Kategorie: Soundbars

Einzeltest: Canton DM 60


Flach und elegant: Cantons 2.1-Virtual-Surroundsystem DM 60

Soundbar Canton DM 60 im Test, Bild 1
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Sounddecks sind eine elegante Möglichkeit, einem flach bauenden Fernseher eine solide Basis zur Aufstellung zu geben und gleichzeitig dessen Klang erheblich aufzuwerten. Cantons DM 60 zielt auf TVs mittlerer Größe ab, deren Standfüße maximal 55 Zentimeter in er Breite messen dürfen. Was leistet das Schmuckstück?   

Das 2.1-Virtual-Surround-System DM 60 von Canton ist eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Sounddecks DM 55, das wir vor geraumer Zeit im Test hatten. Genau wie dieses wächst es rund 55 Zentimeter in die Breite, 30 Zentimeter in die Tiefe und nur 6,8 Zentimeter in die Höhe. Aus solidem HDF ist das Gehäuse gefertigt und zum Schutz und zur Zierde mit einer Glasplatte auf der Oberseite ausgestattet. Das verleiht dem in den drei Farbvarianten Silber, Weiß und Schwarz erhältlichen Sounddeck ein sehr elegantes Äußeres.

Soundbar Canton DM 60 im Test, Bild 2Soundbar Canton DM 60 im Test, Bild 3Soundbar Canton DM 60 im Test, Bild 4
Bis zu 40 Kilogramm dürfen die darauf platzierten Fernseher wiegen – das macht die Flunder locker mit. Wie beim Vorgänger liegt der Preis bei rund 450 Euro.     


Technik und Ausstattung


Alles, was es zum Musikhören, Filmegucken oder Fußball-WM-Schauen braucht, bringt das Canton-Sounddeck mit. Im Karton liegen eine schmucke 9-Tasten-Funkfernbedienung inklusive Batterie, diverse analoge und digitale Anschlusskabel und das Netzkabel. Das Sounddeck selbst ist stoßsicher verpackt und mit weichem Vlies abgedeckt, damit es heil beim Endkunden ankommt. Im 6,6 Kilogramm schweren Sounddeck sind sechs Treiber verbaut: Zwei 100-mm-Flachmembrantieftöner sitzen auf der Unterseite des Gehäuses, zwei 50-mm-Mitteltöner und zwei 19-mm-Hochtöner verstecken sich auf der Gehäusefront hinter einem schmucken Lochblechgitter. An zentraler Stelle über dem Firmenlogo sitzt hinter Gitter das altbekannte, blau leuchtende Display, das zur Konfiguration des Gerätes dienlich ist und Auskunft über die Betriebszustände gibt. Für volle Power sorgt ein potenter Schaltverstärker mit rund 200 Watt Leistung, der dem Subwooferzweig zweimal 50 Watt und den Mittel-/Hochtoneinheiten pro Kanal noch einmal die gleiche Leistung zur Verfügung stellt. Optische und koaxiale Digitaleingänge sowie einen analogen Cinch-Anschluss bietet das Canton-Sounddeck auf der Rückseite an. HDMI-Ein- und -Ausgänge gibt es leider keine, dafür finden wir einen Subwoofer-Pre-out, der den Anschluss eines externen Aktivsubwoofers ermöglicht. Das interne Filter trennt Satelliten und Subwoofer bei 80 Hertz voneinander. Aufgrund des effektiven Schaltverstärkers kommt das DM 60 in der Praxis mit sehr wenig Energie aus. Im Standby-Modus sinkt der Verbrauch auf deutlich unter ein Watt. Ist die „Auto-on-Funktion“ aktiviert, steigt der Ruheverbrauch auf etwa vier Watt an.     

