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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Eugen Cicero – Rokoko Jazz (MPS)
Eugen Cicero – Rokoko Jazz

Versuche, Klassik mit Jazz zu verbinden, endeten schon häufig im Desaster. Dabei ist es - scheinbar - so einfach! Aufnahmen des Pianisten Eugen Cicero zeigen, dass die Vereinigung der beiden Musikstile etwas ganz Besonderes in sich birgt. Wenn man dann noch über eine überbordende technische Finesse verfügt, so wie es bei Eugen Cicero der Fall ist, dann entsteht Musik, die niemals ihre Faszination verliert. Schon das eröffnende „Solfeggio c-moll“ von Carl Philipp Emanuel Bach erblüht in seinen Händen zu einer perlenden Jazz-Hymne, die man so schnell nicht vergisst. Der rumänische Wunderpianist wird begleitet von Peter Witte am Bass und Charly Antolini am Schlagzeug, der auch sehr interessante Informationen zur Entstehung der Aufnahme in den Liner Notes der soundtechnisch überarbeiteten Neuauflage beisteuert. Die folgende „Sonate C-dur“ von Domenico Scarlatti lässt erst nach einer klassischen Einführung den Jazz nach und nach einfließen und mit perlenden Pianoläufen eine locker fröhliche Stimmung einkehren. Auch die weiteren Stücke „L’adolescente“ von François Couperin, „Fantasie in d-moll“ von Wolfgang Amadeus Mozart und „Erbarme dich, mein Gott“ von Johann Sebastian Bach belegen, dass Klassik und Jazz gar nicht soweit auseinander liegen, wenn man über das nötige Können verfügt, deren Schnittstellen aufzuspüren und sie mit spielerischer Raffinesse verschmelzen lässt. Ein besonderes Stück ist „Bach’s Softly Sunrise“, auf der Eugen Cicero die beiden Stücke „Toccata D-moll“ von Johann Sebastian Bach und „Softly as in a Morning Sunrise“ von Richard Rodger miteinander fusioniert. Mit „Rokoko-Jazz“ startete er seine Aufnahmekarriere und mit dieser hervorragenden Neuauflage lädt das legendäre MPS Label zur Wiederentdeckung ein.
Fazit
„Rokoko Jazz“ hat bis heute nichts von seinem Zauber eingebüßt.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Eugen Cicero – Rokoko Jazz (MPS)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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