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Herb Geller – Fire in the West
Es ist schon einige Zeit vergangen, seit letztmalig ein Album des spanischen Labels Jazz Workshop zur Rezension vorlag. Diese haben sich seit jeher auf die Fahne geschrieben, seltene Aufnahmen, die schon lange nicht mehr auf Vinyl erschienen sind, neu aufzulegen.
Die letzte offizielle Neuauflage des erstmals im Jahr 1957 veröffentlichten Albums stammt aus dem Jahr 1986 und ist trotz der hochkarätigen Mitspieler und der großen musikalischen Qualität weithin unter dem Radar der meisten Jazzfreunde geblieben. Neben Herb Geller am Altsaxofon, der auch vier Stücke komponiert und das gesamte, aus sieben Songs bestehende Album arrangiert hat, wirken Kenny Dorham an der Trompete, Harold Land am Tenorsaxofon, Ray Brown am Bass, Lou Levy am Piano und Lawrence Marable am Schlagzeug mit. Die Karriere von Herb Geller war zum Zeitpunkt der Aufnahme noch jung, er hatte aber als Westküstenkind bereits ausgiebig die Jazz-Szene von New York kennengelernt, was dazu beitrug, einen eigenen Stil zu entwickeln. Diesen setzt er auf „Fire in the West“ ein, um ein breites Spektrum von Stimmungen zu erzeugen. Es reicht von einem sehr relaxten „Here’s What I’m Here For“, einer Filmmusik aus dem Judy Garland-Film „A Star Is Born“, bis zum schwungvoll swingenden „Marable Eyes“, das Herb Geller extra für seinen Schlagzeuger komponiert hat und der sich dafür mit einem tollen Solo bedankt. Sehr schön auch der letzte Song „Melrose And Sam“, auf dem jeder Musiker seinen eigenen Moment bekommt, in dem er glänzen kann.
Der auch von anderen Musikern seines Fachs geschätzte Herb Geller musste nur ein Jahr nach der Aufnahme einen schweren Schicksalsschlag verkraften, der ihn letztendlich bewog nach Europa auszuwandern und ab 1962 in Deutschland zu wirken. Fun-Fact: Herb Geller komponierte auch die Musik zum ersten Otto-Film.
Fazit
Eine unbekannte Perle des Genres, die sich neu zu entdecken lohnt.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Herb Geller – Fire in the West (Jazz Workshop)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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