In der Praxis


Das Digital Movie 60 punktet mit drei festen Equalizer- Settings zur Anpassung des Klangs. Auf Knopfdruck optimiert sich das Canton für ein frei aufgestelltes DM 60 mit wandhängendem TV (EQ1), für eine Aufstellung mit Fernseher auf dem DM-System (EQ2) sowie für eine Positionierung des Sounddecks in einem Regal oder Rack (EQ3). Bässe, Mitten und Höhen können zusätzlich nach persönlichem Geschmack angepasst werden. Das Multifunktions-Display leuchtet bei jeder Befehlseingabe kurz auf und gestattet dadurch die sichere Steuerung des Frontsurround- Systems. Infrarotcodes der TV-Fernbedienung können dem DM 60 mit der Lernfunktion beigebracht werden. So lassen sich das Sounddeck und der TV mit nur einer Fernbedienung bedienen. An weiteren Features hat das DM 60 ein Audiodelay an Bord, kann mithilfe der „Dynamic-Range-Compression“- Funktion Lautstärkeunterschiede reduzieren und via „Voice“-Funktion die Sprachverständlichkeit optimieren. Eine Ein-/Abschaltautomatik erkennt, ob am optischen oder koaxialen Digitaleingang Signale anliegen, und startet nach Einschalten des Quellgeräts das Canton-Sounddeck selbstständig. Nach dem Abschalten der Quelle geht das Gerät nach rund 60 Sekunden in die Standby-Lauerstellung.    

Im Test


Entgegen der in der Praxis üblichen Aufstellung in einem Wohnzimmer muss unser Testmuster im großen Referenzkino zeigen, was es auf dem Kasten hat. Das Canton DM 60 legt los wie die Feuerwehr und wirbt mit ordentlichen Tiefbass und räumlich ausladenden Filmeffekten um die Gunst der Zuhörer. Die beiden kleinen Subwoofertreiber schieben dank cleverer Elektronikschaltung (Eingriff per DSP) unglaublich tiefe Bässe in den Raum. Bis zu wirklich hohen Lautstärken bleiben die Subwoofer am Ball, bevor dann letztlich das Sounddeck mit der weißen Fahne um Abbruch des Pegelexzesses bittet. Wer noch mehr braucht, schließt einen aktiven Subwoofer an, der dann das Sounddeck effektiv entlastet. Der Surroundton wirkt ungemein räumlich, mit einer Abbildung des Filmgeschehens bis seitlich der Ohren. Bei der Hinterkopfortung muss das DM 60 passen. Läuft Musik, gefällt uns der Stereomodus am besten, wenngleich herkömmliche Lautsprecher aufgrund der größeren räumlichen Distanz eine bessere Stereobasisbreite haben. Allerdings ist der direkte Vergleich unfair. Das Canton DM 60 macht alles richtig, klingt angenehm ausgewogen und bietet eine hervorragende Stimmenwiedergabe.

FAQ - Soundbars

Brauche ich eine Soundbar?

Moderne Flachbildfernseher bieten den integrierten Lautsprechern nur ein sehr begrenztes Volumen. Auch wenn die Hersteller aus den widrigen Voraussetzungen das Beste herausholen, setzt die Physik Klang und Lautstärke insbesondere im Tieftonbereich Grenzen. Gute Soundbars bieten bessern Klang, kräftigeren Bass, höhere Lautstärke, deutlichere Sprachverständlichkeit und meist auch ausgeprägtere Surround-Effekte.


Müssen TV und Soundbar von der gleichen Marke sein?

Nein, dank standardisierter HDMI-Schnittstellen müssen TV und Soundbar nicht von der gleichen Marke sein. Allerdings bieten viele TV-Hersteller die Möglichkeit, die eigenen Soundbars direkt über das Menü des Fernsehers und mit dessen Fernbedienung zu steuern.


Wie schließe ich eine Soundbar an?

Die Soundbar wird in der Regel mittels HDMI-Kabel an den HDMI-Anschluss mit Audiorückkanal (ARC oder eARC) angeschlossen. Alternativ kann auch der digitale optische Audioausgang des TVs (Toslink) genutzt werden. Verlustfreie Tonformate wie Dolby True HD können nur beim Anschluss über HDMI eARC übertragen werden.


Soundbar oder Sounddeck?

Eine Soundbar ist schlanker und wird vor den Fernseher gelegt. Dabei ist vor dem Kauf darauf zu achten, dass der TV genug Platz über der Standfläche lässt, damit der Bildschirm nicht durch die Soundbar verdeckt wird. Durch die schlanke Bauform benötigen die meisten Soundbars für eine kräftige Basswiedergabe einen zusätzlichen Subwoofer, der im Lieferumfang oft bereits dabei ist. Ein Sounddeck ist deutlich tiefer, hier wird der TV in der Regel einfach darauf gestellt. Durch das größere Volumen und mehr Platz für größere Lautsprecher bieten viele Sounddecks bereits ohne Subwoofer einen kräftigen Bass.


