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Mulo Francel – The Melody Sax
Als wären die Alben Mulo Francels nicht schon allein Grund genug, sie ohne Testhören sofort zu kaufen, gibt es auf „The Melody Sax“ noch ein weiteres Argument. Führendes Instrument ist ein C-Melody-Saxofon der Marke C. G. Conn aus dem Jahr 1923.
Dieses ist ein in C gestimmtes Saxofon und liegt damit einen Ganzton über dem Tenorsaxofon; eingesetzt wurde es früher in Sinfonieorchestern. Die Produktion dieses Instruments wurde aufgrund der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1930 eingestellt und später, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht wieder aufgenommen. Mulo Francel hatte die Idee, mit solch einem Saxofon ein Album aufzunehmen und Kompositionen zu interpretieren, die in jener Zeit entstanden sind. Jetzt sollte man aber nicht befürchten, historisches Material vorgesetzt zu bekommen, denn das einzige, was nach der Bearbeitung der Songs übrig geblieben ist, ist dessen große Qualität. Die Instrumentierung besteht aus einem von Chris Gall bedienten Fender Rhodes Piano, einer von Philipp Schiepek gespielten Gitarre, einem von Didi Lowka gezupften Bass und einem durch Sebastian Wolfgruber bearbeiteten Schlagzeug. Auf dem ersten Stück ist ein Bandoneon zu hören, das von Andreas Hinterseher massiert wird. Um sich einen Eindruck der herrlichen Arrangements zu verschaffen, lohnt das Anspielen von „Summertime“. Hier merkt man am deutlichsten, was aus einer sattsam bekannten Nummer herauszuholen ist, wenn man über entsprechendes Können und überbordende Kreativität verfügt.
„The Melody Sax“ gehört aufgrund seiner positiven Grundstimmung, der herrlichen Musik und der kreativen Umsetzung zu den besten Alben, derer sich die Ohren des Rezensenten seit Langem erfreuen durften. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass der Vinyl- Käufer gegenüber der CD auf drei Titel verzichten muss.
Fazit
Eine der nachdrücklichsten Empfehlungen der letzten Zeit!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Mulo Francel – The Melody Sax (GLM Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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