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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Erlend Ropstad – Roy, It Ain‘t Over Yet (Rec 90)
Erlend Ropstad – Roy, It Ain‘t Over Yet
Nein, diese blauen Augen gehören nicht einem bisher geheim gehaltenen Bruder Mike Oldfields. Bei dem Norweger Erlend Ropstad handelt es sich um einen klassischen Vertreter des Singer/Songwriter-Genres, der seine eigenen Kompositionen mit Gitarre und Piano begleitet. Typisch für diese Spezies ist das Herzblut, welches sie in die Komposition und deren Interpretation legen. Positiv ist festzuhalten, dass Erlends Herzblut auch auf allen elf Stücken des Albums zu hören ist. Das reicht für meinen Geschmack aber bei Weitem nicht aus. Je länger ich zuhöre, desto weniger interessiert mich das Album und zum Ende hin habe ich mich dabei ertappt, dass ich meine Ohren auf Durchzug geschaltet habe. Nach der Lebendigkeit von Songs wie „My Third Cup“ oder „Slow Motion Replay“ seines Vorgängeralbums „Bright Late Nights“ sucht man hier vergebens, einzig „Ain‘t Nobody‘s Business“ lässt ein wenig aufhorchen und sticht aus der Songauswahl sehr deutlich heraus. Es ist außerdem das einzige Stück, auf dem Erlend Ropstad demonstriert, dass er durchaus mehr draufhat, als sich mit simplen Akkorden zu begleiten. Daneben gibt es auch sehr Ärgerliches, z. B. erinnert mich der Song „Roberta Flack“ sehr unangenehm an „Brothers In Arms“ von den Dire Straits; „Don‘t Give Up On Me“ klingt wie bei den Beautiful South geklaut. Insgesamt wird eine Stimmung wie am Totensonntag verbreitet, aber ich möchte nicht ausschließen, dass Genre-Liebhaber Gefallen an Erlend Ropstads Darbietungen finden können – ist halt Geschmackssache. Die minimalistische Instrumentierung macht zumindest deutlich, dass an guter Studiotechnik nicht gespart wurde.
Fazit
Wer‘s mag …Kategorie: Schallplatte
Produkt: Erlend Ropstad – Roy, It Ain‘t Over Yet (Rec 90)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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