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Art Blakey - Les Liaisons Dangereuses 1960
Ein guter Soundtrack kann einen Film wirkungsvoll unterstützen, in seltenen Fällen kann die Musik auch ganz ohne den Film wirken. Diesen Qualitäts-Test besteht „Les Liaisons Dangereues“ aus dem Jahr 1960 ohne Probleme, denn die Musik ist so was von abwechslungsreich und geht dermaßen leicht ins Ohr, dass es eine optische Untermalung gar nicht braucht. Hinter dem Komponisten Jack Marray verbirgt sich in Wirklichkeit der Pianist Duke Jordan, der zusammen mit Thelonious Monk die Musik für den Film „Gefährliche Liebschaften“ komponierte. Während die Anteile von Monk nur für das New Yorker Publikum live dargeboten wurden, hatten die neun Songs von Duke Jordan das Glück, auf LP gepresst zu werden. Der Schlagzeuger Art Blakey setzte die Kompositionen gemeinsam mit seinen Jazz Messengers ins rechte Licht, die hier in der Version mit Barney Wilen am Saxofon aufspielen. Zusätzliche Abwechslung bezieht die Aufnahme auch aus dem Umstand, dass Art Blakey in drei unterschiedlichen Formationen aufspielt, denn neben der Quintett-Variante ist auch ein Trio, die sogenannten Afrocuban Boys, zu hören. Das interessanteste Stück ist „Prelude in Blue“, denn es wird vom Art Blakey und Barney Wilen Quartet gespielt, und am Klavier nimmt der Komponist Duke Jordan höchstselbst Platz. Die Musik ist typisch für die Jazz Messengers und geizt nicht mit Geschwindigkeit und Rhythmus, Art Blakeys bekannte Presswirbel sind zuhauf zu hören und besonders Fans des Schlagzeugs werden an diesem Album aufgrund der vielen Solos an den Kesseln ihre helle Freude haben. Der Klang des sauber verarbeiteten Vinyls geht voll und ganz in Ordnung und unterstützt damit die Absicht des Albums, die darauf aus ist, äußerst kurzweilige Jazz-Unterhaltung zu bieten – das Konzept ist voll aufgegangen.
Fazit
Abwechslungsreicher Jazz-Soundtrack, der mindestens so gut ist wie der Film.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Art Blakey - Les Liaisons Dangereuses 1960 (Not Now Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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