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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Felin – Reckless Dreamers (Miss Bloom)
Felin – Reckless Dreamers
„I got a black heart and a poisoned soul.“ Diese Zeile aus dem zweiten Track „Black Heart“ ist mitnichten symptomatisch für den routinierten und facettenreichen Pop von Felin. Die sehr schwedische Schwedin mit dem bürgerlichen Namen Elin Blom schreibt schon seit ihrem neunten Lebensjahr Songs, und vielleicht auch deshalb verwebt sie auf ihrem Debütalbum so gekonnt und ohne stößige Übergänge amerikanischen Pop à la Beyoncé mit 70er-Jahre-Retroklängen einer Lana Del Rey und vom TarantinoSoundtrack sowie Ausflügen zu Pink’schen Punkpop-Gefilden („Money Honey“). Ist also für jeden was dabei? Hmmmmja, schon irgendwie. Die Tour de force durch die Reminiszenzen gerät kurzweilig, und auch wenn Elin Blom a.k.a Felin das Rad nicht neu erfindet, ist sie zumindest nicht das fünfte am modernen Fempop-Wagen, sondern wirkt authentisch und selbstbewusst. Das erwähnte „Black Heart“ ist sogar ein echt starkes Stück geworden, und auch der Rest der Songs einschließlich „Money Honey“ ist radiotauglich oder dürfte wie „Sid & Nancy“ zum Mittanzen ermuntern. Ästhetisch verpackt wurde „Reckless Dreamers“ im 1980er-Jahre Punkpop-Stil von einem Künstlerkollektiv, das unter demselben Namen fungiert – das ist zwar als Gesamtprojekt subjektiv betrachtet nicht sonderlich schön, aber originell und auffällig. Nett ist die kleine Bonnie & Clyde-Story auf der Coverrückseite, die die Tracktitel fett gedruckt einbezieht. Schade ist, dass der Sound durch das höchstwahrscheinlich nicht stattgefunden habende Vinylmastering dynamisch flach und räumlich sehr kompakt ausgefallen ist. Hinreichend transparent ist er jedoch.
Fazit
Bunter Pop mit Retro- und Punk-Einsprengseln, routiniert vorgetragen, mit flachem Vinylklang.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Felin – Reckless Dreamers (Miss Bloom)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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