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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Emma Ruth Rundle – Engine Of Hell (Sargent House SH255)
Emma Ruth Rundle – Engine Of Hell

Motor? Hölle? Sie vermuten schwergewichtige Vollgasattacken aufs Gehör? Mitnichten. Das fünfte Soloalbum der Singer-/Sonwriterin aus Los Angeles ist reduziert, überwiegend leise und besteht im Wesentlichen aus Frau plus akustischer Gitarre oder Frau am Klavier. Oder beides. Auf den ersten Blick kein beliebig originelles Konzept, aber Frau Rundle schafft es souverän, achtmal den mit „Gänsehaut“ beschrifteten Knopf zu drücken. Dass das bei Emma Ruth Rundle nicht immer so sein muss, wissen Kenner ihres Tuns definitiv: Sie unterhält gleich drei Bandprojekte, bei denen es durchaus schon mal ruppig zur Sache gehen darf, was sie auch schon bei ihrer gemeinsamen Tournee mit Chelsea Wolfe unter Beweis stellte. Das, was sie hier abliefert, das allerdings hat ein bisschen was von Tori Amos von vor 30 Jahren. Oder vom jungen Ryan Adams, als man den noch gutfinden durfte. „Body“, eine hoch melancholischer Schmachtfetzen ist so ein Ding, dass dem ewigen „neuen Bob Dylan“ gut zu Gesicht gestanden hätte. „Razor‘s Edge“, Nummer zwei auf Seite B, lässt einmalig so etwas wie Andeutungen von Fröhlichkeit erkennen. Alle Songs auf diesem Album funktionieren wegen ihrer kompositorischen Klasse. Sie sind im genau richtigen Maße sperrig und weit von jeder Trivialität entfernt. Die Reduktion bekommt dem Album auch klanglich. Es tönt klar, präzise und bestens gestaffelt. Laute Ausbrüche gibt‘s schlicht nicht, deshalb findet Kompression auch kaum statt. Ich hätte mich über etwas weniger Rauschen in den leisen Passagen gefreut, aber das ist schon ein Luxusproblem. Ansonsten ist die schwarze Platte in Ordnung, die steckt in einem einfachen bedruckten Innencover, dazu gibt‘s Texte und einen Download-Code.
Fazit
Ein zerbrechliches, raues MeisterstückKategorie: Schallplatte
Produkt: Emma Ruth Rundle – Engine Of Hell (Sargent House SH255)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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