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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: SV Sound 3000 Micro
Die Micro-Subwoofer Challenge
Konkurrenz belebt das Geschäft, das ist eine Binsenweisheit. Nur können zwei sehr ähnliche Produkte wirklich friedlich nebeneinander existieren? Entscheiden Sie selbst.
In der letzten Ausgabe von HiFi-Test habe ich einen Micro-Subwoofer ursprünglich amerikanischer Provenienz, der nun in Deutschland gefertigt wird, als bestes Produkt seiner Klasse bezeichnet. Daraufhin bekam ich vom deutschen Vertrieb für SVS Subwoofer die Möglichkeit, mein Urteil zu überprüfen. Diese Challenge habe ich doch gerne angenommen.
Im Zuge dessen habe ich mich gefragt, ob Subwoofer eigentlich eine uramerikanische Erfindung sind? Und tatsächlich datiert der erste kommerzielle Subwoofer auf Mitte der 70er Jahre und wurde von der heute noch bestehenden amerikanischen Firma Miller & Kreisel gebaut. SVS kommt ebenfalls aus den Vereinigten Staaten und hat nach wie vor dort seinen Standort.
Außerdem definiert SVS fünf Kernkriterien für die Beurteilung eines Subwoofers und auch die halte ich für extrem hilfreich und essentiell und will sie mit Ihnen teilen: 1. Er soll wirklich tief in den Basskeller spielen. 2. Er soll die tiefsten Frequenzen bei höchsten Lautstärken ohne Verzerrungen abbilden. 3. Er soll einen blitzsauberen Frequenzgang haben. 4. Er soll perfekte Transientenspeed abliefern. 5. Und er soll mühelos mit den Hauptlautsprechern verschmelzen. Und kann der Micro 3000 das? Ich spanne Sie mit der Beantwortung dieser Fragen noch ein wenig auf die Folter und hole noch ein wenig aus.
SVS wurde 1998 als klassische Garagenfirma gegründet. Neben Subwoofern stellen sie unterschiedliche Lautsprecher her, mit denen man eine komplette SVS-Schallwandlung für HiFi-, Heimkino- und Spieleanwendungen zusammenstellen kann. Der Präsident der Firma - sympathischerweise mal kein CEO - ist Gary Yacoubian. Er schreibt, dass seine Eltern behaupten, Musik sei für ihn schon wichtig gewesen, bevor er überhaupt sprechen konnte. Und so besucht er auch heute noch ständig Konzerte und geht aus professionellen Gründen auch in IMAX-Kinos, um sein Gehör und seine Erfahrung zu schulen.
Der 3000 Micro ist ein Novum für SVS und folgt einem Trend zu immer kleineren, hochleistungsfähigeren Subwoofern. Ähnlich wie mein amerikanischer Freund und Kollege Herb Reichert von Stereophile höre ich schon lange mit klassischen LS3/5a Monitoren Musik und hatte trotz lästerlicher Kommentare nie das echte Bedürfnis, einen Subwoofer in meine Anlage zu integrieren. Bis die Micro-Modelle aufkamen und schwupp sind wir voll im Thema. Der 3000 Micro ist bei weitem das kleinste Modell von SVS und wiegt trotz durchaus stattlicher 10,2 kg gerade mal die Hälfte des nächst größeren Modells. Sein geschlossenes Gehäuse wird aus strukturverstärktem MDF gebaut. Die beiden sich gegenüberliegenden 20cm Woofer mit Aluminiummembran und Y30-Doppelferritmagneten mit hoher Flussdichte arbeiten akustisch wie auch elektrisch parallel. Ihre pulverbeschichteten Körbe sollen maximale Steifigkeit, Zugfestigkeit und Energieübertragung garantieren. Die leicht behandelte Faserverbundstaubkappe erhöht die Empfindlichkeit und kommt einem schnellen Ansprechverhalten entgegen. Die vierlagige Kupferschwingspule soll Verzerrungen und Leistungskompressionen minimieren und gleichzeitig eine effektive Wärmeableitung sicher stellen. Und schließlich setzt SVS einen Spulenträger aus 5025-H18 Aluminium mit 5-Zoll-Spinne aus einem Polyester- Baumwolle-Gemisch ein. Das alles zusammen genommen soll zu höchster Präzision bei sehr hoher Auslenkung (24mm Xmax und 37mm Xmech) führen. Dazu tragen auch die präzise gefertigten Antriebs- und Aufhängungsteile mit sehr engen Toleranzen bei, denn nur so lassen sich Kontrolle und Linearität des Woofers auch bei voller Auslenkung sicherstellen.
