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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Kadavar - Berlin (Nuclear Blast)
Kadavar - Berlin
Ich schwanke. Immer noch. Auch wenn ich das Album jetzt schon zigmal gehört habe: Ist Kadavar nun die beste Rockband der Welt oder haben die drei Herren aus Berlin ihr Pulver schon verschossen? Kann man als Rockband überhaupt zu sehr Black Sabbath sein? Fest steht, dass Lupus Lindemann in so einigen Momenten fast erschreckend an Ozzie erinnert, und das finde ich eigentlich gar nicht schlimm. Das neue Album „Berlin“ (wie originell) startet mit dem noch etwas undifferenzierten „Lord of the Sky“, das zwar schon ordentlich loslegt, aber noch nicht ganz die Linie findet. Mit „Last Living Dinosaur“ steht bereits das erste Highlight des Albums an. Das Ding hat das tödliche Riff und brennt so richtig bis zur letzten Sekunde und ja, das ist Black Sabbath pur. „Thousand Miles Away From Home“ wiegt uns ein paar Sekunden lang mit einem zarten Gitarrenintro in Sicherheit, bevor das ganz dicke Brett zuschlägt. Dicht und gewaltig zerren die drei Herren den Track über die Runden, hier steht das Lindemann‘sche Organ mal im Hintergrund und die beiden Äxte ganz vorne. Große Nummer. Wem‘s bislang noch nicht gefällt, der hat einfach zu leise gehört. Die drei Titel der zweiten Seite sprechen mich nicht an, mit „The Old Man“ folgt zu Beginn von Seite drei der Titel mit der besten „Massenkompatibilität“. Die Nummer hat zwar ordentlich Qualm, mir ist sie aber schon zu sehr Mainstream. Dass auch dagegen 90 Prozent von dem, was heutzutage unter dem Label „Rockmusik“ verkauft wird, flache Dutzendware ist, versteht sich aber trotzdem von selbst. Gut. Überredet. Eigentlich ist „Berlin“ ein Sahnestück von einem Album. Zudem klingt‘s ganz brauchbar, ein Dezibelchen mehr Dynamik und ein wenig Zeichnung in den Höhen hätten nicht geschadet.
Fazit
Drei Jungs aus Berlin hauen euch in feinster Siebziger-Manier eure Boxen um die Ohren.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Kadavar - Berlin (Nuclear Blast)
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