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Editors - In Dream
Interessanterweise bin ich selten von Kollegen so oft nach einem Album gefragt worden wie nach „In Dream“ von den Editors. Eigentlich hatte das jüngste Werk von Tom Smith und Konsorten gar nicht so richtig auf dem Schirm. Möglicherweise liegt‘s daran, dass gerade einiges von typisch britischen Indie-Bands zur Besprechung ansteht und in eben diesem Dunstkreis bewegen sich auch die Editors. Seit ihrem Start 2005 werden die Herren aus der Provinz mit Joy Division verglichen und natürlich gibt’s da auch Gründe für. Das neue Album vergrößert die Eigenständigkeit nicht unbedingt, klar hört man hier und da Coldplay, The Killers und die an anderer Stelle besprochenen Foals. „Ocean of Night“, der zweite Titel des Albums ist der erste mit einer gewissen Größe, der Wucht und Ausdruck vereinigt. So hätte es weitergehen dürfen. Tut es aber nur bedingt. „Forgiveness“ steuert das Schiff in deutlich rockigere Gewässer, gefällt mir eigentlich ziemlich gut. „Salvation“ ist ein etwas überstrapazierter Mitsing-Titel fürs Stadion – kann man machen. „Life Is a Fear“ ist eine reinrassige Achtziger- Nummer – hätte nicht sein müssen. Immerhin klingt das Schlagzeug nicht ganz so sehr nach Plastik wie damals üblich. Seite zwei startet mit einem der etwas experimentelleren Titel, „The Law“. Klingt we- nigstens etwas schräg – okay. Die Suche nach dem großen Kracher verläuft auch weiterhin ergebnislos, eigentlich ein bisschen schade. Das ist kein schlechtes Album, aber auch kein herausragendes. Klanglich geht die Sache in Ordnung. Es tönt stramm und knackig, das kann man so machen. Die goldene Platte ist eine Show, die Covergestaltung und die sechs vollformatigen „Infokarten“ werten das Ganze unbedingt auf.
Fazit
Etwas indifferentes Lebenszeichen eines der Vorreiter des Indie-PopsKategorie: Schallplatte
Produkt: Editors - In Dream (PIAS)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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