Kategorie: Subwoofer (Home)

Aktiv-Subwoofer · Perlisten R18s


Der Souverän

Subwoofer (Home) Perlisten R18s im Test, Bild 1
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Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass wir richtige Fans der Perlisten Lautsprecher sind. Sie machen das einem auch dank ihrer Qualität leicht und deshalb sind wir gespannt, ob das auch für die Subwoofer der Firma gilt.

R wie richtig  


Trotz all unserer Begeisterung für die Perlisten Lautsprecher, haben wir bisher „nur“ Modelle der R-Serie besprochen, unterhalb der edlen D-Serie und oberhalb der Einstiegs-S-Serie angesiedelt. Das ist mit dem R18 Subwoofer nicht anders, doch wie die anderen R-Modelle kann er auf die Technologie der Flaggschiff-D-Serie zurück greifen. Und ehrlich, wie das noch viel besser gehen soll, kann ich mir beinahe nicht vorstellen. Perlisten ist ein modernes Firmenkonstrukt, das mit unterschiedlichen Führungsfiguren in verschiedenen Ländern herausragend gute Produkte entwickelt. Wie es mein Kollege Thomas Schmidt so passend auf den Punkt gebracht hat: „Der Markt braucht eigentlich keine neuen Lautsprecher mehr“.

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Bis Perlisten kam.   

Grundsätze

 
Den R18s hat Firmenchef und Akustikingenieur Dan Roemer persönlich entwickelt. Dazu gesellte sich Stephen Mascenik, der für Soft- und Firmware sowie das DSP verantwortlich war. Zentral arbeitet im R18s ein 46cm Basskoloss, den die Perlisten Ingenieure komplett neu entwickelt haben. Mit seiner Glasfaserverbundmembranen, mehreren Aluminiumkurzschlussringen, dem kräftigen Magneten, mehrlagigen Nomex-Spinnen und leichten Aluminium-Schwingspulendrähten markiert er den Stand der Technik. Mit eigenen Modellierungstechniken simuliert man bei Perlisten alle Lautsprecher im Freifeld und auf Achse, Feinheiten werden mit einem Klippel-Lasermesssystem evaluiert. Den Einsatzzweck des R18s sieht Perlisten aufgrund seiner Größe und den subsonischen Anteilen der Soundtracks bzw. den Effekten vieler Filme eher im Heimkino. Da würde ich den Perlisten-Machern sicher nicht widersprechen wollen. Aber nichtsdestotrotz kenne ich sehr große High-End-Installationen, die sich mit so einem Subwoofer nicht nur optisch schmücken könnten. Die Leistung des R18s steht außerhalb jeder Diskussion und seine Anwendung ist – von seiner Größe einmal abgesehen – erst einmal universell.  


Elektronik  


Der DSP-Codex für die Ausgangsfilter und die Limiter werden von Perlisten selbst geschrieben und kommen nicht, wie das viele andere Hersteller machen, aus dem Fertigregal. Das ist selbstredend die Königslösung, wenn man die Manpower und die dazugehörige Finanzkraft hat, so etwas in die Hand zu nehmen. Denn dadurch bekommt man Flexibilität und Kontrolle, um zum Beispiel seine Limiter so einzustellen, dass Verzerrungen erst gar nicht entstehen und das Audiosignal über den gesamtem Frequenzbereich stabil bleibt. Die Verzerrungen bleiben so spannungsunabhängig weit unterhalb der Hörschwelle. Der DSD-Chip ist ein 32-bit ARM Cortex M4, der garantiert, dass das Eingangssignal so schnell als möglich verarbeitet wird, um jegliche Form von Verzögerung zu minimieren, wir sprechen hier von Mikrosekunden. Das mag Ihnen vielleicht absurd wenig erscheinen, ist aber tatsächlich essentiell, wenn ein Subwoofer bruchlos mit den Hauptlautsprechern zusammen spielen soll. Und da spielt es keine Rolle, ob er für High-End-Audio- oder allerbeste Heimkinoanwendungen eingesetzt wird. Der 1kW-Verstärker ist wenig überraschend ein Class-D-Gerät, das wie seine Stromversorgung ebenfalls von Perlisten entwickelt wurde. Mit so einer Leistung, die dank Class-D energieeffizient  Erzeugt wird und praktisch keine Abwärme produziert, wird man niemals Leistungsprobleme bekommen, was bei so einem großen Subwoofer auch absolut sinnvoll ist. Der riesige Bass will bewegt und kontrolliert werden und auf alle zugespielten Impulse reagieren können. Das Gehäuse des R18s besteht wie von Perlisten gewohnt aus HDF, das 35 % mehr Dichte aufweist als MDF und deshalb auch deutlich teurer ist. Die Front hat eine Stärke von 55 mm, der restliche Korpus immer noch 25 mm, zusätzlich ist das Gehäuse innen effektiv verstrebt. Da vibriert oder wackelt aber mal gar nichts.  
 