Was ist Dolby Atmos?

Manche Soundbars sind in der Lage, das immersive 3D-Tonformat Dolby Atmos wiederzugeben. Hierzu sitzen oben in der Soundbar leicht nach vorne angewinkelte Lautsprecher. Diese strahlen die Höhenkanäle von Dolby Atmos gegen die Decke ab. Durch die Deckenreflektionen hat man am Hörplatz den Eindruck, der Ton würde von oben kommen. So entsteht ein dreidimensionales Klangerlebnis.


Kann ich mit einer Soundbar auch Musik vom Handy hören?

Die allermeisten Soundbars besitzen Bluetooth, so dass Musik drahtlos vom Smartphone an die Soundbar gestreamt werden kann. Bei einigen Soundbars sind sogar Streamingdienste wie Spotify bereits ab Werk installiert.


Kann ich eine Soundbar an der Wand montieren?

In der Regel ja. Die meisten Soundbars bieten Vorbereitungen für die Wandmontage. Sounddecks hingegen benötigen eine feste Standfläche.


Brauche ich einen Subwoofer?

Insbesondere bei kleineren Soundbars ist ein zusätzlicher Aktiv-Subwoofer sinnvoll. Dieser erhält sein Signal in der Regel kabellos per Funk von der Soundbar, so dass er lediglich ein Netzkabel benötigt. Oft gehört der Subwoofer bereits zum Lieferumfang. Manche größere Soundbars sind bereits im Stand-Alone-Betrieb für den Full-Range-Einsatz inklusive Tiefbass ausgelegt. Hier ist es Geschmackssache, ob man noch kräftigeren und tieferen Bass möchte. Eine spätere Aufrüstung mit einem kabellosen Subwoofer ist in der Regel problemlos möglich.


Welche Erweiterungen gibt es?

Neben dem Subwoofer gibt es für viele Soundbars auch kabellose Rearlautsprecher. Diese werden hinter dem Hörplatz oder seitlich davon aufgestellt und verbessern die Surround-Effekte. Hier sind von einigen Herstellern sogar Modelle mit Akku verfügbar, welche komplett ohne Kabel auskommen und nur gelegentlich geladen werden müssen.

Fazit

Das schlicht gestaltete und mit seiner Glasabdeckung sehr elegant wirkende Sounddeck ist exzellent verarbeitet, klingt dank cleverer 2.1-Virtual-Surroundschaltung wunderbar räumlich und lässt auch bei der Musikwiedergabe keine Wünsche offen. Aufgrund seiner tollen klanglichen Performance vergeben wir sehr gerne unser Testprädikat „Klangtipp“.

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Kategorie: Soundbars

Produkt: Canton DM 60

Preis: um 450 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


8/2018
4.0 von 5 Sternen

Mittelklasse
Canton DM 60

Bewertung 
Ton 50% :
Surround 40%

Stereo 10%

Praxis 50% :
Ausstattung 20%

Bedienung 10%

Verarbeitung 20%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Canton, Weilrod 
Telefon 06083 2870 
Internet www.canton.de 
Ausstattung
Funktionsprinzip Frontsurround 
Frontsystem (B x T x H in mm) 545/300/68 
Gewicht (in Kg) 6,6 
Farbe Schwarz, Weiß, Silber 
Lautsprecher 2 x 100 mm Tiefton, 2 x 50 mm Mittelton, 2 x 19 mm Hochton 
Verstärkerleistung (W) Front/Sub 200/ 
Dekodierung:
Dolby Digital/ PL II/ DTS Ja / Nein / Ja 
Surround-Programme Virtual Surround, Stereo, Voice 
Radiotuner Nein 
Eingänge Audio Nein 
Besonderheiten integrierter Subwoofer, Eco-Mode, Klangregelung, BT AptX, Sleep Timer 
Preis/Leistung hervorragend 
+ integrierter Subwoofer 
+ klingt sehr ausgewogen 
+/- AptX-Bluetooth 
Klasse: Mittelklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
Kontakt E-Mail
Datum 30.08.2018, 15:03 Uhr
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Topthema: Ingenieurskunst in Perfektion
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