Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Canton DM8.2


One-Box-Cinema

Soundbar Canton DM8.2 im Test, Bild 1
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Der neue Flat-TV soll um ein platzsparendes Surroundsystem erweitert werden, das kinderleicht zu installieren und unauffällig zu integrieren ist? Dann ist dieses Produkt wahrscheinlich die Ideallösung für Sie.

Als Canton vor etwas mehr als zwei Jahren seinen Soundbar DM8 vorstellte, waren wir schwer begeistert. So überzeugte das clevere „All-in-one-System“ durch seine simple Einrichtung, eine effektgeladene Surroundkulisse und erstaunliche Tiefbassfähigkeiten. Jetzt präsentieren die hessischen Audiospezialisten das Nachfolgemodell, das seinen Vorgänger nochmals übertreffen soll. Das machte uns neugierig, weshalb wir den DM8.2 genannten Soundbar sofort für einen ausführlichen Test orderten.

Einrichtung


Vom Öffnen des Kartons bis zur betriebsfertigen Installation vergehen nur wenige Minuten. Das ist keineswegs untertrieben, denn ist der DM8.2 an seinem Aufstellungsort angelangt, muss er nur noch mit Strom versorgt und mit seinem Zuspieler (Blu-ray- oder DVD-Player, TV, Settop-Box, Spielkonsole etc.) verbunden werden. Hier fällt dann auch gleich die erste Änderung im Vergleich zum Vorgänger auf, denn statt ausschließlich analoger Eingänge besitzt der neue Soundbar jetzt auch einen optischen Digitaleingang.

Soundbar Canton DM8.2 im Test, Bild 2Soundbar Canton DM8.2 im Test, Bild 3Soundbar Canton DM8.2 im Test, Bild 4
Das ist sehr erfreulich, erweitert dies die Auswahl einzubindender Quellen doch um ein Vielfaches. Ist die gewünschte Quelle (in unserem Fall ein Blu-ray-Player) dann mit dem DM8.2 verbunden, kann die Kinosession im Prinzip auch schon losgehen, denn der Installationsvorgang ist bereits abgeschlossen. Ja, das geht tatsächlich so schnell wie einfach, denn neben der Tatsache, dass Canton sogar die benötigten Analog- und Digitalkabel mitliefert, sind wie im Vorgängermodell auch hier weder eine Einmessung noch ein anderes Setup erforderlich. Ist die Installation abgeschlossen, wird ein weiteres cleveres Feature sichtbar – das Display. Dieses verbirgt sich hinter der feinmaschigen Gewebeabdeckung und gibt in großen Lettern Auskunft über Quelle, Surround-Modi oder Lautstärke und schaltet sich nach wenigen Sekunden automatisch aus, um den Filmgenuss nicht zu stören. Und es kommt noch besser, denn genauso einfach wie die Installation erweist sich auch die Handhabung via Fernbedienung. Diese ist lediglich mit elf Tasten belegt – mehr ist auch nicht nötig!