Wie bei den großen Brüdern des Micro 3000 werden die Chassis vom extrem potenten Sledge STA-800D2 Class-D-Schaltverstärker mit diskretem MOSFET- Ausgang angetrieben. Dazu kommt ein 50-MHz Audio-DSP mit hochauflösender 56-Bit-Filterung. Als alter Analogie habe ich es ja normalerweise nicht so mit Apps. Aber die mitgelieferte SVS 3000 Micro App ist der Kracher. Sie ist super aufgebaut, intuitiv bedienbar und lässt einen auf dem Sofa gemütlich alle nötigen Parameter einstellen und kontrollieren, ohne dass man hinter dem Subwoofer auf dem Boden herumkrabbeln muss. Die Konkurrenz löst das mit einer Fernbedienung, die App macht mehr Spaß, weil die Visualisierung inbegriffen ist. So kann man Lautstärke, Low-Pass zwischen 30 und 200Hz, Phase, Polarität, Lautstärke-Raumkompensation und natürlich die Trennfrequenzen mit 6, 12, 18 oder 24dB/Oktave einstellen. Und es gibt einen DSP-basierten, parametrischen Equalizer, mit dessen Hilfe man drei benutzerdefinierte Voreinstellungen zu Raum- und Systemanpassung speichern und vom Hörplatz aus anwählen kann. Anpassungen werden in Echtzeit sowohl auf der App als auch auf der Rückseite des Subwoofers angezeigt. Sollten Handy oder Tablett verloren gegangen oder kaputt sein, kann man natürlich auch alle Einstellungen direkt am Subwoofer vornehmen.
Und nun schlägt die Stunde der Wahrheit, wofür uns SVS ja die passenden fünf Kriterien an die Hand gegeben hat. Spielt der SVS 3000 Micro wirklich tief in den Basskeller? Oh ja. Dafür habe ich die legendären Reddings mit ihrem funky Bass-Klassiker „The Awakening“ antreten lassen. Das funzt überragend, sauber und knackig. Geht das auch laut? Oh ja, und zwar tatsächlich verzerrungsfrei bis hin zu gemeinen Pegeln. Den Frequenzgang überlasse ich der Messtechnik. Was ist mit der Transientenspeed? Die kann man bei „The Awakening“ mit seinen an- und absetzenden Breaks herrlich nachvollziehen. Da verschmiert nichts, die Impulse setzen ebenso sauber an wie ab und das Tanzbein zuckt. Und ja, dem 3000 Micro gelingt das besonders Schwere mit stupender Leichtigkeit: er liefert ein überragendes Teamwork mit meinen LS3/5a ab, geschmeidig und untrennbar arbeiten die beiden zusammen. Und wie geht die Challenge aus? Ich denke, beide Konkurrenten können entspannt nebeneinander auf dem Siegerpodest Platz nehmen.
Fazit
Ich bin wirklich dankbar für diese Subwoofer Challenge, denn so konnte ich mit dem SVS 3000 Micro noch einen superkompakten Subwoofer kennen lernen, der mich restlos begeistert. Das gilt sowohl für seinen riesigen, blitzsauberen Klang, wie auch für seine komfortable Steuerungs-App. So macht „Bass“ ganz großen Spaß.Kategorie: Subwoofer (Home)
Produkt: SV Sound 3000 Micro
Preis: um 1099 Euro
Spitzenklasse
SV Sound 3000 Micro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Präzision | 20% | |
Pegelfestigkeit | 20% | |
Dynamik | 15% | |
Physische Wirkung | 15% | |
Labor | 10% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Praxis | 20% : | |
Verarbeitung | 15% | |
Ausstattung | 5% |
Vertrieb: | SVSound, Wiesbaden |
Telefon: | 06122-7276020 |
Internet: | www.svsound.de |
Ausstattung | |
Ausführungen | Pianolack Schwarz oder Weiss |
Abmessungen (B x H x T) (in mm) | 297/278/271 |
Gewicht (in kg) | 10.2 |
Bestückung: | 2 x 20 cm Basswoofer mit Aluminiummembran |
Eingänge | Stereo-Cinch-Ein- und Ausgang (LFE); SVS Wireless Adapter |
Frequenzgang | 23 – 240 Hz +/- 3 dB |
Eingangsimpedanz | 16 kΩ (unsymmetrisch) |
Verstärkerleistung | 800 Watt RMS (2500 Watt Peak) Class D mit diskreten MOS Fets |
Garantie | 5 |
+ | sehr tiefer Bass |
+ | komfortable App |
+/- | + leicht integrierbar |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |