Kategorie: Subwoofer (Home)

High-End-Subwoofer · JL Audio Fathom f113v2


Fundamental

Subwoofer (Home) JL Audio Fathom f113v2 im Test, Bild 1
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Wenn es mal ein bisschen mehr sein darf im Bass, dann greift der Heimkino- Freund zum großen Subwoofer-Besteck. Der HiFi-Enthusiast ist da meist etwas zurückhaltender. Dies könnte sich mit dem großen JL-Audio-Subwoofer ändern.

JL Audio* ist sogar mir, der ich seit Jahrzehnten in der Branche unterwegs bin, als HiFi- Hersteller nicht geläufig. Ich hatte zwar mal in einem alten Audi einen Subwoofer von JL Audio, mit dem ich höchst zufrieden war, aber das war eben Car HiFi. Sieht man sich im Internet einmal nach JL Audio um, dann erkennt man, dass das US-Amerikanische Unternehmen in drei Sparten engagiert ist: Car HiFi, wie erwähnt – das ursprüngliche Kerngeschäft, dann der Marine-Bereich, also Yacht-Beschallung und schließlich als relativ neuer Zweig: HiFi- und Heimkino-Subwoofer.

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Und das ergibt absolut Sinn: Wenn es Experten in Sachen Subwoofer-Bau gibt, dann sind das mit Sicherheit die Car-HiFi-Hersteller. Und wer das jetzt als das nervende „Bumm-bumm“ aus dem Kofferraum des Nebenmannes an der roten Ampel abkanzelt, der tut der Branche unrecht. Klar sind da immer noch die Pegel-Fetischisten, aber auch in der Auto-HiFi-Szene gibt es seit langer Zeit Kunden und Hersteller, die Wert auf allerhöchste Klangqualität und technische Perfektion legen. Und da schließt sich der Kreis zu unserem Testgerät rund um das mächtige 13-Zoll-Chassis von JL Audio, das seine Herkunft wahrlich nicht verleugnen kann.   

Technik  


Der Fathom f113v2 ist um einen mächtigen Subwoofertreiber herum aufgebaut, der fast schon Legendenstatus hat. Der JL13W7 ist ein wahrer Gigant von einem Lautsprecherchassis: 35 Zentimeter Durchmesser, ein halber Zentner(!) schwer, 32 Millimeter Hub in beide Richtungen, Belastbarkeit über 1000 Watt! Ok, jetzt klinge ich ein bisschen wie ein Jugendlicher, der die Anlage in seinem ersten Golf GTI plant.

Subwoofer (Home) JL Audio Fathom f113v2 im Test, Bild 7
Der Fathom f113v2 ist kein kleiner Subwoofer - trotzdem ist er gerade einmal groß genug für die immense Materialschlacht im Inneren
Aber die Eckdaten des JL Audio sind auch für den Lautsprecher-Experten spannend, kann doch das gewaltige Chassis mit seinen überaus intelligenten Parametern ideal in einem geschlossenen Gehäuse eingesetzt werden, wo es schon alleine für einen mehr als überzeugenden Tiefgang sorgen würde. Zu ganz großer Form läuft ein solcher Bolide dann auf, wenn ihm die entsprechende Verstärker- Elektronik zur Seite gestellt wird. Und genau diese finden wir im f113v2 vor: Schon alleine das Bedienfeld lässt das Herz höher schlagen: Intuitiv und nur mit den Fingern an den Drehreglern und Schaltern an der Front konnte ich in kürzester Zeit ein Setup zusammenstellen, das mit allen erdenklichen Lautsprechern, die wir in dieser Ausgabe getestet haben, hervorragend funktioniert hat. Das I-Tüpfelchen ist aber die automatische Einmessfunktion, die mit dem hauseigenen Messmikrofon eine exakt auf den Hörraum und -platz abgestimmte Wiedergabekurve produziert. Das bedeutet zwar für eine kurze Weile ein paar seltsame Dröhn-Töne, dann aber eine durchaus noch einmal gesteigerte Wiedergabequalität, dazu aber gleich mehr. Anschlussseitig kann man das Signal vom Vorverstärker unsymmetrisch über Cinch-Kabel oder symmetrisch per XLR an den Subwoofer übertragen. Der Amp bietet sogar die Möglichkeit, das Signal an einen weiteren Subwoofer durchzuschleifen. In Sachen Leistung muss man sich keine Sorgen mehr machen: Kurzzeitig stehen 3000 Watt Peak-Output zur Verfügung. Das Design des JL-Subwoofers würde ich als47 funktional bezeichnen: Ein Quader mit gefällig abgerundeten Kanten – eine Abdeckung gehört zum Lieferumfang. Bei der Farbwahl hält man es mit Henry Ford: JL liefert den Subwoofer in allen Farben, so lange der Kunde Schwarz bestellt. Immerhin ist die Glanzlackierung sauber und attraktiv ausgeführt.  