Praxis 

An Anschlüssen findet sich neben einem Serviceport, einem Triggereingang sowie Cinch- und XLR-Ein- und Ausgängen nur eine Kaltgerätebuchse.

Subwoofer (Home) Perlisten R18s im Test, Bild 4
Das kann man genau so machen: minimale Anschlüsse und dafür maximalen Komfort per App
Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, ist aber absolut ausreichend. Denn gesteuert wird der R18s mit einer grandiosen App, die übersichtlich und vollkommen problemlos intuitiv bedienbar ist. Per Bluetooth verknüpft man sein Smartphone oder Tablet mit dem R18s und kann dann alles einstellen, was sinnvoll ist und darüber hinaus noch einiges mehr. Zuerst einmal ist es möglich, den Subwoofer diversen Gruppen zuzuordnen oder ihm einen anderen Namen zu geben, wenn man das tun möchte. Danach richtet man das Master Volume zwischen -20 db bis +12 db ein. Mit der Trim-Funktion kann man dann die Lautstärke in kleineren Schritten fein anpassen, ohne das Master-Volume ständig bemühen, sprich verändern zu müssen. Man kann den R18s im EQ Mode in den THX-Modus versetzen oder eine schier beliebige Raumgröße auch für High-End-Audio-Anwendungen stufenlos einstellen. Mit Hilfe der DSP-Weiche lässt sich die Flankensteilheit mit 6, 12, 18 oder 24 db und die Einsatzfrequenz von 30 – 160 Hz definieren. Doch damit längst nicht genug, wir sind schließlich bei Perlisten: die Phase lässt sich zwischen 0 und 270 Grad drehen, der Delay von 0 bis 100 ms einstellen und natürlich kann man auch die Polarität tauschen. Sogenannte PEQs mit jeweils drei Presets lassen sich auch noch bestimmen. Für sie kann man neun Bänder mit Frequenzband, Q-Faktor und Gain definieren. So kann man unterschiedliche Stimmungen oder Einsatzzwecke ruckzuck anwählen: sehr clever. Dazu kommen Einstellungen für die Basisfunktion wie unter anderem den Eingangspegel via Cinch oder XLR, die Standbyezeit oder die Helligkeit des Displays.   

Klang

 
Natürlich wäre auch ein Test im Heimkino- Umfeld spannend gewesen. Allerdings werden solche Subwoofer wie der Perlisten R18s fast immer nur dort bewertet, weshalb wir uns den Luxus gegönnt haben, ihn mit seinen kleinen „Rears“, den Perlisten R4b zu vermählen. Das mag optisch ein wenig disproportional wirken, ist akustisch aber der Kracher. Die Übergangsfrequenz habe ich bei 50 Hz als optimal empfunden, die Steilheit auf 12 db justiert und dann stellte sich ein Klang ein, der vielen Mitbewerbern Angst machen dürfte, mir aber nur Freude. Ich habe ein so komplexes Werk wie die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach unter Otto Klemperer und mit „Let it rain“ meine Lieblingsaufnahme von Tracy Chapman ausgiebig gehört. Beide erlaubten mit ein ganz neues Gefühl, eine Art Baden in der Musik bei gleichzeitiger intellektueller Stimulation. Es geht ja bei solchen Spitzensubwoofern nicht um übertriebene Bassgewitter, es geht um Souveränität, um Entlastung der anderen Frequenzbänder und ein stimmiges Zusammenspiel mit den Hauptlautsprechern. Wenn ich sage, dass ich das Gefühl hatte, an der Aufführung der Matthäus Passion teilnehmen zu können, ist das keine Übertreibung. Und auch nicht, dass Tracy Chapman ein Privatkonzert nur für mich aufgeführt hat. So gut ist der R18s.  

Fazit

Der Perlisten R18s ist nicht nur der größte Subwoofer, den ich zu benutzen das Vergnügen hatte, er ist auch mit Abstand der Beste.

Kategorie: Subwoofer (Home)

Produkt: Perlisten R18s

Preis: um 4990 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2024
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Perlisten R18s

9/2024

Perlisten R18s
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Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie: Aktiv-Subwoofer 
Preis (in Euro) 4990 
Vertrieb Audio Reference, Hamburg 
Telefon 040-53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Ausstattung
Prinzip Aktiv-Subwoofer 
Ausführungen Schwarz satiniert 
Abmessungen (B x H x T in mm) 570/618/575 
Gewicht (in Kg) 57,3 kg 
Frequenzgang ab 16 Hz – 288 Hz (Boost, -10 db) 
Bestückung 1 x 46 cm Tieftöner 
Garantie (in Jahre) 2 Jahre (3 Jahre nach Registrierung) 
+ phänomenaler Bass 
+ überragende App 
+ + sensationelle Verarbeitung 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Referenzklasse 
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Christian Bayer
Autor Christian Bayer
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Datum 25.09.2024, 09:56 Uhr
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