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Plug Play
Die Bildqualität der aktuellen Flach-Fernseher wird immer besser, doch unter dem Schwund der Gehäusetiefe leidet die Klangqualität. Hier hilft nur eine externe Klanglösung, um den Nachrichtensprecher wieder ordentlich verstehen zu können oder echten Filmsound ins Wohnzimmer zu holen.
Cantons brandneuer Sprössling der Gattung Virtual Surround ist eine 2.1-Lösung, mit Integration der kompletten Technik in einem kompakten Gehäuse, die aktuell auf der IFA in Berlin vorgestellt wurde. Auf dem nur rund sieben Zentimeter hohen und etwa 73 cm breiten Gehäuse können TVs mit einem Gewicht bis zu 40 Kilogramm aufgestellt werden. Durch die geringe Bauhöhe des DM 75 verändert sich der Blickwinkel zum Fernseher nur sehr wenig. Canton will mit seiner Soundbase Kunden ansprechen, die hochwertigen Surroundsound für TV und Film erleben möchten, ohne ein 5.1-Mehrkanalsystem aufstellen zu müssen.
Etwas größer in den Abmessungen und mit potenterem Subwoofer ausgestattet, ist das DM 75 der größere Bruder des sehr erfolgreichen Modells DM 50 von Canton.Technik und Ausstattung
In dem sehr stabil aufgebauten Gehäuse aus HDF, das in den Farben Silber, Weiß und Schwarz zu haben ist, integriert Canton eine ganze Menge Technik. Darunter sind vier nach unten strahlende Flachmembran-Subwooferchassis im 100-mm-Format, zwei links und rechts in der Front eingesetzte 50-mm-Tiefmitteltöner sowie zwei daran angrenzende 19-mm-Hochtöner. 200 Watt Verstärkerleistung stehen den Treibern insgesamt zur Verfügung, wobei sich die Subwooferkanäle davon 100 Watt genehmigen. Der Vierkanal-Class-D-Verstärker sorgt in Kombination mit dem intelligenten DTS-TruSurround-HD-Algorithmus und den eingebauten Lautsprechern für effektvollen Surroundklang aus nur einer Box. Die Technik basiert auf dem Prinzip der Head-Related Transfer Function (Deutsch: Außenohrübertragungsfunktion), das die komplexe Filterwirkung von Kopf, Außenohr und Rumpf beschreibt. Drei Anschlussmöglichkeiten bietet das DM 75 auf der Rückseite in Form von optischen und koaxialen Digitaleingängen sowie der analogen Variante als Stereo-Chinchbuchsen an. Leider bietet Canton bei seinem DM 75 keinen HDMI-Anschluss an. Ein Subwooferausgang ermöglicht den Anschluss eines externen Aktiv-Subwoofers, sollte jemals der Wunsch nach mehr Bass aufkommen. Dann trennt das interne Filter Satelliten und Subwoofer bei 80 Hertz voneinander. Die Übernahmefrequenzen der Hochtöner, Tiefmitteltöner und Subwooferchassis des DM 75 liegen bei 170 und 3.000 Hertz. Der effektive Schaltverstärker des Systems kommt in der Praxis mit sehr wenig Energie aus. Im Standby-Modus sinkt der Verbrauch auf deutlich unter ein Watt. Bluetooth-fähige Zuspielgeräte können mit dem DM 75 verbunden werden, was dank aptX mit bester Klangqualität gelingt.
