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Sleep – The Sciences
Wenn man sich in den etwas kantigeren Bereichen der Rockmusik herumtreibt, stolpert man über kurz oder lang zwangsweise über die kalifornische Über-Band Kyuss, die den Stoner Rock prägte wie keine zweite Formation. In den Augen ganz harten Jungs ist das, was Josh Homme damals mit seinen Jungens in der Wüste vor Palm Springs zelebriert hat, nichts anderes als schnöder Mainstream. Das ernste Zeug, das haben von jeher – seit Anfang der Neunzigerjahre – die drei Herren von Sleep veröffentlicht. Niemand hat das Stoner-/Doom-Genre so nachhaltig mit fiebtigen, tief im Graskonsum verwurzelten bleischweren Riffs versorgt wie diese Formation. Die, nachdem ihr Plattenlabel ein Album von ihnen nicht veröffentlichen wollte, auch mal eine elfjährige Auszeit genommen hat. Die Geschichte um besagtes Album ist lang, unter dem Titel „Dopesmoker“ erschien es letztlich 2003 und genießt bis heute uneinholbaren Kultstatus. Seit 2009 sind Sleep wieder aktiv, von nennenswertem Studio-Output war bis jetzt jedoch nichts zu sehen. Und nun das: „The Sciences“ tritt an, den Marihuanakonsum überall auf dem Planeten in neue Höhen zu treiben. Allerdings kann man sich dem epischen Werk durchaus auch mit unvernebeltem Geist nähern: Zwar sind die sechs Songs eher lang und natürlich im unteren Bereich des tonalen Spektrums verhaftet, aber durchaus konsumierbar. Das „Marijuanaut‘s Theme“ und das knapp dreizehnminütige „Sonic Titan“ sind durchaus eingängig und verfügen über eine erkennbare Songstruktur. Die Sleep-typische Verbeugung vor Black Sabbath gipfelt in „Giza Butler“, einer schön staubigen Nummer, bei der sich Sänger (und Schlagzeuger) Al Cisneros zu erstaunlich viel Wandlungsfähigkeit bei den Vocals durchringt. Soundmäßig bietet das auf zwei Scheiben verteilte Album die zu erwartende Wall of Sound, die Platten sind gut gefertigt, Zubehör gibt‘s praktisch keins.
Fazit
Nicht nur für Weedians: Sleep basteln weiter an ihrem eigenen Kult.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Sleep – The Sciences (Third Man Records TMR-547)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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