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Kinga Glyk – Real Life
So ganz einig bin ich mir mit mir selbst noch nicht, was ich von dieser Mucke halten soll. Einerseits fühle ich mich an Fahrstuhlmusik à la Fourplay erinnert – no offense! – und muss angesichts der beizeiten naiv anmutenden Synthiemelodien fast ein wenig schmunzeln. Andererseits spielt hier eine hörbar begabte Bassistin mit gerade mal 26 Jahren derart auf den Punkt, dass es mir als Vier-Saiten-Malträtierer aus der Home School das Herz erwärmt.
Aber erst mal zu den Fakten. Kinga Glyk ist eine polnische Bassistin, die mit „Real Life“ ihr bereits fünftes Album und das dritte auf dem Major-Label Warner Music veröffentlicht. Vier Jahre ist es jetzt her, dass sie mit „Feelings“ ein bereits beachtliches Werk geschaffen hat. Auf „Real Life“ wirkt sie auch als Komponistin noch weiter gereift und etabliert eine durchaus markante Identität. Sie will, so der Pressetext, mit dem Bass führen, ohne ein „Bass-Album“ zu machen, und echte Geschichten erzählen. Dass es sich um ein Instrumental-Album handelt, erschwert dieses Ansinnen ein wenig. Und angesichts dessen löst sie die Aufgabe gar nicht mal schlecht.
Dabei helfen ihr illustre Gäste, unter anderem der Snarky-Puppy-Drummer Robert Searight und Keyboarder wie Caleb McCampbell (Beoncé, Michal Bublé) und Julian Pollack und Brett Williams (unter anderem Marcus Miller). Mein größtes Problem aber ist das Aerophone (Casey Benjamin). Persönlich kann ich mich mit dem Klang dieses Instruments nicht wirklich anfreunden, aber das mag Anderen anders gehen. Der Klang ist sehr gut, satt und fein aufgelöst – das macht zusätzlich zum fetten Groove Spaß.
Fazit
Neue, durchaus hörenswerte „Bass-Geschichten“ vom Vier-Saiten-WunderkindKategorie: Schallplatte
Produkt: Kinga Glyk – Real Life (Warner Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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