Labor


 Ohne Wenn und Aber reicht der JL f113v2 im Messlabor bis an die 20-Hertz-Marke. Der Regler für die Trennfrequenz deckt sich hervorragend mit den gemessenen Werten, was bedeutet, dass man diesen Subwoofer tatsächlich schon bei 30 Hertz wieder aus dem Rennen nehmen kann. Damit ist er eines der ganz seltenen Exemplare, die man wirklich sinnvoll zur Unterstützung einer großen Standbox verwenden kann. Nach oben hin lassen sich Trennfrequenzen von über 100 Hertz realisieren, womit auch kleinere Satelliten gut leben können. Für die Filterung über den LFE-Ausgang eines Surroundreceivers lässt sich der Tiefpass auch komplett ausschalten. Ein mächtiges Werkzeug ist auch der Shelving- Filter, der den Frequenzgang unterhalb der gewählten Einsatzfrequenz um bis zu -12dB nach unten und bis zu +3dB nach oben „klappt“: Für die schnelle Anpassung des Bassbereichs ein effektives und intuitiv zu benutzendes Werkzeug. Wenn es noch etwas genauer sein soll: Die automatische Einmessung mit dem mitgelieferten kalibrierten Messmikrofon erkennt genau die Resonanzen des Raums und steuert gegen. In unserem Fall war das vor allem die erste Raummode bei 23 Hertz, bei der der DSP eine korrigierende Senke eingebaut hat. Dankenswerter Weise versucht die Steuerung gar nicht erst, jede noch so kleine Abweichung voll auszukorrigieren, sondern beschränkt sich auf eine breitbandige Korrektur der als wichtig erkannten Problemstellen.   

Praxis  


Und das kann man auch hören: Gegenüber meiner händischen Einstellung, mit der ich nach ein oder zwei Pegelkorrekturen nach unten ziemlich gut leben konnte war die eingemessene Frequenzgangkurve noch einmal klarer und definierter und konnte aus einem unterschwellig immer noch etwas unangenehm dröhnenden Klangbild noch einmal deutlich mehr Substanz und Tiefgang herausholen – bis weit in den Infraschall-Bereich hinein. Zusammen mit der vorzüglichen, fast monitorartig abgestimmten Radiant Clarity 6.2 konnte ich so ein beeindruckend neutrales Klangbild über wirklich das komplette hörbare Spektrum erzeugen – die Kombination würde wirklich jedem Tonstudio mit allerhöchsten Ansprüchen gut zu Gesicht stehen, kann aber genau so gut zuhause den Hörer mit ihrer faszinierenden Detailfülle und Präzision verzaubern. Und auch an einen im Bass etwas mehr gesoundeten Lautsprecher, wie der fantastischen Ø Audio Frigg 02 kann man den JL-Audio-Subwoofer ankoppeln: Passend zur Box habe ich die Trennfrequenz recht tief gewählt und etwas mehr Gas gegeben: Das Resultat ist ein breites Dauergrinsen beim Hören und ein Klangbild, das jetzt vielleicht nicht so ganz den höchsten Ansprüchen an Neutralität genügt, dafür aber jede Menge Verve und Wucht mit sich bringt. Und wie immer steigert sich mit allen angeschlossenen Lautsprechern die Qualität und Durchhörbarkeit im gesamten Frequenzbereich – alles klingt räumlicher und viel sauberer. Und genau aus diesem Grund möchte ich den Fathom f113v2 jedem Musikliebhaber wärmstens ans Herz legen – klar kann er auch im Heimkino für den ultimativen Kick im Wortsinne sorgen, aber er kann eben noch viel mehr. 

Fazit

Mit seiner extrem hohen Leistungsfähigkeit und schier unglaublichen Flexibilität macht der JL Audio Fathom f113v2 jede Stereo- und Heimkinoanlage um Klassen besser. „High-End-Tipp“

*Bei diesen Links erhält hifitest.de evtl. eine Provision vom Shop.

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: JL Audio Fathom f113v2

Preis: um 6500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2025
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
JL Audio Fathom f113v2

2/2025

JL Audio Fathom f113v2
HIGHLIGHT / HIGH-END-TIPP
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Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie: Aktiv-Subwoofer 
Preis (in Euro) 6500 
Vertrieb HiFi2die4, Leinzell 
Telefon 07175 90 90 32 
Internet www.hifi2die4.de 
Ausstattung
Ausführungen Schwarz hochglanz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 425/455/480 
Gewicht (in Kg) 45,5 kg 
Bauart geschlossen, Frontfire 
Leistung 3000 Watt (RMS) 
Chassis 355 mm 
Volume/Trennfrequenz/Phase Drehregler 
Eingänge Cinch / XLR 
+ extremer Tiefgang 
+ enorme Flexibilität 
+ hohe Leistung 
Preis/Leistung hervorragend 
Klasse Referenzklasse 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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