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Darkthrone – Astral Fortress
Ums vorwegzunehmen: Für mich ist „Astral Fortress“ DAS Darkthrone-Album seit „A Blaze in the Northern Sky“. Ja, so einfach ist das. Für Fans der 2000er-Darkthrone mit-Punk-Einfluss mag es allerdings schwieriger sein, das zu unterschreiben. Denn Nocturno Culto und Fenriz machen einiges anders und besser.
Zuallererst mal fühle ich mich musikalisch zurückversetzt in die ganz frühen 1990er Jahre. Darkthrone wandeln auf nämlich an einigen Stellen auf den Pfaden der frühen My Dying Bride, Lake of Tears oder Katatonia – und das mindestens ebenso gut, wie die Genannten es auf ihren ersten Veröffentlichungen schafften. Überhaupt bewegt sich „Astral Fortress“ weitgehend in Mid- und Downtempogefilden. Super so, sag ich! Niemand über 40 braucht zappeliges Gebolze. Dabei krächzt Nocturno Culto mit ungebrochener Bösartigkeit, singt sogar mal himmlisch sauber und zaubert die frostigsten und gleichzeitig atmosphärischsten Eiszapfen-Akkorde seit langem aus seinem Sechssaiter. Und die erzählenden Riffs erstrecken sich in (halb-)epischen Längen über mehr als zwei Takte hinweg (wie geil ist das denn!?). Das Drumming gelingt Fenriz heavy und präzise wie eh und je.
Kaum eine andere Band schafft es, mit so Minimalistischem so eindrucksvolle Emotionswelten zu kreieren. Ach ja, der Sound ist viiiiieeeeeel besser (sprich: originaler „Darkthrone“) als auf dem totkomprimierten Vorgänger: Offen, klar und trotz aller gewollten Schlankheit und Rauigkeit nicht gar so blutleer wie ganz früher. Anspieltipps: Alles, doch insbesondere der Opener und das epische „The Seas Beneath the Seas of the Sea“. Bitte mehr davon!
Fazit
Ein Fest für junggebliebene Oldschool-Fans, die ihre metallische Prägung in den frühen 80ern hatten.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Darkthrone – Astral Fortress (Peaceville)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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