb | Audio Reference, Hamburg |
Telefon | 030 53320359 |
Internet | www.audio-reference.de |
B x H x T: | 290 x 300 x 290 mm |
Gewicht: | ca. 15 kg |