Musikrezension: Coldplay - Parachutes (Parlophone)

Fast ein ganzes Heranwachsen bis zum Erwachsenenalter liegt hinter dem Moment, als ich diese Scheibe im Jahr 2000 aus dem Plattenladen getragen habe. Mann, Mann, Mann, wie die Zeit vergeht! Seitdem sind Coldplay zu einer der wenigen echten Supergroups aufgestiegen, und das fußt nach wie vor auf diesem ersten Album. Zwar schwingt immer ein wenig der Britpop der späten 1990er-Jahre mit – einzelne musikalische Annäherungen zu The Verves „Urban Hymns“ sind erkennbar. Aber: Coldplay agieren ungleich heller, mit Lebensfreude erfüllt, die bittersüß und strahlend immer im Mittelpunkt steht. Mit „Sparks“ und dem Opener „Don’t Panic“ sind zwei Songs für die Rockewigkeit geboren worden – „Yellow“, „Shiver“ und „Trouble“ klopfen zumindest an diesen Status. Eins muss man aber auch sagen: Wirkt der Gesang von Sänger Chris Martin auf „Parachutes“ noch frisch und unverbraucht, so hat jedes weiter Album diesbezüglich für mich persönlich einen leichten Nervfaktor addiert, und auch musikalisch tat sich bis 2015 mit „A Head Full of Dreams“ nichts Weltbewegendes – aber warum auch, das Rezept funktionierte weiterhin, und die jungen und etwas älteren Mädels stehen weiter auf den feschen Chris.

Ich für meinen Teil bleibe da lieber beim ersten Album, das mit dem ursprünglichen Coldplay-Sound.

A1 Don‘t Panic

A2 Shiver

A3 Spies

A4 Sparks

A5 Yellow

B1 Trouble

B2 Parachutes

B3 High Speed

B4 We Never Change

B5 Everything‘s Not Lost

B6 Life Is for Living

VÖ-Datum: 2000Anzahl Platten: 1Format: 12"Label: ParlophoneBestellnr./Katalognr.: 527 7831Mixed by: Michael H. Brauer, Chris AllisonMastered by: George Marino at Sterling SoundEngineered by: Chris AllisonPressqualität (0–10): 7

Fazit