Kategorie: Schallplatte

Musikrezension: Helen Merrill with Clifford Brown (Wax Time)


Helen Merrill with Clifford Brown

Schallplatte Helen Merrill with Clifford Brown (Wax Time) im Test, Bild 1
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Das junge Label WaxTime hat sich offensichtlich zur Aufgabe gemacht, hervorragende Kleinode des Jazz zu verdammt günstigen Konditionen unter die verwöhnte Hörerschaft zu bringen; diese werden außerdem oft durch Bonus-Tracks ergänzt. Fertigungsqualität und Ausstattung sind für den aufgerufenen Preis jedenfalls bemerkenswert, so auch auf dem vorliegenden Frühwerk der amerikanischen Jazzsängerin Helen Merrill, die sich auf ihrem Erstling von keinem Geringeren als Clifford Brown an der Trompete begleiten ließ. Eine Erwähnung wert ist auch die Tatsache, dass man mit diesem Album gleichfalls ein frühes Beispiel vom Können Quincy Jones‘ als Arrangeur erhält. Die an zwei Tagen entstandene Session aus dem Jahr 1954 bietet sehr entspannten Musikgenuss, der erahnen lässt, warum die Tochter kroatischer Einwanderer von Musikerkollegen auch als „Seufzer von New York“ bezeichnet wurde. Unter den sieben Stücken sticht besonders das temporeiche „‘S Wonderful“ heraus, auf dem auch ihre Mitstreiter mit flotten Soli begeistern. Zuvor erklingen sechs gefühlvolle Balladen, darunter das intime „Don‘t Explain“ und das verträumte „Yesterdays“; hier setzt Clifford Brown mit seinem einfühlsamen Solo den Akzent. Mit dem sanften „What‘s New“ legt Helen Merrill ein weiteres Zeugnis ihrer Kunst als Erzeugerin wohliger Rückenschauer ab. Die Platte endet mit dem Bonus „Bye Bye Blackbird“; eine Aufnahme aus einer drei Jahre später eingespielten Session mit komplett anderer Besetzung, die von ihrem Album „The Nearness of You“ stammt.

Fazit

Helen Merrill lässt den Hörer sanft von besseren Zeiten in der Musikgeschichte träumen.

Kategorie: Schallplatte

Produkt: Helen Merrill with Clifford Brown (Wax Time)

2/2012
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