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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: VA – Great Voices Vol. 1 & Great Voices Vol. 2 (Inakustik)
VA – Great Voices Vol. 1 & Great Voices Vol. 2
Nach längerer Zeit fanden sich mal wieder zwei Vinyl-Neuerscheinungen von inakustik in der Post. Die beiden „Great Voices“-Alben sind Kompilationen einer ganzen Reihe von Künstlern und Veröffentlichungen. Inakustik wirbt vor allem mit den klanglichen Tugenden der beiden Doppel-LPs, kommt doch das sogenannte Reso-Mastering - Verfahren zum Einsatz. Was genau das ist, war mir nicht möglich herauszufinden und die schwammigen Andeutungen des Pressetextes beziehen sich in erster Linie auf die digitale Seite der Signalverarbeitung und der entsprechenden Tonträger. Es scheint sich um ein „HD“-Verfahren zu handeln (ich dachte, den Terminus gibt’s nur beim Thema Bild …?) – folgern wir mal daraus, dass zwar digital, aber mit mehr als 48 Kilohertz und 16 Bit aufgenommen und gemastert wurde. Wie auch immer: Man verspricht uns „Verbesserungen in den Bereichen Transparenz, Dynamik, Bassreproduktion und Tiefenstaffelung“.
Musikalisch tummeln sich auf „Vol. 1“ sechzehn Titel von ebenso vielen Künstlern. Eine ganze Reihe davon kennen wir von ihrer Arbeit mit Stockfisch Records, wie zum Beispiel Chris Jones, David Munyon und AllanTaylor. Der ebenfalls vertretene Steve Strauss erlangte mit seinem Album „Powderhouse Road“ 1998 eine gewisse Bekanntheit in audiophilen Kreisen, weil das Album vom Lautsprecherhersteller Bowers & Wilkins promotet wurde; angeblich war das die erste Produktion, bei der eine B&W 801 fürs Mastering eingesetzt wurde. Hier ist der Sänger und Gitarrist mit „Argyle Bridge“ vertreten. Etwas überraschender ist das Auftauchen des Namens Michael Schenker in der Liste der Interpreten: Der weltbekannte Hardrock-Gitarrist bedient hier Nylonsaiten und stellt sich in den Dienst des britischen Sängers Gary Barden. Auch dieser Titel fügt sich ins musikalische Gesamtbild des Albums ein: alles sehr hübsch und gut verträglich. Musikalisch geht’s von Folk-Pop über Schmuse-Pop bis hin zu einem kleinen bisschen Rock-Pop, musikalische Tiefgründigkeit stört das Erleben zu keinem Moment. Gut gefällt mir „1000 Lovers“ von einer Dame namens Lynn Miles. Das ist eine kanadische Singer-/Songwriterin, die, wenn ich mich nicht täusche, mal einen gewissen Bekanntheitsgrad genoss. Singen kann sie zweifellos, wie sie hier beweist. „Martelle“ auf Seite vier würzen das Ganze mit einem Schuss Blues, das inhaltsleere „The Tide“ von Lucy Kaplansky hätte ich persönlich nicht gebraucht, „Leigh Blond“ klingt ein ganz klein wenig nach Lou Reed für Arme. Alles in allem geht die Auswahl in Ordnung und hat den Vorteil, an keiner Stelle richtig weh zu tun. Auf „Vol. 2“ setzt sich der Reigen nahtlos fort. Mir fällt als erstes „Lisa Dolby“ mit „Hold On“ auf, eine schön gefühvolle Nummer mit nur ein bisschen zuviel Exciter in der Stimme. Friend’n’Fellow dürfen mit „Clocks“ von Coldplay ran, ein gefühlvolles und schön gemachtes Cover. Es folgt der olle Blueser Hank Shizzoe mit „Handmade Love“, ebenfalls eine sichere Bank. Auch hier sind’s insgesamt 16 Titel, auch hier wird so ziemlich jeder Sachen finden, die ihm gefallen. Was auch immer „Reso Mastering“ nun sein mag, klanglich sind die beiden Alben sehr gut. Sie klingen warm, voll, sehr detailliert und flüssig, mit extrem niedrigem Rauschpegel. Für den DMM-Schnitt sorgte Mastering-Experte Günter Pauler – wer sonst. Selbstverständlich gibt’s insgesamt vier Mal 180-Gramm-Vinyl, an dem es rein gar nichts zu bekritteln gibt. In Sachen Ausstattung gibt’s nicht viel: Klappcover, hochwertige Innenhüllen. Und der Klappentext verrät uns bei jedem Titel, inwiefern Reso Mastering jetzt viel besser klingt. Herzlichen Dank dafür.Fazit
Zwei klanglich opulente Sampler mit ordentlicher handgenachter Musik, die niemals weh tutKategorie: Schallplatte
Produkt: VA – Great Voices Vol. 1 & Great Voices Vol. 2 (Inakustik)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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