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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Paradise Lost – At The Mill (Nuclear Blast)
Paradise Lost – At The Mill
Ich weiß nicht, wann mir eine neu erschienene Platte zuletzt so viel Spaß gemacht hat. Auf dem Covid-Lockdown-Live-Album „At The Mill” von Paradise Lost kommt dazu aber auch so einiges zusammen: Erinnerungen an die eigene Jugend – eine bessere Zeit – wegen der tolle Auswahl der Tracks, ein rauer, ungeschliffener Sound, der den Briten meines Erachtens um Welten besser steht als die glattproduzierten Alben der Mitt-2000er, und nicht zuletzt eine seit langem vermisste dunkle, inhärente Energie, der Durst nach emotionaler Verausgabung seitens einer Band, die ich als viel zu lange in der Bequemlichkeit ihres Erfolgs verharrend empfunden hatte. Schon der Opener „Widows“, dezent schneller als die Album-Version aufs Parkett gezimmert, strahlt all das aus. Okay, Nick Holmes war stimmlich schon mal besser drauf, aber was soll’s? Spätestens mit seinem typisch gepressten Growling in „Blood and Chaos“ hat er mich gefangen. Der Sound ist gerade mal „so naja“, aber auch das passt zu dieser Scheibe, genauso wie die Linksrechts- Trennung der Gitarren, die vor allem unter dem Kopfhörer für ganz neue Perspektiven auf altbekannte Songs sorgt. Und bei „As I Die“ kommen mir fast die Tränen, trotz gewisser Holprigkeiten in der Umsetzung – denn genau so erinnere ich mich an die alten Paradise Lost auf der „Shades of God“ Tour im Jahre 1992. Und beim Keyboard-Intro zu „Embers Fire“ ist es dann ganz um mich geschehen. Ich will zurück!
Fazit
Raues, imperfektes und deshalb geniales Quasi-Live-Best-of. Ein Muss für Fans – für Neueinsteiger nicht unbedingt ideal.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Paradise Lost – At The Mill (Nuclear Blast)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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