In der Praxis
Das Digital Movie 75 ist für die Aufstellung auf einem Sideboard oder TV-Möbel vorgesehen und bietet für unkompliziertes Klangtuning drei Equalizer-Presets an. Auf Knopfdruck passt sich das Canton akustisch optimal an den Aufstellort an. Bässe und Höhen können ebenfalls geregelt werden, wodurch eine Anpassung des Klangs an den eigenen Hörgeschmack möglich ist. Das Multifunktions- Display leuchtet bei jeder Befehlseingabe kurz auf und gestattet dadurch die sichere Steuerung der Soundbase. Die Canton-Fernbedienung kann den Infrarotcode von TV-Fernbedienungen lernen und diese ersetzen. Alternativ kann das DM 75 mit der TV-Fernbedienung gesteuert werden. Das Virtual-Surroundsystem ermöglicht die Verzögerung des Audiosignals, um eventuell auftretende Lippenasynchronitäten ausgleichen zu können. Um dem DM 75 von Canton Töne zu entlocken, muss das System mit Strom versorgt und an den TV angeschlossen werden. Am einfachsten gelingt dies mit einem optischen Digitalkabel. Nach dem Einschalten nur noch die korrekte Quelle auswählen, und das war es dann auch schon. Die Bluetooth-Verbindung ist ebenfalls spielend einfach einzurichten und innerhalb von maximal 30 Sekunden mit mobilen Endgeräten ab Bluetooth 2.0 hergestellt.
Klang
Wir testen das Canton DM 75 in einem etwa 20 Quadratmeter großen Wohnzimmer, wo es auf einem niedrigen Sideboard platziert wird und dem 50-Zoll-Fernseher als Basis dient. Angeschlossen an TV und Blu-ray-Player produziert das kleine Virtual-Surroundsystem ein ungemein druckvolles Klangbild. Das Downfire-Subwooferquartett liefert saubere und erstaunlich tief hinabreichende Bässe. Mitten und Höhen sind ausgewogen und enorm detailliert. Bei aktiviertem Surroundmodus erzeugen sie einen sehr räumlichen Klang, der aus nahezu allen Richtungen Filmeffekte für die Ohren der Zuhörer zaubert. Auch bei der reinen Musikwiedergabe im Stereobetrieb überzeugt das kompakte System vollauf.
Brauche ich eine Soundbar?
Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.
Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?
Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.
Wie schließe ich eine Soundbar an?
Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.
Soundbar oder Sounddeck?
Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.
Was ist Dolby Atmos?
Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.
Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?
Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.
Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?
In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.
Brauche ich einen Subwoofer?
Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.
Welche Erweiterungen gibt es?
Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.
Fazit
Canton hat mit dem DM 75 erneut ein technisches Highlight geschaffen, das mit einfachsten Mitteln besten Klang für Film und TV im Wohnzimmer schafft. Die Bedienung ist spielend einfach, der Klang überwältigend und die Verarbeitung ist erstklassig.Kategorie: Soundbars
Produkt: Canton DM 75
Preis: um 500 Euro
Mittelklasse
Canton DM 75
318-2420
Elektrowelt 24 |
33-1006
Sound Reference |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTon | 50% : | |
Surround | 40% | |
Stereo | 10% | |
Praxis | 50% : | |
Ausstattung | 20% | |
Bedienung | 10% | |
Verarbeitung | 20% |
Vertrieb | Canton, Weilrod |
Telefon | 060832870 |
Internet | www.canton.de |
Messwerte | |
Frontsystem (B x T x H in mm) | 725/67/320 |
Gewicht (in Kg) | 7.5 |
Verstärkerleistung (W) | 200 |
Ausstattung | |
Funktionsprinzip | Frontsurround |
Farbe | schwarz, weiß, silber |
Lautsprecher | 2 x Zwei-Wege |
Chassis Front Anzahl | 8 |
Subwoofer Chassis-Durchmesser (in mm) | 100 |
Bauart | geschlossen, Downfire |
Dekodierung: | |
Dolby Digital/ PL II/ DTS | Ja / Nein / Ja |
Surround-Programme | 1 |
Radiotuner | Nein |
Eingänge Audio | 3 |
Besonderheiten | Bluetooth 4.0 |
Preis/Leistung | hervorragend |
+ | niedrige Bauhöhe |
+ | sehr gute Verarbeitung |
+/- | leicht zu bedienen |
Klasse: | Mittelklasse |