Klang


Inzwischen ist es fast ein festes Ritual, dem ich auch diesmal folge, indem ich die erste Testphase nach dem obligatorischen „Warmspielen“ mit Angelina Jolies Flucht im Agenten-Blockbuster „Salt“ einläute. Und bereits zu Beginn, in einer eher ruhigen Passage, zeigt das etwa 85 Zentimeter breite Surroundsystem dann schon einmal, was in ihm steckt und verwöhnt das Auditorium mit blitzsauberen Dialogen und einem Musik-Soundtrack, der die Szenerie trotz noch niedriger Lautstärke satt und agil unterlegt und so eine imposante Filmatmosphäre schafft. Das sorgt bereits jetzt für Eindruck und wird viele Filmfreunde überraschen, die einem Soundbar bislang noch nicht so recht über den Weg trauten. Doch es wird noch besser, denn als die Hauptprotagonistin auf ihrer turbulenten Flucht über Lkws balanciert, beschossen wird und einen Massenunfall provoziert, geht es erst richtig los. Jetzt nämlich baut Cantons Klangriegel eine so breit gestaffelte Effektkulisse auf, dass sich einem immer wieder der Eindruck aufdrängt, hier wären zusätzliche Surroundboxen am Werk. Das ist natürlich nicht der Fall, und dennoch katapultiert mich Cantons DM8.2 in Sekundenschnelle mitten in die Handlung. Verantwortlich dafür ist das im Vergleich zum Vorgänger nochmals feingetunte Virtual-Surround- Board, das hervorragende Arbeit leistet. Dies stellt es auch in der Eröffnungssequenz der „Jarre in China“ Live-DVD imposant unter Beweis, in der das riesige Streichorchester zunächst harmonisch loslegt, um dann plötzlich dynamisch, mitreißend und mit jeder Menge Agilität zur Sache zu gehen. Und obwohl der DM8.2 bereits ohne Subwoofer-Unterstützung erstaunlich tiefgründig spielt, erweitern wir den Soundbar jetzt um einen (markenfremden) Bassmeister. Ist selbiger via rückwärtigem Sub-out verbunden, wird eine neue Filtereinstellung im DM8.2 aktiv, die eine Übergangsfrequenz von 80 Hertz zur Folge hat. Das macht Sinn, denn so wird die Tief-/Mittelton- Sektion vom „Knochenjob“ der Basswiedergabe befreit und kann sich voll und ganz auf die Wiedergabe der Frequenzbereiche, für die sie entworfen wurde, konzentrieren. Wie hervorragend das funktioniert, stellen wir dann in der druckvollen Raketenstartszene des Omnidroiden in „Die Unglaublichen“ fest, die uns ein mitreißendes Surrounderlebnis inklusive packender Bassperformance kredenzt, das man sonst nur von vollständigen 5.1-Systemen gewohnt ist. Egal ob Stimmen, Schritte oder andere Details, jede noch so kleine Einzelheit bleibt selbst während der tiefsten Bassschübe deutlich hörbar und macht schnell vergessen, dass hier „nur“ ein Soundbar mit eingebundenem Subwoofer am Werk ist. Und die Verkettung des angesprochenen Bassisten macht hier einen weiteren Vorteil erkennbar, denn neben dem Abstieg in tiefere Bassregionen wird auch der Ausflug in höhere Pegellagen durch eine saubere und verzerrungsärmere Performance belohnt.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Canton ist es wieder einmal gelungen, sich selbst zu übertreffen: Mit dem DM8.2 liefern die Hessen den vielleicht am einfachsten zu handhabenden Soundbar dieses Planeten, der darüber hinaus auch noch eine Klangkulisse aufbaut, die man sonst nur von klassischen 5.1-Systemen kennt. Wenn Sie also nach einer platzsparenden, leicht zu integrierenden und klanglich hervorragenden Surroundlösung Ausschau halten, die darüber hinaus durch ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis glänzt, könnte Cantons DM8.2 ein heißer Anwärter auf den freien Platz unter ihrem Flat-TV sein.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Canton DM8.2

Preis: um 600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2013
4.5 von 5 Sternen

Mittelklasse
Canton DM8.2

Bewertung 
Ton 50% :
Surround 40%

Stereo 10%

Praxis 50% :
Ausstattung 20%

Bedienung 10%

Verarbeitung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Canton, Weilrod 
Telefon 060832870 
Internet www.canton.de 
Ausstattung
Funktionsprinzip
Einmessfunktion nein 
Abmessungen (B x H x T in mm) 850/130/315 
Gewicht (in Kg) 12 
Farbe schwarz 
Lautsprecher 2 x Zwei-Wege 
Verstärkerleistung (in Watt) 100 
Surround-Programme
Radiotuner Nein 
Eingänge Audio
Kurz und knapp:
+ einfachste Bedienung 
+ exzellente Surrounddarstellung 
Ton 1,1 
Praxis 1,1 
Klasse Mittelklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
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Datum 16.04.2013, 10:23 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
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